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Trassenmanagement heute und morgen

Seit dem Bau der ersten Stromleitung führt der wachsende Energiehunger von Industrie und Gesellschaft zu einem dichten Netz von Leitungen. Doch unter ihnen ist Platz für wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Die DUH engagiert sich für eine ökologische Trassenpflege und für mehr Artenvielfalt unter Stromleitungen.

Wie überdimensionierte Wäscheleinen ziehen sie sich durch die Landschaft. Hochspannungsleitungen transportieren elektrische Energie und sind Teil unserer Stromversorgung. Neben unterirdischen Leitungen, den Erd- und Seekabeln, sind die oberirdischen Freileitungen am häufigsten. Verlaufen Freileitungen durch Waldgebiete, müssen die Stromversorger dafür sorgen, dass Gehölze auf den Trassen nicht in die Leitung stürzen oder hineinwachsen. Häufig werden sie dabei großflächig entfernt. Diese radikalen Eingriffe stören jedoch nicht nur das Landschaftserleben, sondern sind auch für viele Tiere sehr problematisch. 

Trassenpflege kann ökologisch gestaltet werden

Stattdessen können Freileitungstrassen als abwechslungsreiche Biotope entwickelt werden und so zum Erhalt der biologischen Vielfalt beitragen. Doch wie muss ein ökologisches Pflegemanagement einer Stromtrasse aussehen, um abwechslungsreiche Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu schaffen? Und wie kann moderne, ökologische Trassenpflege effizient und kostensparend umgesetzt werden? 

Moderne Trassenpflege bietet Tier- und Pflanzenarten einen abwechslungsreichen Lebensraum.© trassenmanagement.de - Dr. Christian Klein
Die konventionelle Trassenpflege, die auch heute noch vielerorts angewendet wird, bedeutet häufig einen radikalen Einschnitt in den natürlichen Lebensraum.© trassenmanagement.de - Dr. Christian Klein

Für ökologisches Trassenmanagement gibt es bereits gute Beispiele. Moderne Pflegekonzepte, die neben der Leitungssicherheit einen ökologischen Mehrwert bieten. Auch bieten die Trassen Potenzial für den Biotopverbund.

„Ein bundesweites, modernes Trassenmanagement, das den Biotopverbund stärkt, ist ein wichtiges Instrument für die Sicherung der Biodiversität und für den Naturschutz in Deutschland“ sagt DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner.

Doch wir wollen nicht nur Lebensräume verbinden, sondern auch die Planer und Praktiker der Trassenpflege miteinander vernetzen. Um Erfahrungen zum ökologischen Trassenmanagement zu bündeln und unter naturschutzfachlichen Gesichtspunkten zu optimieren, arbeitet die DUH mit mehreren Partnern in einem Forschungsprojekt zusammen.

© Doreen Volsdorf/DUH
© Judith Kühn/DUH
© Doreen Volsdorf/DUH

Seit August 2015 arbeitet die Deutsche Umwelthilfe e. V., gemeinsam mit der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf als wissenschaftlichem Partner, an dem Forschungs- und Entwicklungsvorhaben „Ökologisches Trassenmanagement unter Stromleitungen – ein Beitrag für den Biotopverbund?“. Wir wollen herausfinden, welche Pflegemaßnahmen geeignet sind, um wertvolle Lebensräume unter Freileitungen zu schaffen, die durch Wälder verlaufen und ob Stromtrassen einen Beitrag zur Vernetzung von Tieren und Lebensräumen leisten können. Die Wirtschaftlichkeit der Pflegemaßnahmen sowie Möglichkeiten für Kostenein¬sparungen werden ebenfalls untersucht. Darauf aufbauend werden Vorschläge für die Praxis erarbeitet. 

Die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) begleitet das Projekt als wissenschaftlicher Partner. Inhaltliche Unterstützung erhält das Vorhaben durch die Projektpartner Amprion GmbH, Westnetz GmbH und DB Energie GmbH, die als Netzbetreiber wichtige Informationen und Daten zur Verfügung stellen. 

Das Projekt wird durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und durch die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz gefördert. 

Video: Vielfalt unter Strom

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Ulrich Stöcker
Teamleiter Wildnis und Naturkapitalungen
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