Einweg grün reden
Coca-Cola hat falsche Aussagen über Einweg-Plastikflaschen aus Recyclingmaterial verbreitet. Zur Einführung der neuen Coca-Cola Life Flasche behauptete die Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG (CCEAG): „Mit dem Start von Coca-Cola Life führen wir weltweit die erste Flasche ein, die zu 100% aus recyceltem PET besteht.“
Die DUH fand heraus, dass diese Einwegplastikflaschen ausschließlich in Deutschland eingesetzt werden. Mit falschen Fakten und einem Design, das dem Produkt einen „grünen“ und damit nachhaltigen Anstrich verpassen soll, versucht der Getränkekonzern, Einweg „schön“ zu reden und vom Ausstieg aus den umweltfreundlichen Mehrwegflaschen abzulenken. Dabei schreckt Coca-Cola auch vor Verbrauchertäuschung nicht zurück.
Nachdem Coca-Cola sich gegenüber der DUH nicht schriftlich dazu verpflichten wollte, die irreführenden Aussagen zu unterlassen, beantragte die DUH beim Landgericht Berlin am 29. Juni 2015 eine Einstweilige Verfügung. Das Gericht gab der Einstweiligen Verfügung statt und stellte diese per Gerichtsvollzieher am 7. Juli 2015 Coca-Cola zu. Gegen die Einstweilige Verfügung legte der Soft-Drink-Riese zunächst Widerspruch ein, zog diesen aber nach einem deutlichen Hinweis des Gerichts Ende August 2015 zurück. Coca-Cola wird somit dauerhaft auf die weitere Verbreitung falscher Aussagen über Einweg-Plastikflaschen aus angeblich 100 Prozent Recyclingmaterial verzichten.
Die Deutsche Umwelthilfe wird weiterhin Werbeaussagen und Umweltversprechen von Coca-Cola auf deren Wahrheitsgehalt prüfen.
Kontakt
Thomas Fischer
Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft
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