Wildnis – das sind weitläufige Gebiete, in denen sich die Natur frei und ohne menschlichen Einfluss entwickeln kann. Hier gestalten natürliche Prozesse, Wetterereignisse wie z.B. Stürme, Feuer oder Lawinen, und in den Gebieten lebende Arten – vom Kleinstinsekt bis zum Großsäuger – die Naturräume. Wildnisgebiete sind unersetzlich für seltene Tier- und Pflanzenarten, die auf Rückzugsräume und Wanderkorridore angewiesen sind, sichern Ökosystemleistungen wie Trinkwasser, Sauerstoff oder Pflanzenbestäubung, bieten Räume für Erholung und Wissen und gewinnen in Zeiten des Klimawandels noch zusätzlich an Bedeutung.
Wildnisgebiete sind jedoch nicht nur die sattgrünen tropischen Regenwälder Südamerikas und die weiten Savannen Afrikas. Auch in Deutschland gibt es noch Wildnis. Zwei Prozent der Landesfläche will die Bundesregierung bis zum Jahr 2020 in großflächigen Wildnisgebieten sichern, und hat dafür einen eigenen Wildnisfonds eingerichtet.
Dieses Ziel wird Deutschland mit aktuell (Januar 2022) gerade einmal gut 0,6 % der Landesfläche deutlich verfehlen. Daher unterstützt die DUH gemeinsam mit 19 anderen Naturschutzorganisationen in der Initiative Wildnis in Deutschland weitere Forderungen an die Politik im Rahmen der Agenda für Wildnis. Darüber hinaus zeigen wir mit Projekten in naturnahen Räumen wie dem Oder Delta, in Bergbaufolgelandschaften oder in der Stadt, wie die Menschen von den unterschiedlichen Arten von Wildnis profitieren können. Unsere Wildnis-Ziele werden wir auch auf der wegen der Corona-Pandemie verschobenen internationalen WILD 11 Konferenz vertreten
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Kontakt

Ulrich Stöcker
Teamleiter Wildnis & Ökosystemleistungen
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Katrin Schikorr
Referentin Naturschutz
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