LNG Exportterminals in Texas und ein LNG Tanker auf dem Weg nach Rügen.

Keine neuen fossilen Megaprojekte: LNG-Terminals stoppen!

Mitten in der Klimakrise setzt die Bundesregierung alles auf die fossile Karte. Dabei müssten endlich mit Hochdruck erneuerbare Energien ausgebaut werden, statt neue LNG-Projekte zu starten! An verschiedenen deutschen Standorten sollen weitere LNG-Terminals entstehen, um schmutziges Fracking-Erdgas aus den USA zu importieren. Das hat nicht nur für uns verheerende Folgen für das Klima und lokale Natur, sondern trifft auch die Menschen in den Exportländern schwer.

Mehr als die Hälfte der Fracking Bohrungen in den USA findet in Regionen statt, die von Dürre betroffen sind und ein gutes Drittel an Orten, die sich mit sinkendem Grundwasserspiegel konfrontiert sehen. Besonders absurd: Wir brauchen dieses Gas überhaupt nicht! Studien zeigen, dass die Bundesregierung deutschlandweit bis zu zehn Mal (!) mehr Gas über die Terminals importieren möchte als wir eigentlich benötigen. Klimaschutz und die Energiewende werden – mal wieder – hintenangestellt. Doch wenn alle geplanten Terminals in Deutschland gebaut werden, ist Klimaneutralität bis 2045 nahezu unmöglich. Dieser fossile Irrsinn muss JETZT aufhören. Der Klimaminister und der „Klimakanzler“ müssen endlich halten, was sie im Wahlkampf versprochen haben! Doch die Bagger auf Rügen laufen bereits und die Pipeline bis Lubmin ist fast fertig!

Fordere deshalb jetzt umso lauter mit uns: Keine fossilen Megaprojekte an Nord- und Ostsee zum Import von Fracking-Erdgas! Bitte mach mit und schicke jetzt eine Protestmail an Bundeskanzler Scholz und Wirtschaftsminister Habeck.

Jetzt Protestmail abschicken:
Damit du erfährst, ob diese Aktion erfolgreich war, speichern wir deine Daten und würden dich gerne per E-Mail-Newsletter über den weiteren Verlauf und die Arbeit der DUH informieren. Das detaillierte Vorgehen findest du in den Datenschutzhinweisen. Deine Einwilligung kannst du natürlich jederzeit widerrufen.

Die Deutsche Umwelthilfe e.V. nimmt den Schutz deiner personenbezogenen Daten sehr ernst.
Allgemeine Informationen zur Datenverarbeitung findest du hier.

Für Petitionen, offene Briefe, E-Mail-Aktionen und Pledges der Deutschen Umwelthilfe e.V. gilt darüber hinaus:

  • Wir erheben die für die Durchführung der Aktion notwendigen Daten
  • Für die Teilnahme an dieser Aktion verarbeiten wir deine im Formular angegebenen Daten gem. Art. 6 (1) f) DSGVO in deinem und unserem Interesse, die genannten Adressaten auf das Thema aufmerksam zu machen und aufzuzeigen wie viele Menschen unser Engagement für dieses Thema unterstützen. Bei einer E-Mailaktion versenden wir in der Regel eine E-Mail in deinem Namen mit den von dir angegeben Daten an die Adressat*innen dieser Aktion. Bei Petitionen, offenen Briefen, Pledges o.ä. verarbeiten wir die von dir gemachten Angaben, um deine Teilnahme zu zählen und Mehrfachteilnahmen auszuschließen. Je nach Aktion und Formerfordernis (z.B. bei Petitionen an Parlamente) übermitteln wir die Anzahl oder die Liste der teilnehmenden Personen (Vorname, Name, ggf. Kommentar) an die genannten Adressat*innen. Wir geben nur die für die Aktion erforderlichen Daten weiter.
  • Wenn du dich für den Erhalt von Informationen der Deutschen Umwelthilfe e.V. entschieden hast, erhältst du diese per E-Mail und/oder Telefon direkt von uns auf Basis deiner Einwilligung nach Art. 6 (1) a) DSGVO;
  • Du kannst den Erhalt der Informationen per E-Mail jederzeit unter www.duh.de/opt-out widerrufen.
  • Sollte zur Bereitstellung von Informationen die Zusammenarbeit mit einem Dienstleister notwendig sein, erhält dieser ggf. auch deine personenbezogenen Daten - wir stellen dabei sicher, dass solche Dienstleister nur die für die jeweilige Aufgabe notwendigen Daten erhalten, diese nur für erlaubte und beauftragte Zwecke einsetzen und die Vorgaben des Datenschutzrechts zwingend einhalten. 
  • Falls du deine Adressdaten angegeben hast, senden wir dir auch Informationen per Post gem. Art. 6 (1) f) DSGVO zu. Dieser Verarbeitung deiner Daten kannst du jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widersprechen.
  • In den Informationen wirst du über alle Aktivitäten der Deutschen Umwelthilfe e.V. informiert, ggf. auch darüber wie du uns weitergehend unterstützen kannst, z.B. durch Spenden.
  • Um die Inhalte zu personalisieren und besser an den Interessen unserer Unterstützer:innen ausrichten zu können, werten wir bei Versand des Newsletters das Nutzerverhalten aus. Du kannst Deine Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Der Widerruf umfasst in diesem Fall den gesamten Newsletter, da ein gesonderter Widerruf des Tracking leider technisch nicht möglich ist.

 

Deine Protestmail an Olaf Scholz und Robert Habeck:

Sehr geehrter Herr Bundeskanzler, sehr geehrter Herr Bundesminister,

an der Küste von Nord- und Ostsee werden gigantische LNG-Terminals geplant und gebaut. Ohne Umwelt- und Klimaprüfung, ohne Rücksicht auf Schutzgebiete und den einzigartigen Naturraum unserer Küste. Die Terminal-Projekte werden von der Bundesregierung auch gegen den Protest von Umweltschützer*innen und Bürger*innen vor Ort einfach durchgepeitscht.

Dabei sind zusätzliche Terminals gar nicht nötig: Schon heute können wir die russischen Gaslieferungen durch zusätzliche Importe aus Nachbarländern und Energieeinsparung ersetzen. Zudem zeigen Studien, dass die Bundesregierung eine gigantische Überkapazität bei den Terminals plant. Die derzeitige Lücke ist allenfalls 7 Milliarden m³ Gas groß, geplant wird aber mit der zehnfachen Kapazität: Bis zu 70 Milliarden m³ Gas sollen über die neuen Terminals importiert werden.

Die Pläne für das gigantische Terminal vor Rügen sind besonders besorgniserregend. Ausgerechnet in der ökologisch hoch sensiblen Ostsee soll eines der größten LNG-Terminals Europas gebaut werden. Die Zerstörung von einmaligen Schutzgebieten und die Industrialisierung der Ostsee wären die Folge.

Und wofür das alles? Importiert werden soll vor allem Fracking-Gas. Das führt auch in den Exportländern wie den USA zu schwerwiegende Folgen, die wir nicht länger für den unnötigen deutschen Energie-Hunger in Kauf nehmen dürfen! Fracking-Gas wird mit einem giftigen Chemie-Cocktail aus dem Boden gepresst. Die Verschmutzung von Grundwasser, erhöhte Krebsraten, Zerstörung der Landschaft und Erdbeben werden dabei von den Konzernen in Kauf genommen und treffen vor Ort vor allem People of Colour und Hispanics.

Wir fordern Sie auf: Stoppen Sie diesen fossilen Irrsinn! Wir brauchen endlich einen schnellen Ausbau erneuerbarer Energien und klare Vorgaben für Energieeinsparungen auch durch die Industrie.

[An dieser Stelle steht dann dein persönlicher Kommentar]

Mit freundlichen Grüßen



In Deutschland sind insgesamt 9 LNG-Terminals geplant, über die Erdgas importiert werden soll. Fest steht – nicht zuletzt durch die regelmäßigen Daten der Bundesnetzagentur – dass tatsächlich keine Gasmangellage besteht und erst recht keine „Krise der Gasversorgung“ – beides droht auch nicht. Im Gegenteil, die Erdgasspeicher sind derzeit voll und haben die gesetzlichen Füllstände bereits überfüllt. Somit gibt es weder eine Versorgungslücke, noch Gasnetzengpässe.

Auch im Winter 2022/2023 konnte der Gasbedarf gedeckt werden, ohne dass es zu einer Gasversorgungsnotlage gekommen ist. Selbst die vollständige Einstellung der Gaslieferung über die Pipeline NordStream 1 im Spätsommer 2022 konnte kompensiert werden, und zwar ohne jeglichen Betrieb eines LNG Terminals in Deutschland. Der Gasbedarf ist zum einen gesunken, zum anderen importierte und importiert Deutschland in erheblichem Umfang Gas aus dem europäischen Ausland.

Mit dem nunmehr genehmigten Betrieb des schwimmenden Terminals (FSRU) Höegh Esperanza in Wilhelmshaven, dem Betrieb der FSRU Neptune in Lubmin sowie der FSRU Höegh Gannet in Brunsbüttel stehen darüber hinaus bereits vorsorgliche Back-Ups in einem erheblichen Umfang zur Verfügung.Der massive Ausbau von LNG-Importinfrastruktur führt zu neuen fossilen Abhängigkeiten, die nicht für die Versorgungssicherheit benötigt werden und die Erreichung der Klimaziele in weite Ferne rücken.Damit wir unsere Klimaziele erreichen können, können wir nur noch eine begrenzte Menge an CO2 verursachen. Die aktuell wahrscheinlichsten 7 LNG-Terminals würden mit 2,1 Gigatonnen CO2 drei Viertel des Restbudgets aufzehren, das Deutschland zur Einhaltung des Pariser Klimaabkommens bleibt.

Der Genehmigungsprozess und der Bau von LNG-Terminalprojekten wurden 2022 durch das neue LNG-Beschleunigungsgesetz (LNGG) massiv vereinfacht und beschleunigt. Begründung für das Gesetz war eine drohende Gasmangellage im Winter 2022. 

Das LNGG führt dabei unter anderem zu einer drastischen Verkürzung der öffentlichen Beteiligung, zum Verzicht von gesetzlich verpflichtenden Umweltverträglichkeitsprüfungen und der Möglichkeit noch vor dem Vorliegen vollständiger Unterlagen/Genehmigungen den Bau zu beginnen.

Für den beschleunigten Bau der LNG-Infrastruktur wurde eine vermeintliche Gasmangellage als Begründung herangezogen. Doch dieses Argument hält der Überprüfung mit aktuellen Zahlen nicht mehr stand. Das Eiltempo bei Bau und Planung von weiteren LNG-Terminals ist aus Sicht der DUH daher nicht mehr begründbar. Deshalb muss auch das LNG-Beschleunigungsgesetz als Grundlage der vorschnellen und gefährlichen Planungen so schnell wie möglich wieder abgeschafft werden.

Derzeit werden Flüssigerdgasterminals an fünf Standorten in Deutschland geplant: Wilhelmshaven, Brunsbüttel, Stade, Lubmin und Mukran. An allen Standorten werden schwimmende Terminalschiffe, sogenannte Floating Storage and Regasification Units (FSRU), stationiert. An drei Standorten (Wilhelmshaven, Stade, Brunsbüttel) sind darüber hinaus auch feste landseitige Terminals für den Import von Erdgas in Planung.

Als Folge des russischen Angriffs auf die Ukraine bezieht Deutschland kein Gas mehr aus Russland. Dieser Umstand wurde genutzt um LNG-Importe aus der USA zu rechtfertigen, was vor Ort wiederum den (Aus-)Bau von LNG-Exportterminals ermöglicht. Die LNG-Exportterminals, die sich derzeitig in den USA in Planung und Bau befinden, werden von deutschen Banken finanziert und durch langfristige Lieferverträge mit deutschen Unternehmen langfristig abgesichert. Die USA ist mittlerweile Hauptlieferant für LNG, das nach Deutschland importiert wird. Nach Angaben des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) stammen 80 % der bisherigen LNG-Direktimporte nach Deutschland aus den USA. Dabei werden über 80% des LNGs in den USA mithilfe von Fracking gefördert, was enorme Umweltauswirkungen mit sich bringt.

Die Folgen für die natürlichen Ökosysteme und die Menschen am Golf von Mexico (insbesondere in Texas und Louisiana) sind dramatisch: LNG-Projekte verschärfen nicht nur den Klimanotstand, der unter anderem zum Anstieg des Meeresspiegels und zum Verlust vieler Küstenabschnitte führt, sie zerstören auch unmittelbar natürliche Habitate und die Lebensgrundlagen der Menschen vor Ort.

Der Bau von mindestens 27 Export-Terminals vor Ort bedroht Feuchtgebiete auf einer Fläche, die ungefähr der Hälfte von Washington DC entspricht. Feuchtgebiete sind Orte hoher Biodiversität und beheimaten eine große Artenvielfalt. Zudem bilden sie eine Art Pufferzone und schützen somit die Küstenregionen vor den Auswirkungen von Hurrikans. Der massive Eingriff der fossilen Infrastruktur in natürliche Systeme, Flussläufe und Landschaften verschärft jedoch die Bedrohungen durch Extremwetter und Stürme. Die meisten bedrohten Feuchtgebiete befinden sich in Louisiana. Der mögliche Verlust dieser Feuchtgebiete hat auch den Protest von Fischer*innen angefacht, deren Lebensgrundlage auf dem Spiel steht. Die Feuchtgebiete dienen als Aufzuchtgebiete für Fische, Krebse und Krabben - allesamt wichtige Bestandteile der kommerziellen Fischerei und der Freizeitfischerei in Louisiana. Allein in der Krabbenfischerei sind 15.000 Menschen beschäftigt. 

Außerdem sind die Menschen vor Ort einer regelmäßigen Luftverschmutzung durch die fossile Infrastruktur (inklusive LNG-Terminals) ausgesetzt, wodurch Atemwegserkrankungen und andere gesundheitliche Folgen häufiger auftreten. Des Weiteren verursacht die fossile Industrie nicht nur Methanemissionen, sondern auch schwere Unfälle. 

Die negativen Auswirkungen betreffen vor allem einkommensschwache Gemeinden, in denen oft Minderheiten wie Indigene, People of Colour und Hispanics leben. Diese Menschen, die in unmittelbarer Nähe zu den Petro-Chemie-Anlagen und LNG-Terminals leben, müssen unter den Folgen leiden – und all dies wird ermöglicht durch Vertragspartner und Investoren aus Deutschland.

Teilen auf:

Cookie Einstellungen

Diese Webseite verwendet Cookies und ähnliche Technologien, um die Bedienung der Webseite zu erleichtern und eine persönlichere Ansprache zu ermöglichen – auch außerhalb unserer Webseiten. Auch können wir so auswerten, wie unsere Nutzer unsere Seiten verwenden, um unsere Seiten so weiterentwickeln zu können. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Essentiell

Externe Inhalte

Engagement

Statistik

Verwendung von Cookies

Diese Webseite verwendet Cookies und ähnliche Technologien (im Folgenden „Technologien“), die es uns beispielsweise ermöglichen, die Häufigkeit der Besuche auf unseren Internetseiten und die Anzahl der Besucher zu ermitteln, unsere Angebote so zu gestalten, dass sie möglichst bequem und effizient sind, unsere Marketingmaßnahmen zu unterstützen und externe Medien einzubinden. Diese Technologien können Datenübertragungen an Drittanbieter beinhalten, die in Ländern ohne angemessenes Datenschutzniveau (z. B. Vereinigte Staaten ) ansässig sind. Weitere Informationen, auch über die Verarbeitung von Daten durch Drittanbieter und die Möglichkeit, Ihre Einwilligung jederzeit zu widerrufen, finden Sie in Ihren Einstellungen unter „Einstellungen“ und unter folgenden Links:

Impressum Datenschutz