Feinstaub und Co.: Wie der Verkehr unsere Luft verschmutzt
Neben dem klimaschädlichen Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) entstehen im täglichen Verkehr eine Menge anderer Luftschadstoffe. Dazu zählen hauptsächlich Feinstaub (PM) und Stickstoffoxide (NOx). Sie sind nicht nur schädlich für Mensch und Tier, sondern greifen auch Pflanzen, Gewässer, Böden und sogar Bauwerke an.
Kritisch wird es vor allem in verkehrsreichen Ballungsräumen. Die Abgase von Pkw, Lastwagen, Bussen, aber auch von Baumaschinen und Diesel-Lokomotiven verursachen Atemwegs- und Herz-Kreislauferkrankungen. Allein in Deutschland starben 2016 rund 11.900 vorzeitig an den Folgen der hohen Stickstoffdioxid-Konzentration in der Luft – knapp vier Mal so viele wie an den Folgen von Verkehrsunfällen. Ursache Nummer eins für die hohe Stickstoffdioxid-Belastung in den Städten: Dieselmotoren.
Dieselmotoren sind Stickstoffdioxid-Quelle Nr. 1 in Städten
Für die Luftqualität in unseren Städten gibt es verbindliche Grenzwerte. Sie legen fest, wie viele Luftschadstoffe in unserer Umgebungsluft erlaubt sind. Außerdem gibt es Grenzwerte zur Festlegung, wie viel Schadstoffe Autos und Busse ausstoßen dürfen. Obwohl die Abgasnormen im Verkehrsbereich über die Jahre immer strenger geworden sind, gab es auch 2019 viele Städte, in denen der Grenzwert für Stickstoffdioxid (NO2) überschritten wurde. Wie lässt sich die schlechte Luft trotz strengerer Grenzwerte erklären?
Viele Fahrzeuge verursachen auf der Straße deutlich mehr Abgase, als die „geschönten“ Werte auf dem Prüfstand angeben. Die Deutsche Umwelthilfe deckt mit ihrem Emissions-Kontroll-Institut die realen Abgaswerte von Pkw auf. Mit ihren Klagen kämpft sie für das Recht aller auf saubere Luft sowie für die dringend notwendigen Maßnahmen, um geltende Grenzwerte zur Luftreinhaltung so schnell wie möglich einzuhalten.
Bereits in mehr als 25 Städten konnten wir so die Fortschreibung von Luftreinhalteplänen mit schnell umzusetzenden Maßnahmen zur Verkehrswende und Nachrüstung von besonders schmutzigen Dieselfahrzeugen erwirken. Dies ist ein wesentlicher Grund, warum zuletzt die Zahl der Städte mit Grenzwertüberschreitungen deutlich gesunken ist.
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Kontakt

Dorothee Saar
Leiterin Verkehr und Luftreinhaltung
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