Wer fossile Energien importiert, muss globale Verantwortung tragen – auch für Methan!
CO2 ist in aller Munde - Methan hingegen wird von vielen unterschätzt. Dabei ist das Treibhausgas ein gefährlicher Booster für die Klimakrise: Über 20 Jahre betrachtet erhitzt es unser Klima über 80 Mal stärker als CO2! Laut Weltklimarat (IPCC) hat Methan so bereits 0,5 Grad Celsius zur globalen Erwärmung beigetragen. Um diese noch auf 1,5°C begrenzen zu können, müssen insbesondere die Methanemissionen im Energiesektor reduziert werden – das könnte relativ einfach und günstig gelingen, würde die Gaslobby diese Maßnahmen aus Profitgier nicht ständig blockieren.
Das Problem? Bei der Gewinnung, dem Transport und Verbrauch von Erdgas, Erdöl und Kohle entweicht viel zu viel Methan. Neben Lecks in Pipelines trägt gerade der LNG-Boom dazu bei – beim Fracking, dem Transport in LNG-Tankern und der dafür notwendigen Schritte: überall treten zusätzliche Methanemissionen auf! Als einer der größten Importeure von fossilen Energien hat die EU deshalb eine große Mitverantwortung am globalen Methanausstoß: 75 bis 90 % des Methans, das auf den fossilen Energieverbrauch der EU zurückzuführen ist, entsteht außerhalb der EU-Grenzen. Während das EU-Parlament auch diese Importe regulieren will, will die Mehrheit der Mitgliedstaaten sie ausklammern. Die Bundesregierung schweigt, obwohl sie das Zünglein an der Waage sein könnte. Aber nicht mit uns!
Derzeit wird in den EU-Trilogverhandlungen über die Methanverordnung diskutiert. Wir nutzen die Gelegenheit und appellieren an unsere Vertreter*innen in Europa: Wenn wir fossile Energien importieren, dann müssen wir auch die Verantwortung für deren Methanemissionen tragen!
Bitte schließ dich an und sende auch du mit wenigen Klicks ganz einfach eine Protestmail an Bundeskanzler Scholz, Wirtschaftsminister Habeck sowie die Ständige Vertretung der BRD bei der Europäischen Union in Brüssel. Je mehr Druck wir gemeinsam aufbauen, desto mehr können wir erreichen!
Die Deutsche Umwelthilfe e.V. nimmt den Schutz deiner personenbezogenen Daten sehr ernst.
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Bei dieser Aktion versenden wir in deinem Namen eine Protestmail mit dem oben angegeben Text an das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, das Kanzleramt sowie die Ständige Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der Europäischen Union Brüssel. Nach dem Absenden der E-Mail hast du außerdem die Möglichkeit die Aktion in sozialen Medien unter deinem jeweiligen persönlichen Account mit anderen zu teilen. Hierbei gelten die Nutzungsbedingungen des Anbieters der jeweiligen Plattform.
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Diese Kampagne wird von der DUH europaweit gemeinsam mit Food & Water Action Europe und der Environmental Investigation Agency organisiert. Versende jetzt mit uns folgende deutsche Protestmail:
Sehr geehrter Herr Bundeskanzler,
Sehr geehrter Herr Bundesminister,
Sehr geehrte EU-Botschafter*innen,
Sehr geehrte Staatssekretär*innen,
der Rat der Europäischen Union verhandelt derzeit mit dem Europäischen Parlament und der Europäischen Kommission über die Methan-Verordnung. Diese soll nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Schutz des Klimas sondern auch zur Gesundheit von uns Menschen leisten.
Methan ist ein echter Klima-Killer. Ohne die konsequente Bekämpfung der Methanemissionen sind die EU-Klimaziele, der Global Methane Pledge und das 1,5°-Limit nicht einzuhalten. Dabei könnten fossile Unternehmen den Großteil ihrer Methanemissionen mit relativ einfachen und kostengünstigen Maßnahmen vermeiden. Angesichts des verheerenden Klimaschadens, den Methan anrichtet, muss die EU dringend ehrgeizige Schritte ergreifen, um die internationale Glaubwürdigkeit – gerade mit Blick auf die anstehenden Klimaverhandlungen in Dubai – nicht zu verlieren.
75–90 % der durch den EU-Verbrauch verursachten Methanemissionen entstehen durch fossile Importe und der deutsche LNG-Boom wird diese Lage noch verschärfen. Es ist unerlässlich, dass diese Emissionen auch von der Methanverordnung abgedeckt werden. Insbesondere die neuen Regularien in den Bereichen Überwachung, Berichterstattung und Verifizierung (MRV), Leckerkennung und -reparatur (LDAR) sowie die Beschränkung des Ablassens und Abfackelns (LVF) müssen für die gesamte Lieferkette bis hin zur Produktion gelten. Aufgrund des extremen Erwärmungspotenzials von Methan können bereits 3 % Methanverlust entlang der Gaslieferkette jegliche Klimavorteile von fossilem Gas gegenüber Kohle bei der Stromerzeugung zunichtemachen.
Abgesehen von dem verursachten Klimaschaden stellen Methanlecks sowie bewusstes Ablassen und Abfackeln von fossilem Gas die Verschwendung einer wertvollen Ressource dar. Die Internationale Energieagentur hat beispielsweise festgestellt, dass Gaslieferungen in Höhe von einem Drittel der russischen Gasexporte in die EU im Jahr 2021 hätten ersetzt werden können, wenn Exporteure in die EU Maßnahmen zur Beschränkung des Abfackelns in der Gasförderung ergriffen hätten.
Die Überwachung und Minderung von Methanemissionen entlang der gesamten Lieferkette fossiler Brennstoffe - gepaart mit dem Ziel des schnellstmöglichen Ausstiegs - nützt dem Klima, der menschlichen Gesundheit und der Wirtschaft. Dennoch hat es der Rat der Europäischen Union versäumt, in seinen Änderungsvorschlägen zur Methanverordnung substanzielle Maßnahmen zur Regulierung der fossilen Importe aufzunehmen.
Bitte unterstützen Sie in den Trilogverhandlungen die Position des Europäischen Parlaments zur Regulierung von fossilen Importen. Zukünftige Generationen sind darauf angewiesen, dass Sie für eine EU-Methanverordnung kämpfen, die einen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz leistet. Vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen,