pageBG

Pressemitteilung

Umweltrisiko durch falsch entsorgte Arzneimittel wächst

Berlin, Mittwoch, 27.02.2013 Dateien: 1

Deutsche Umwelthilfe fordert Sammelsystem für Altmedikamente – Kompetenz-zentrum Wasser: Arzneimittel schon an der Quelle vom Wasserkreislauf fernhalten

Arzneimittel sind unverzichtbar für einen hohen Lebensstandard und letztlich eine hohe Lebenserwartung. Falsch entsorgt gefährden sie jedoch zunehmend Umwelt und Trinkwasser. Das belegen schon seit den frühen 1990er Jahren zahlreiche Forschungsergebnisse. Die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) fordert deshalb die Einführung eines bundesweit einheitlichen Medikamenten-Sammelsystems in Apotheken.

Zwar verpflichtet eine EU-Richtlinie die Mitgliedstaaten bereits seit 2004 zur Einrichtung von geeigneten Sammelsystemen für abgelaufene oder ungenutzte Medikamente. Jedoch hat Deutschland die Richtlinie bis heute nicht umgesetzt. So ist es bis auf wenige Ausnahmen erlaubt, Medikamente einfach über den Hausmüll in der schwarzen Tonne zu entsorgen. Nach Überzeugung der DUH umgeht Deutschland die Einführung eines eigenen Sammel- und Rücknahmesystems für Arzneimittel. Ein solches wäre jedoch dringend nötig, denn immer noch werden Altmedikamente durch Waschbecken oder Toilette entsorgt.

„Altmedikamente belasten Grund- und Trinkwasser, schädigen die Natur und landen über die Nahrungskette schließlich auch beim Menschen. Die geltende Rechtslage, die auch die Entsorgung über den Hausmüll erlaubt, verstößt nicht nur gegen EU-Recht, sondern auch gegen den gesunden Menschenverstand. Deutschland braucht dringend ein einheitliches Sammelsystem für Altmedikamente“, sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch in Berlin. Zur Abhilfe müsse zügig eine getrennte Erfassung und Beseitigung alter Arzneimittel aufgebaut werden. Im Zentrum des Sammelsystems sieht die DUH die Apotheken. Die Verbraucherinnen und Verbraucher müssten auf bundesweit einheitliche Rückgabemöglichkeiten in Apotheken zurückgreifen können. Klare Informationen darüber müssten sie bereits beim Kauf am Ausgabeort der Medikamente erhalten. Die Kosten für das Sammel- und Entsorgungssystem sieht die DUH gemäß dem Konzept Produktverantwortung bei den Arzneimittelherstellern.

Bodo Weigert, der Sprecher des Kompetenzzentrums Wasser, das in Berlin Forschung zum Schutz der Wasserressourcen betreibt, weist ebenfalls auf die potenziell negativen Auswirkungen falsch entsorgter Medikamente hin: „Vor dem Hintergrund steigender Arzneimittel-Verbrauchsmengen ist jede Maßnahme zu begrüßen, mit der solche Stoffe schon an der ´Quelle´ vom Wasserkreislauf ferngehalten werden. Die Einführung von kosten- und energieaufwändiger End-of-Pipe-Technik in Klärwerken sollte erst ins Auge gefasst werden, wenn alle Möglichkeiten der Vermeidung ausgeschöpft sind“, so Weigert.

Ein DUH-Hintergrundpapier mit ausführlichen Informationen zum Thema finden Sie am Ende dieser Meldung oder unter www.duh.de/altmedikamente.html.

Kontakt:

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
Mobil: 0171 3649170, E-Mail: resch@duh.de

Dr. Bodo Weigert, Prokurist, Sprecher Kompetenzzentrum Wasser Berlin
Tel. 030 53653841, E-Mail: bodo.weigert@kompetenz-wasser.de

Dr. Gerd Rosenkranz, Leiter Politik & Presse
Tel. 030 2400867-0, Mobil: 0171 5660577, E-Mail: rosenkranz@duh.de

Teilen auf:

Cookie Einstellungen

Diese Webseite verwendet Cookies und ähnliche Technologien, um die Bedienung der Webseite zu erleichtern und eine persönlichere Ansprache zu ermöglichen – auch außerhalb unserer Webseiten. Auch können wir so auswerten, wie unsere Nutzer unsere Seiten verwenden, um unsere Seiten so weiterentwickeln zu können. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Essentiell

Externe Inhalte

Engagement

Statistik

Verwendung von Cookies

Diese Webseite verwendet Cookies und ähnliche Technologien (im Folgenden „Technologien“), die es uns beispielsweise ermöglichen, die Häufigkeit der Besuche auf unseren Internetseiten und die Anzahl der Besucher zu ermitteln, unsere Angebote so zu gestalten, dass sie möglichst bequem und effizient sind, unsere Marketingmaßnahmen zu unterstützen und externe Medien einzubinden. Diese Technologien können Datenübertragungen an Drittanbieter beinhalten, die in Ländern ohne angemessenes Datenschutzniveau (z. B. Vereinigte Staaten ) ansässig sind. Weitere Informationen, auch über die Verarbeitung von Daten durch Drittanbieter und die Möglichkeit, Ihre Einwilligung jederzeit zu widerrufen, finden Sie in Ihren Einstellungen unter „Einstellungen“ und unter folgenden Links:

Impressum Datenschutz