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Pressemitteilung

Nitratinitiative warnt: Bundesregierung darf geplante Aussetzung von Umweltstandards in der EU-Agrarförderung nicht mittragen

Dienstag, 27.02.2024

Gemeinsame Pressemitteilung von Aktion Agrar, Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft, Deutscher Naturschutzring, Deutsche Umwelthilfe, Greenpeace, Global Nature Fund, Grüne Liga, Nabu, Verdi und WWF

• Europäische Kommission plant Abschaffung von Mindeststandards in der europäischen Agrarförderung

• Vier Prozent der Brachflächen sollen nicht mehr für den Umwelt- und Artenschutz vorgehalten werden

• Erlaubte Düngung auf diesen Flächen droht Nitratbelastung in Grund- und Oberflächengewässern weiter zu verschärfen

© motivjaegerin1 / Fotolia

Berlin, 27.2.2024: Vor zwei Wochen hat die Europäische Kommission im Alleingang eine schwerwiegende Entscheidung bezüglich der Anforderungen zum Schutz der Umwelt (GLÖZ 8) in der EU-Agrarförderung getroffen: Vier Prozent Brachflächen sollen nicht mehr für den Natur und Umweltschutz vorgehalten werden und landwirtschaftliche Bewirtschaftung möglich sein. Damit wird zugleich die Ausbringung von mineralischen und organischen Düngemitteln zugelassen, lediglich der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln wäre untersagt. Die in einigen Regionen ohnehin hohe Nitratbelastung im Grundwasser, in Oberflächengewässern und im Boden droht sich dadurch noch weiter zu verschärfen – mit erheblichen Folgen für die Natur und den Gewässerschutz.

Deutschland hat nun bis zum 29. Februar Zeit zu entscheiden, ob es diesen erheblichen Rückschritt auch auf nationaler Ebene umsetzt. Zudem wurden beim gestrigen Treffen des EU-Agrarrates weitere signifikante Aufweichungen der Gemeinsamen Agrarpolitik diskutiert.

Vor dem Hintergrund des Gewässerschutzes darf es keine zusätzliche Aufweichung bei den Einträgen von Düngemitteln geben. Die jetzigen Anforderungen der Gemeinsamen Agrarpolitik, EU-Nitrat-Richtlinie sowie der Umsetzung der AVV-GeA (Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Ausweisung von mit Nitrat belasteten und eutrophierten Gebieten) in den Bundesländern müssen vollumfänglich realisiert werden. Wir brauchen einen effektiven und glaubwürdigen Gewässerschutz in Deutschland und Europa.

Verantwortliche in den Verbänden

  • Michael Krack – Aktion Agrar – Vorstand und Campaigning
  • Martin Weyand – BDEW – Hauptgeschäftsführer Wasser/Abwasser
  • Björn Pasemann – DNR – Projektreferent Naturschutz und Agrarpolitik
  • Sascha Müller-Kraenner – DUH – Bundesgeschäftsführer
  • Thomas Schäfer – Global Nature – Leiter der Bereiche Naturschutz und Lebendige Seen & Wasser
  • Lasse van Aken – Greenpeace – Kampagnensprecher Agrarwende
  • Michael Bender – Grüne Liga – Leiter der Bundeskontaktstelle Wasser
  • Cäcilia von Hagenow – NABU – Referentin für Agrarpolitik und ländliche Räume
  • Clivia Conrad – ver.di – Leiterin Bundesfachgruppe Wasserwirtschaft
  • Michael Berger – WWF – Referent für nachhaltige Landwirtschaft

Kontakt:

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer
0160 90354509, mueller-kraenner@duh.de

Pressestelle BDEW
030 / 300 199 1170, presse@bdew.de 

 

 

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