Stickoxid-Problem in Berlin
Ende Oktober haben rbb24 und die TU Berlin an 100 Straßen in Berlin sogenannte Passivsammler platziert, um auch dort die Stickoxid-Werte zu überprüfen, wo das Land Berlin selbst keine Messungen durchführt. Logistisch eine Herausforderung, denn die Passivsammler werden an dreimal so vielen Stellen platziert, wie die Messstationen vom Senat. Passivsammler sind kleine, nach unten hin offene Röhrchen, durch die die umgebende Luft hineinströmt und sich die Stickoxide oben im Kopf des Röhrchens auf einem kleinen Filterpapier festsetzen.
Werte sind höher als von der EU erlaubt
Die Ergebnisse nach vier Wochen Messung sind erschreckend: An 73 Straßen sind die Werte höher als von der EU erlaubt! Zum Teil werden die Grenzwerte fast um das Doppelte überschritten!
DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch dazu: „Diese Passivsammler-Daten sind ausgesprochen wertvoll für die Durchsetzung der Luftqualität in Berlin. Wir sind uns sicher, dass auch das Gericht beeindruckt sein wird. Diese Spitzenwerte schreien nach konsequenten Maßnahmen. Und die heißen Diesel-Fahrverbote im Jahr 2018. Und zwar ziemlich radikal.“
Wir brauchen konsequente Maßnahmen, um saubere Luft in Deutschlands Städten durchzusetzen. Unterstützen Sie uns in diesem Kampf und schreiben Sie eine Protestmail an den Verkehrsminister!