Bis zu 12 Prozent Gaseinsparung durch Absenkung der Vorlauftemperatur an Ihrer Therme

Nahezu keine Gastherme ist so eingestellt, dass sie so effizient läuft, wie sie es könnte. Das führt zu einer hohen Gasrechnung und mehr CO2-Ausstoß. Indem Sie die Vorlauftemperatur absenken, arbeitet Ihre Therme effizienter, ohne, dass Sie Komfort einbüßen. Wir helfen Ihnen dabei, herauszufinden, ob Sie die Vorlauftemperatur bei Ihrer Gastherme einstellen können. Die Vorlauftemperatur abzusenken, ist etwas anderes als die Einstellung der Warmwassertemperatur zu regeln. Ihre Warmwassertemperatur ist davon nicht betroffen.

Eine Anleitung, wie Sie diese einfache Veränderung der Einstellungen an Ihrer Therme selbst vornehmen können, finden Sie hier.

Was ist die Vorlauftemperatur?

Die Vorlauftemperatur ist die Temperatur, auf die Ihre Gastherme das Wasser erhitzt, bevor es in die Heizkörper fließt. Die meisten Thermen sind auf so genannte 80/60 Grad Vor- und Rücklauftemperaturen eingestellt. Das bedeutet, dass die Therme das Wasser auf 80 Grad vorerhitzt (=Vorlauftemperatur), bevor es in die Heizkörper fließt. Wenn es dann aus den Heizkörpern in die Therme zurückfließt (Rücklauftemperatur), kommt es mit 60 Grad zurück, 20 Grad hat es an den Raum abgegeben.

Eingestellte Vor-und Rücklauftemperaturen oftmals viel zu hoch


Vor-und Rücklauftemperaturen von 80 und 60 Grad sind jedoch bei Weitem viel zu hoch, um eine Gastherme wirklich effizient zu betreiben. Bei der Installation der Therme wird jedoch meist eine sehr allgemeine Temperatur eingestellt. Sie ist darauf ausgelegt, am kältesten Tag den Raum möglichst schnell zu erhitzen und ignoriert die jeweiligen Gegebenheiten der zu beheizenden Räume. Besser wäre es, wenn der Installateur oder die Installateurin berechnet, welche Vorlauftemperatur bei den gegeben Bedingungen (Siehe Frage 2) angemessen ist.

Aber welche ist die richtige Einstellung für die Vorlauftemperatur meiner Therme?

Die richtige Temperatureinstellung für das Erhitzen der Therme ist „so niedrig, wie möglich“. Als allgemeine Richtlinie gilt: Für ältere Häuser sind 50-60 Grad Celsius für die Therme sinnvoll, für neuere (erbaut nach 1998) 35 bis 45 Grad Celsius. Bis 45 Grad erreicht sie ihr höchstes Effizienzpotenzial. Wie niedrig Sie Ihre Vorlauftemperatur einstellen können, hängt von drei Faktoren ab:

  • Von der Heizlast der Räume. Das ist die benötigte Leistung, damit der Raum am kältesten Tag warm bleibt. Sie ist abhängig von der Fläche und der Dämmung der Außenflächen.
  • Von der Heizleistung der Heizkörper. Das ist die Wärmemenge, die ein Heizkörper oder eine Flächenheizung an den Raum abgibt, abhängig von Art und Größe der Heizkörper.
  • Davon, wie warm das Zimmer beheizt werden soll.

Je niedriger die Vorlauftemperatur, desto größer muss der Heizkörper sein für die gewünschte Raumtemperatur. Wir empfehlen, eine Einstellung zwischen 50-60 Grad Celsius auszuprobieren. Wenn Ihr Haus nach 1998 gebaut wurde oder in einem guten energetischen Zustand ist, können Sie es mit 35-50 Grad Celsius versuchen. Je niedriger die Außentemperatur und je schlechter ein Haus gedämmt ist, desto höher muss die Vorlauftemperatur sein. Schlecht gedämmte Gebäude verlieren an kalten Tagen schnell Wärme. Die Heizlast steigt also an und es muss mehr Energie aufgewendet werden, um die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen. Da die verfügbare Heizfläche stets gleichbleibt, ist die Vorlauftemperatur die entscheidende Stellschraube, um mehr Heizleistung in den Raum zu bringen.

Ist ihr Haus bereit für eine Wärmepumpe?

Wenn Ihr Haus trotz der Absenkung der Vorlauftemperatur auf 45 Grad Celsius warm bleibt, deutet das darauf hin, dass Sie Ihre Heizung mit einer niedrigen Temperatur betreiben können. Damit ist die Grundlage geschaffen, um mit der effizientesten und klimafreundlichsten Alternative zur Gastherme zu heizen: der Wärmepumpe. Wärmepumpen funktionieren mit einer Vorlauftemperatur von 35°C um rund 14 Prozent effizienter als bei 55°C. Die Wärmepumpe ist eine Schlüsseltechnologie, um Erneuerbare Energien in der Wärmeversorgung einzusetzen. Sie gelten als die wichtigste Heiz-Technik der Zukunft. Die Technologie ist sehr effizient: Die Wärmepumpe bezieht rund drei Viertel der benötigten Energie kostenlos aus der Umwelt. Detaillierte Informationen zum Heizen mit Wärmepumpe finden Sie in unseren Factsheets zu Wärmepumpen.

Kontakt

Copyright: © Heidi Scherm

Paula Brandmeyer
Stellvertretende Bereichsleiterin Energie und Klimaschutz
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Copyright: © Klein / DUH

Elisabeth Staudt
Senior Expert Energie und Klimaschutz
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