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„Der Jahrestag von Fukushima sollte uns eine Mahnung sein, die richtigen Schritte zu tun – bevor sich die Klimakrise nicht mehr verhindern lässt.“

Montag, 11.03.2019

Vor acht Jahren kam es im Atomkraftwerk Fukushima zum Super-GAU. Was haben wir aus der größten Nuklearkatastrophe seit Tschernobyl gelernt? Ein Kommentar von Constantin Zerger, Leiter des Bereichs Energie und Klimaschutz bei der DUH.

© Thomas Bethge/ Fotolia

Am 11. März 2011 erschütterte um 14:47 Uhr Ortszeit ein Erdbeben der Stärke neun den Nordosten Japans. Die Flutwelle des darauf folgenden gewaltigen Tsunamis löschte nicht nur ganze Städte aus – im Atomkraftwerk Fukushima gab es eine Kernschmelze, radioaktive Strahlung trat aus den Reaktoren aus. Noch immer laufen die Aufräum- und Sicherungsarbeiten.

Was hat sich seit dem Atomunfall in der deutschen Energiepolitik getan? Für Constantin Zerger ist der Jahrestag des Unglücks vor allem eine Erinnerung daran, dass wir handeln müssen – und zwar so schnell, wie möglich.

„Die Reaktorkatastrophe von Fukushima war ein Wendepunkt für die deutsche Energiepolitik. Sie hat den Atomausstieg endgültig besiegelt. Zu lange sind die Risiken der Atomenergie unterschätzt worden, das ist im Rückblick klar. Aber was haben wir daraus gelernt? Auch die fossile Stromerzeugung bringt unkalkulierbare Risiken mit sich. Diese Risiken werden von Konzernen und Teilen der Politik unterschätzt. Dabei können die Folgen des Klimawandels verheerend für den ganzen Planeten sein – wenn die kritische Schwelle einer Erderwärmung von 1,5 oder gar 2 Grad überschritten wird. Leider sind die deutschen und europäischen Klimaziele nicht ausreichend, wenn dies verhindert werden soll. Die Ziele müssen deshalb nachgebessert werden. Auf der einen Seite muss der Kohleausstieg in Deutschland in den kommenden Jahren beschleunigt werden – auch wenn die Empfehlungen der Kohlekommission ein Schritt in die richtige Richtung sind und nun schnell umgesetzt werden müssen. Auf der anderen Seite muss der Ausbau erneuerbarer Energien und der Netze ebenfalls deutlich schneller vorangehen. Aktuell ist die Energiewende in Deutschland auf keinem guten Weg. Der Jahrestag von Fukushima sollte uns eine Mahnung sein, die richtigen Schritte zu tun – bevor sich die Klimakrise nicht mehr verhindern lässt.“

Wir setzen uns kontinuierlich für eine gerechte Energiewende ein, vermitteln bei dem Stromnetzausbau und bringen uns in die politischen Debatten um Themen wie den Ausbau erneuerbarer Energien, Flexibilitäten und Sektorenkopplung ein. Lesen Sie hier mehr zu unserer Arbeit.

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