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Wenn es um die Partikelbelastung der Luft geht, sind zwei Schadstoffe zentral:

1. Feinstaub – je kleiner, desto problematischer
2. Ruß – gefährlich für Gesundheit und Klima

Feinstaub – je kleiner, desto problematischer

Feinstaub besteht aus kleinsten Partikeln, die sich neben ihrer Größe auch durch ihre chemischen Eigenschaften unterscheiden. Zu Feinstaub zählen alle Partikel, deren Durchmesser kleiner als 10 Mikrometer (µm) ist – man spricht dann von PM10 (PM, particulate matter). Die EU-Luftreinhaltepolitik nimmt mittlerweile jedoch verstärkt kleinere Partikel (PM2,5) in den Blick. Wird Feinstaub direkt freigesetzt, wird dieser als primärer Feinstaub bezeichnet. In der Atmosphäre kann sich jedoch auch sekundärer Feinstaub aus Vorläufergasen wie Stickoxiden und Ammoniak bilden.

Der überwiegende Anteil des Feinstaubs in Deutschland ist menschengemacht. Die wesentlichen Quellen sind Holzheizungen in den Haushalten, der Straßenverkehr sowie Kraftwerke und die Industrie – wobei Holzheizungen mittlerweile mehr feine Partikel erzeugen als der gesamte Straßenverkehr. Die Größe der Partikel ist abhängig von der Quelle: Bei Verbrennungsprozessen entstehen besonders kleine Partikel. Dazu zählen insbesondere ultrafeine Partikel (PM0,1), deren Größe von unter 0,1 Mikrometern im Nanobereich angesiedelt ist. Partikel durch Reifenabrieb oder Aufwirbelung sind hingegen in der Regel deutlich größer.

Je kleiner die Partikel, desto tiefer können diese in den Körper und die Atemwege eindringen – deshalb sind ultrafeine Partikel besonders gesundheitsschädlich. Mittlerweile gilt Feinstaub als ursächlich für eine ganze Reihe von kurzfristigen gesundheitlichen Beschwerden und langfristen, chronischen Erkrankungen (siehe Übersicht des Swiss TPH sowie WHO 2021). Dazu zählen unter anderem Atemwegserkrankungen sowie Erkrankungen des Herz-Kreislauf- und Nervensystems. Jährliche Berichte des Umweltbundesamts zeigen, dass der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlene Jahresmittelwert für PM2,5 weiterhin an fast allen Messstellen in Deutschland überschritten wird. Auch Feinstaubkonzentrationen deutlich unterhalb der geltenden Grenzwerte gehen mit Gesundheitsgefahren einher, wie das großangelegte ELAPSE-Projekt zeigt. Laut Europäischer Umweltagentur ist hierzulande die Feinstaubkonzentration in der Außenluft jedes Jahr für mehrere Zehntausend vorzeitige Todesfälle verantwortlich.

Ruß – gefährlich für Gesundheit und Klima

Rußpartikel (Black Carbon) sind ein Bestandteil von Feinstaub, entstehen vor allem bei Verbrennungsprozessen und ihre Größe liegt meist im Nanobereich. Oft wird Ruß vereinfachend mit elementarem Kohlenstoff (EC) gleichgesetzt. Ruß ist nicht nur gesundheitsschädlich, sondern wirkt kurz- und mittelfristig laut Weltklimarat IPCC bis zu 3.200-mal stärker auf das Klima als CO2. Um die Klimaziele zu erreichen, ist es somit essenziell, neben CO2 auch andere klimawirksame Luftschadstoffe wie Ruß zu mindern.

Für die Klimawirkung von Rußpartikeln sind vor allem folgende Mechanismen verantwortlich: Durch die dunkle Färbung absorbieren sie das Sonnenlicht in der Atmosphäre und erwärmen so direkt die unmittelbare Umgebung. Die Partikel lagern sich zudem auf weißen Eis- und Schneeflächen ab, verringern die Reflektion von Sonnenstrahlen und beschleunigen das Abschmelzen. In der Folge bedeutet dies: Es gibt mehr Land- und Meeresgebiete, die sich durch die nunmehr dunklere Oberfläche schneller aufheizen. Aufgrund ihrer weiträumigen Ausbreitung schädigen Rußpartikel empfindliche Ökosysteme wie die Arktis, die weit fernab der tatsächlichen Verschmutzungsquellen liegen. Außerdem beeinflusst Ruß indirekt den Niederschlag und die Wolkenbildung.

Zentrale Quelle für Ruß in Europa sind Heizungen, die mit festen Brennstoffen – also insbesondere Holz – betrieben werden. Rußpartikel aus Dieselmotoren und jene aus der Verbrennung von Holz gelten als vergleichbar toxisch (vgl. UBA 2023). Jedoch sind Diesel-Fahrzeuge in Deutschland mittlerweile in der Regel mit einem Rußpartikelfilter ausgestattet, Holzöfen hingegen nicht.

Das machen wir für weniger Feinstaub und Ruß in der Luft:

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Dorothee Saar
Bereichsleiterin Verkehr und Luftreinhaltung
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