Zehn grüne Schulhöfe für Thüringen
Schulhöfe können als grüne Oasen wichtige Impulse für den Unterricht geben und die Sinne auf vielfältige Weise anregen. Gemeinsam haben das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN) und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) diese Idee weiterentwickelt und Ende November 2019 einen neuen Wettbewerb gestartet. Dessen Ziel ist es, Schulhöfe in grüne, soziale und attraktive Lebens- und Lernräume zu verwandeln. Besonderer Wert wird dabei auf die Themen Artenvielfalt, Klimawandel und Klimawandelanpassung sowie Bodenschutz gelegt. In der Jurysitzung am 05. März 2020 wurden die zehn Planungs- und Umsetzungsschulen gekürt. Die gemeinsame Pressemitteilung vom Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz und der Deutschen Umwelthilfe finden Sie hier. Mehr zu den Auswahlkriterien und den Mitgliedern der Jury finden Sie ganz unten auf der Seite. Wir gratulieren den ausgewählten Schulen und bedanken uns bei allen Schulen für die Teilnahme!
„Auf viele Schultern verteilt – gemeinsam Projekte planen und umsetzen“
Unter diesem Motto fand an der Gemeinschaftsschule in Kerspleben der 3. Workshop statt. Endlich konnten sich die zehn Schulen gemeinsam vor Ort treffen, die Schulpartnerschaften verstetigen und mit vielen Kreativitätsmethoden zusammen arbeiten. Im Anschluss wurden insektenfreundliche Herbstpflanzen gepflanzt - mit dabei die Ministerin Anja Siegesmund und DUH-Geschäftsführer Sascha Müller-Kraenner, die sich dabei auch über den Stand des Projektes informierten. >> mehr
Warum grüne Schulhöfe? Hört selbst!
Warum sind gerade jetzt zu Corona-Zeiten grüne Schulhöfe wichtig? Wir haben gemeinsam mit den Schulen Stichworte gesammelt. Herausgekommen ist eine bunte Sammlung die zeigt, dass Schulhöfe mehr sind als nur Pausenräume - sie haben vielfältige Funktionen und sind lebendige Lernräume >> hier öffnen.
Ideenreich, bunt und vielfältig
In loser Reihenfolge präsentieren sich hier ab sofort die vier Umsetzungs- und sechs Planungsschulen. Die Känguru-Schule aus Altenburg macht den Anfang. Die Schulen zeigen ihre Ideen, Planungen und erste Umgestaltungen der Schulhöfe zu grünen Lernorten. Dabei ist Abschauen, nachmachen und vernetzen erlaubt! >> hier gehts zu den geförderten Schulen 2020/2021
Die "10 grünen Schulhöfe" im Radio: Projektleiterin Astrid Hölzer im Interview mit Radio Lotte >> Hier anhören

































Wie geht es weiter? Hier sind die aktuellen Termine
Die neuen und alten Planungs- und Umsetzungsschulen werden sich im Rahmen des Projektes in verschiedenen Workshops vernetzen und viele interessante Themen gemeinsam bearbeiten. Wir begleiten die Schulen im partizipativen Planungsprozess und bei der Umsetzung. Auf Grund der derzeitigen Lage haben wir die Workshops mit den Schulen neu konzipiert, so das die ersten Veranstaltungen als Online-Seminare stattgefunden haben.
Folgende weitere Termine sind geplant:
- 3. Workshop: 15. September 2020 | Themenschwerpunkt Partizipation und Kreativitätsmethoden
- 1. Vernetzungstreffen: 14. Oktober 2020 | Vernetzen, Austauschen, Weiterentwickeln gemeinsam mit den zehn Schulen aus dem ersten Wettbewerb
- Planungs- und Umsetzungsphase: bis Sommer 2021| mit begleitender Beratung vor Ort und Vernetzungsarbeit
- 2. Vernetzungstreffen: 2021
- Abschlusskonferenz: Sommer/ Herbst 2021 | Teilnahme für alle interessierten Schulen möglich
- Projektabschluss: Ende 2021
Hinweis: Alle an dem Thema "Grüne Schulhöfe und wie kommen wir ins Handeln" interessierten Schulen sind herzlich eingeladen an der Abschlusstagung 2021 teilzunehmen. Der Termin wird rechtzeitig hier auf der Webseite veröffentlicht.
Sechs gute Gründe für eine Teilnahme:
- Ihr Schulhof braucht dringend eine Umgestaltung oder Weiterentwicklung
- Ihr Schulhof wird nicht mehr den aktuellen Anforderungen gerecht, z.B. durch eine steigende Zahl von Schüler*innen, Ganztagsangebote, Inklusion, fehlende naturnahe Gestaltung
- Sie haben schon Planungen und Ideen, die Sie wegen fehlender Finanzierungsmöglichkeiten bisher nicht umsetzen können
- Sie haben sich schon Gedanken gemacht, wie die Schulgemeinschaft handeln kann, um Ihren Schulhof Klima- und nutzungsfreundlicher zu gestalten
- Es gibt Ideen, wie Ihr Schulhof in die Kommune oder ins Gemeindeleben wirken kann oder
- Sie haben den Wunsch Ihren Schulhof endlich umzugestalten, nur wissen Sie nicht, wie Sie das anpacken sollen
Weitere Infos zum aktuellen Wettbewerb im Überblick
Kinder und Jugendliche verbringen immer mehr Zeit an ihrer Schule. Die Gestaltung des Schulgeländes spielt dabei eine wachsende Rolle. Es wird zunehmend wichtiger, dass Schulhöfe Aktivitätsbereiche und Ruhezonen bieten: Räume zum Austoben und Naturerleben, zum Austausch und Zurückziehen. Naturnah gestaltete Außenräume können zudem als Lernort Anregungen für den Unterricht geben und die Sinne auf vielfältige Weise anregen. Der ideale Schulhof bietet für alle diese Interessen vielfältige Aufenthaltsräume sowie Beschäftigungs- und Lernmöglichkeiten. Er regt zum Spielen und Bewegen an, schafft Platz zum Erholen und Naturerleben und stärkt das Miteinander auch schon während der Planungs- und Bauphase. Durch Beteiligung der Schüler*innen an der Planung und an der anschließenden Bauphase, lernen Kinder und Jugendlichen sich frühzeitig für ihre eigenen Ideen und die Natur in ihrem engsten Umfeld einzusetzen.
Bewerben konnten sich alle Thüringer Schulen. Zugelassen waren alle Schulträger, Schulformen und pädagogischen Bildungskonzepte. In der aktuellen Schulnetzplanung durfte der Schulstandort jedoch nicht zur Schließung vorgesehen sein. Ausgeschlossen waren Weiterbildungsinstitute, Hochschulen und nichtschulische Bildungseinrichtungen.
Vier Umsetzungsschulen, deren Schulhofplanung sich durch ein hohes Maß an Naturnähe, Motivation und Partizipation auszeichnet, erhalten eine Fördersumme von jeweils 30.000 Euro für die Umsetzung ihrer Planung.
Mit je 5.000 Euro werden zusätzlich sechs Schulen gefördert, die schon länger den Wunsch haben, ihren Schulhof endlich umzugestalten, denen aber bisher das Geld und das “Wie“ für eine partizipative Planung fehlen. Diese Schulen erhalten neben der Fördersumme vielfältige Unterstützung, unter anderem drei Schulungen und eine landesweite Schulhofkonferenz.
Bewertung
Die Bewertung der Projekte orientiert sich an einer Reihe von Entscheidungskriterien:
- Breite Mitwirkung von Lehrkräften, weiterem Schulpersonal, Eltern und insbesondere der Schüler*innen mit einer hohen Motivation aller Akteure
- Terminsicherheit und Machbarkeit der Umsetzung bzw. Planung im Laufe des Schuljahres 2020/21
- Beispielhafte Durchführung der Planungs- und Umsetzungsprozesse
- Innovative Ideen
- Besonderheiten der Funktion des Schulhofs in seiner Umgebung
- Aktive Teilnahme an den drei Workshops, zwei Netzwerktreffen und der Schulhofkonferenz
- Bereitschaft zu Öffentlichkeitsarbeit und zur Einwerbung weiterer finanzieller Mittel
- Bereitschaft das Wissen an andere Schulen weiter zu geben und in den Austausch zu treten
- Berücksichtigung von Maßnahmen zur Klimaanpassung, zum Bodenschutz und zur Förderung der biologischen Vielfalt bei der Schulhofumgestaltung

Das Projekt wird von der qualifiziert besetzen Jury fachlich unterstützt und begleitet. Das Gremium aus unterschiedlichen Disziplinen und wählt aus den Bewerbungen die 10 Thüringer Schulen aus. Als Mitglieder des Jurygremiums sind folgende Vertreter*innen dabei:
- Gabi Ohler, Staatssekretärin Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (TMBJS)
- Dr. Hans-Jürgen Schäfer, Abteilungsleiter Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN)
- Eric Deisenroth, Landesschüler*innenvertretung
- Claudia Martins, Thüringer Landeselternvertretung (LEV)
- Michael Sühnel, Kaleidoskopschule Jena
- Kathrin Fleischer, Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM)
- Lutz Bessel, Mitglied der Expertenkommission im Deutschen Schulpreis
- Kerstin Prickler, Mitteldeutscher Rundfunk (MDR) – Landesfunkhaus Thüringen
- Hans Peter Perschke, Nachhaltigkeitsbeirat Thüringen
- Hans Schönewolf, Thüringer Naturschutzbeirat
- Markus Zipf, Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH)
Downloads & Dokumente
Kontakt

Astrid Hölzer
Projektmanagerin Kommunaler Umweltschutz
Tel.: 0175 5054898
E-Mail: Mail schreiben

Nathalie Biercamp
Projektmanagerin Kommunaler Umweltschutz
Tel.: 07732 9995- 373
E-Mail: Mail schreiben

Daria Junggeburth
Projektmanagerin Kommunaler Umweltschutz
Tel.: 030 2400867-33
E-Mail: Mail schreiben
Förderer:
Dieses Projekt wird vom Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz mit Mitteln des Freistaats Thüringen gefördert.
