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Pressemitteilung

zeo2-Titel 2/2010: Die Schlachten von vorgestern

<p class=" " style="LINE-HEIGHT: normal; MARGIN: 0cm 0cm 6pt">Berlin, Mittwoch, 14.04.2010

Die aktuelle Ausgabe des Umweltmagazins zeo2 widmet sich der neu entflammten Energiediskussion um Sonne, Kohle und Atom – Im Interview warnt Solarworld-Chef Frank Asbeck vor einem „Gemetzel“ gegen die deutsche Photovoltaik-Industrie, das „nur die Besten überleben“ – Klimaforscher Stefan Rahmstorf sieht in der Kritik am Weltklimarat IPCC „eine neue Qualität des Surrealen“ – Verkehrswissenschaftler Bastian Chlond berichtet, dass junge Männer nicht mehr auf schnelle Autos stehen: Eine Trendwende?

: Seit Schwarz-Gelb das Land regiert, werden in der Energiepolitik alte Schützengräben noch einmal ausgehoben. Die Ausgabe 2/2010 des Umweltmagazins zeo2, die an diesem Mittwoch erscheint, erklärt warum Deutschland kein neues Energiekonzept braucht, sondern den eingeschlagenen Weg konsequent weitergehen muss – und wie das Festhalten der Bundesregierung an der Atomenergie inzwischen nicht nur das Land, sondern auch die Union spaltet.

Solarworld-Chef Frank Asbeck warnt im zeo2-Interview vor einem „Gemetzel“ bei der Kürzung der Solarförderung: „Die Absenkung ist zu massiv, und sie kommt zu früh. Das überleben nur die Besten, in Deutschland kostet das vermutlich 20.000 Arbeitsplätze.“ Dies sei „katastrophal, ausgerechnet jetzt, wo wir kurz davor sind, Netz-Parität zu erreichen.“ Die besten deutschen Firmen, glaubt Asbeck, werden sich dennoch behaupten. Der eigentliche Boom der Solarenergie stehe erst bevor, wenn in Deutschland 2013 die Netzparität erreicht sei. Solarstrom vom eigenen Dach kostet dann nicht mehr als der Strom aus der Steckdose. Asbeck: „Dann wird sich der Markt verzehnfachen. Nach 2013 werden mit Solaranlagen in OECD-Ländern mehr als 200 Milliarden Dollar im Jahr umgesetzt.“

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Munteres Einschlagen und erfundene Fehler: Klimaforscher Stefan Rahmstorf, zeichnet nach, wie aus zwei Fehlern im 2800 Seiten starken IPCC-Bericht eine Medienlawine von taz bis Spiegel gegen die gesamte Klimawissenschaft wurde. „Die Kampagne der letzten Wochen hat eine neue Qualität des Surrealen erreicht“, schreibt Rahmstorf in seinem Beitrag für zeo2. Zu zwei realen Fehlern würden jetzt ständig neue Fehler hinzuerfunden: Angeblich falsche Prognosen zu Extremwetterereignissen, angeblich falsche Prognosen zu Dürrerisiken im Amazonas. Und die realen Fehler würden aufgebauscht: „Vielleicht gibt es eine Art psychologische Abwehrreaktion der Gesellschaft gegen unbequeme Fakten, über die ja in den Vormonaten, im Zusammenhang mit dem Kopenhagen-Gipfel, bis zum Überdruss berichtet worden war?“, mutmaßt Rahmstorf und weiter: „Wie dem auch sei – dem Klimasystem sind unsere Befindlichkeiten egal. 2009 war nach den NASA-Daten der bodennahen Temperaturen das zweitwärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen vor 130 Jahren, übertroffen nur von 2005. Auf der Südhalbkugel war es sogar mit Abstand das wärmste Jahr.“

 

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Dreckige Tricks mit sauberer Energie: zeo2-erhebt neue Vorwürfe gegen RWE und seine Clean Development Projekte in China. Die Prüfungen der Projekte sind unzureichend, und sie bringen keinen echten Klimanutzen. So wäre ein neues Kraftwerk auch ohne CDM-Gelder gebaut worden. RWE verdient allein mit dieser Anlage 7 Millionen Euro pro Jahr.

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Kahlschlag am Amte: Während Berlin hehre Ziele zum Schutz der Artenvielfalt verkündet, ordnen die Länder den Naturschutz immer stärker regionalen Wirtschaftsinteressen unter. Besonders in Bundesländern wie Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen erleben Naturschützer vor Ort den schleichenden Substanzverlust bei den Behörden. „Schlimmer kann es nicht mehr werden“, klagt Beate Jessel, Chefin des Bundesamtes für Naturschutz im Interview mit zeo2. Jessel weiter: „Die Verwaltungsreformen haben die Kapazitäten auf allen Ebenen der Naturschutzverwaltung abgebaut. Wir fordern leicht den Schutz des Regenwaldes, den Stopp des Palmöl-Anbaus oder neue Schutzgebiete in fernen Ländern. Aber wenn vor der eigenen Haustür ein Baugebiet entsteht, ist es mit dem Naturschutz schnell vorbei.“

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Turboporsche? Nein Danke! Ausgerechnet die wichtige Käufergruppe, die jungen Männer, fährt nicht mehr gewohnt heftig auf Deutschlands wichtigstes Männerspielzeug ab. Laptop, I-Pad oder Smartphone sind womöglich „hipper“ als polierte Kotflügel. Das Auto ist im Begriff, seine emotionale Pole-Position als Statussymbol zu verlieren. Der Karlsruher Verkehrswissenschaftler Bastian Chlond, der zusammen mit Prof. Zumkeller und weiteren Kollegen das „Deutsche Mobilitätspanel“ betreut und das Mobilitätsverhalten der Deutschen untersucht, fragt in einem Namensbeitrag für zeo2 nach den Gründen für den erstaunlichen Attraktivitätsverlust des eigenen Autos, den er mit seinen Untersuchungen zweifelsfrei belegen kann.

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Weitere Themen im neuen Heft:

  • Klimapolitik nach der Kopenhagen-Pleite<//span>
  • Mit dem Billigauto Tata Nano durch Delhi<//span>
  • Was will der neue Greenpeace Chef Kumi Naidoo?<//span>
  • Die Fahrradindustrie und das Elektro-Virus<//span>

 

www.zeozwei.de

 

Für Rückfragen:

Manfred Kriener, zeo2-Chefredaktion, kriener@zeozwei.de, 030 686 31 27

Marcus Franken, zeo2-Chefredaktion, franken@zeozwei.de, 0171 1270808

Dr. Gerd Rosenkranz, Deutsche Umwelthilfe (DUH), Leiter Politik und Presse, Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Mobil: 01715660577, Tel.: 030 2400867-0, Fax: 030 2400867-19, E-Mail: rosenkranz@duh.de

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