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Pressemitteilung

Aktuelle zeo2: Meins ist Deins, Teilen und Tauschen als neue Massenbewegung

Berlin 19. April 2012, Donnerstag, 19.04.2012

Umweltmagazin zeo2 erscheint erstmals unter Verantwortung der taz - ab sofort am Kiosk und im Abo unter www.taz.de/zeitung/abo/zeozwei/

: Nach der verlegerischen Übernahme unseres Umweltmaga-zins zeo2 durch den taz-Verlag, liegt jetzt die erste Ausgabe in der neuen Konstellation vor. Das weiterhin von der Deutschen Umwelthilfe e. V. (DUH) herausgegebene Magazin präsentiert sich mit einem grundlegend renovierten Layout, einem erweiterten Umfang, neuen Rubriken und Service-Seiten. Der Druck erfolgt auf 100 Prozent Recycling-Papier. Die DUH freut sich über das verlegerische Engagement der taz und die neue Ausgabe, die optisch und inhaltlich sehr gelungen ist.

Titelthema der Ausgabe 02/2012 ist die neue Massenbewegung des Teilen und Tauschens, des Leihens und Mietens. Angeschoben vom Internet, macht ein ande-rer Konsumstil Karriere. Tausch- und Leihbörsen bieten inzwischen alles: vom Parkplatz bis zur Bohrmaschine, vom Babysitten bis zur Übernachtung. Gemeinsam Nutzen statt Besitzen. Das spart Ressourcen und lässt Abfallberge schrumpfen. „Meins ist Deins ist Unseres“, heißt die neue Parole einer Bewegung, die von zeo2 ausführlich vorgestellt wird. Zu den auffälligsten Erfolgsmodellen des neuen „Gemein-schaftlichen Konsums“ gehört der Boom bei Car-Sharing und Leihmodellen von Nachbarschaftsautos. Aber auch das Couch-Surfen bei der Suche nach Unterkünften oder das gemeinsame Gärtnern gewinnen immer mehr Anhänger. Setzt sich ein neuer Gemeinsinn durch, der am Ende auch Umwelt und Klima hilft?


„Sie haben keine Ahnung, sind aber irgendwie sympathisch“, schreibt die FAZ. Die Piraten entern als boomende Protestpartei die Meinungsumfragen. Mit Schwar-mintelligenz, Basisdemokratie und totaler Transparenz wollen sie den etablierten Politikbetrieb aufmischen. Aber wie sieht es mit der Umwelt- und Klimapolitik aus? zeo2-Autorin Vera Gaserow fand bei ihren Recherchen reichlich Leerstellen und vermisste neben inhaltlichen Positionen auch die Kompetenz. Auf Parteitagen und Meetings zählt der Fortbestand des Planeten eher zu den Nebensächlichkeiten, die im Zweifelsfall gestrichen werden. Man darf gespannt sein, ob die „Leichtmatrosen auf dem Öko-Deck“ die richtige Navigation finden. Wie lange noch genießen sie Schonzeit?


In ihrem Ausblick auf den Rio+20 Gipfel analysiert die Autorin Sunita Narain einen möglichen „planetaren Entwurf“ für einen verantwortungsbewussten Umgang mit den Klimalasten, der alle Länder einschließt. Narain ist Herausgeberin von Down to  Earth, der neuen indischen Partnerzeitschrift von zeo2. „Es ist nicht möglich“, schreibt Narain, „dem Lebensstil der bereits Industrialisierten nachzueifern, ohne die Überlebensfähigkeit der Erde zu gefährden.“ Deshalb sei die Anerkennung der Grenzen des Wachstums und des Ressourcenverbrauchs der Schlüssel für eine weltweite politisch-ökonomische Neuorientierung. Für die Länder des Südens sieht Narain aber auch Chancen. Weil sie noch nicht auf die fossilen Brennstoffe fixiert sind, könnten sie leichter „zu neuen Energielösungen vorpreschen“.


Grönland ohne Eis? – fragt der Potsdamer Klimaforscher und zeo2-Kolumnist Stefan Rahmstorf. Nach einer neuen Studie könnte der große Eispanzer langfristig schon bei einem Temperaturanstieg von etwa 1,6 Grad komplett abschmelzen und in der Folge der Meeresspiegel um mehrere Meter steigen. In den USA reagieren selbst die traditionell konservativen Ingenieure der US-Armee auf sich verdichtende wissenschaftliche Hinweise auf einen stärkeren Meeresspiegelanstieg. Für Neubauten an der Küste empfehlen sie, einen Anstieg von 1,5 Metern ("hohes Szenario") bis 2100 einzukalkulieren.


Herrschaft auf Kosten der Natur, wirft die weißrussische Künstlerin Marina Naprushkina dem autokratisch regierenden Präsidenten Alexander Lukaschenko vor. In ihrem selbst gestalteten Beitrag in zeo2 beschreibt sie, wie Lukaschenko sich durch die Ausbeutung seines Landes an der Macht hält und mit russischer Finanzhilfe ein neues Atomkraftwerk bauen will. Dabei hat Belarus noch nicht einmal das Tschernobyl-Trauma überwunden.


Der Energiekonzern Vattenfall will in seinen Kohlekraftwerken immer mehr Holz mitverbrennen, um Kosten für CO2-Zertifikate zu sparen. Prinzipiell könne mehr als die Hälfte der Kohle durch neuartige, schwarze Holzpellets ersetzt werden, erklärt Göran Lundgren, bei Vattenfall verantwortlich für den Geschäftsbereich Biomasse. Allein ein 550 Megawatt-Kraftwerk wie Reuter-West in Berlin würde jährlich eine halbe Million Tonnen Holz verschlingen, wenn Holz und Kohle je zur Hälfte verbrannt würden. Das Holz soll vor allem aus Kanada kommen und in Anlehnung an Standards für eine nachhaltige Waldwirtschaft zertifiziert werden.


Zu einem der brisantesten Themen in der neuen Ausgabe von zeo2 wird die DUH am 27. April in Berlin im Rahmen einer eigenen Pressekonferenz ausführlich informieren. Es geht um die bisher nicht erklärte Geschlechter-Lücke im Umfeld von Atomanlagen und in Gebieten mit radioaktivem Fallout. Dort werden signifikant weniger Mädchen geboren. Insbesondere in der Umgebung des Zwischenlagers Gorleben ist die Datenlage auffällig. Sie erhalten dazu eine gesonderte Einladung.

Die neue Ausgabe der zeo2 finden Sie ab sofort am Kiosk und im Abo unter https://www.taz.de/zeitung/abo/zeozwei/

Für Rückfragen:

Marcus Franken, zeo2-Chefredaktion, E-Mail: franken@zeozwei.de, Tel. 0303926133

Manfred Kriener, zeo2-Chefredaktion, E-Mail: kriener@zeozwei.de, Tel. 01755669661

Dr. Gerd Rosenkranz, Deutsche Umwelthilfe e.V., Mobil: 0171 / 5660577,
Tel. 03024008670, E-Mail: rosenkranz@duh.de

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