Viel zu schnell geben Geräte ihren Geist auf und man benötigt Ersatz. Dabei verbraucht jedes Elektrogerät bei Herstellung und Entsorgung ein Vielfaches seines Eigengewichts an Ressourcen – zusätzlich werden dabei auch noch jede Menge Treibhausgase produziert. Wer beim Kauf auf bestimmte Dinge achtet, Geräte möglichst lange nutzt oder sie leiht statt zu kaufen, kann damit viel für die Umwelt und seine Geldbörse tun.
Nur von kurzer Lebensdauer
Wer kennt es nicht: Kaum läuft die Garantie ab, tut sich beim Gerät nichts mehr. Selbst bei teuren Smartphones dauert es nicht lange, bis das Display gebrochen ist oder der Akku schwächelt. Viel zu oft verkürzen Verkaufsstrategien und Produktkonzeption systematisch die Nutzungsdauer von Geräten, auch geplante Obsoleszenz genannt. So hat sich der Absatz neuer Elektrogeräte in Deutschland auf rund 2 Millionen Tonnen im Jahr erhöht. Mit katastrophalen Folgen für die Umwelt, denn für die Herstellung der Geräte werden jede Menge wertvolle Ressourcen aufgewendet und viel zu oft Flüsse und Böden verseucht.
Unsere Forderungen
Um diesen besorgniserregenden Trend zu stoppen, fordert die DUH verbindliche Vorgaben zum Ökodesign von Elektrogeräten und allen anderen Produkten, wie z. B. Textilien, Möbeln oder Baumaterialien. Haltbarkeit, Reparierbarkeit und Recyclingfähigkeit müssen verbessert, Schadstoffe verboten sowie der Einsatz von Recyclingmaterial gefördert werden. Eines der wichtigsten Mittel gegen die wachsenden Berge von Elektroschrott ist die Reparatur und Wiederverwendung gebrauchter Geräte. So wird deren Lebensdauer verlängert, das Klima entlastet und Ressourcen werden geschont.
Unsere Tipps, wie Sie Umweltauswirkungen reduzieren und Ihr Portemonnaie entlasten können:
- Nutzen Sie Produkte möglichst lange. Das ist meist umweltfreundlicher, als ältere Geräte durch neue, sparsamere zu ersetzen.
- Reparieren Sie beschädigte Geräte, etwa mit Hilfe von Fachwerkstätten, Repair-Cafés oder Reparaturanleitungen.
- Versuchen Sie Schäden vorzubeugen, etwa indem Sie Geräte zwischendurch abkühlen lassen oder bei Smartphones Schutzhüllen verwenden.
- Treffen Sie keine vorschnellen Entscheidungen, vielleicht können Sie sich die Dinge im Bekanntenkreis oder über Miet-Services leihen.
- Kaufen Sie nach Möglichkeit gebrauchte Geräte, diese werden ebenfalls mit Garantie angeboten.
- Informieren Sie sich vor dem Kauf über das Produktangebot, zum Beispiel bei der Stiftung Warentest oder Öko-Test.
- Achten Sie beim Kauf neuer Geräte auf Umweltzeichen, wie den Blauen Engel oder das EU-Ecolabel.
- Wählen Sie hochwertige, langlebige Geräte mit geringem Stromverbrauch.
- Achten Sie auf einen guten Support und einfache Reparierbarkeit, etwa anhand der Bewertung von iFixit.
- Verkaufen, verschenken oder spenden Sie alte Geräte, die noch funktionsfähig sind.
- Entsorgen Sie ausgediente Geräte nicht im Hausmüll, sondern beim Wertstoffhof, Händler oder über zugelassene Sammlungen. Alte Handys können Sie über die Aktion „HandysfuerdieUmwelt.de“ spenden.
Kontakt
Thomas Fischer
Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft
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Dr. Marieke Hoffmann
Senior Expert Kreislaufwirtschaft
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