Praxisbeispiele
Dass in Zukunft die Potenziale von Grün- und Freiflächen im städtischen Bereich nicht ungenutzt bleiben, werden drei Modellquartiere und weitere gute Praxisbeispiele vorgestellt, von denen andere Kommunen lernen können.
Grün-Soziale Modellquartiere und weitere gute Praxisbeispiele
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Unsere drei Modellquartiere
Das Modellquartier Gladbeck-Brauck ist ein typischer, vom Bergbau geprägter Stadtteil, im Ruhrgebiet. Private Wohnhäuser als auch Mietwohnungen aus den 1930er bzw. 1950er Jahren prägen das städtebauliche Bild. Ein wichtiges Element und Initiator der Quartiersentwicklung im Freiraumbereich ist der Hahnenbach, der einst, als offener Abwasserkanal, diagonal das Gebiet durchzog.
Eine Bachrenaturierung setzt Impulse für die soziale Stadtentwicklung
Für die Renaturierung des Gewässers, die Abwasserableitung als auch die Zugangsschaffung und Erlebbarkeit für die Anwohnerschaft, arbeiteten diverse Akteure im Rahmen der Kooperation „Gemeinsam für das Neue Emschertal“ Hand in Hand. Einst parallel verlaufende und sektoral getrennte Planungen wurden integriert und eine Verbindung zwischen dem neuen Lebensraum Bach und dem Stadtteil geschaffen. Die Zusammenarbeit der Emschergenossenschaft mit der Stadt Gladbeck, dem Stadtteilbüro Brauck und den Bürgerinnen und Bürgern aus Gladbeck Brauck erschuf unter anderem einen Wassererlebnispfad am Hahnenbach mit einem Blauen Klassenzimmer. Das Landschaftsarchitekturbüro Martina Hoff aus Essen begleitete die verschiedenen Formate der Bürgerbeteiligungen und setzte die Ideen in die konzeptionelle Gestaltung des Wassererlebnispfades um. Für das gesamte Gebiet waren kurze Wege ins Grün, eine Vernetzung der Grünzüge als auch eine Verbesserung der Landschaftsqualität und Ökologie das Ziel. Ein positiver Imagewandel wertet das Quartier auf und dient als weicher Standortfaktor.
Workshop „Quartiersblau – Integrierte Gewässerplanung und Partizipation“
Am 6. Juni 2016 wurde Gladbeck-Brauck von der DUH als Grün-Soziales Modellquartier ausgezeichnet. Die Auszeichnung wurde dem Bürgermeister der Stadt Gladbeck und dem Vorstandsvorsitzenden der Emschergenossenschaft stellvertretend für alle Mitwirkenden an der Quartiersarbeit übergeben. Viele Kinder aus dem Stadtteil nahmen an der Veranstaltung teil und forschten am Wasser des Bachs. Im Anschluss fand der Workshop statt.
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Das Gebiet Schöneberger Norden ist ein dicht bebautes und innerstädtisches Wohnquartier im Westen von Berlin, dessen heterogene Baustruktur Blockrandbebauung als auch Gebäude des sozialen Wohnungsbaus umfasst. Trotz eines Mangels an Freiflächen werden deren Potentiale effizient genutzt und ausgebaut und als Aktivierungsinstrument der Bewohnerschaft genutzt.
Unter Initiative der Anwohnerschaft wird dem Freiraummangel begegnet und grüne Sozialräume geschaffen
Primäres Ziel der Quartiersentwicklung ist die Verbesserung der Teilhabe und die Förderung ehrenamtlichen Engagements. Integration und Identifikation mit dem Wohn- und Lebensumfeld soll durch Hilfe zur Selbsthilfe geschehen, wobei niedrigschwellige Formate zur Bewohnerbeteiligung genutzt werden und bereits bestehende Initiativen unterstützt werden. Der PallasPark ist das Pilotprojekt, für dessen Planung und Umsetzung verschiedenste Akteure, vom Grünflächenamt des Bezirks über den Träger der Nachbarschaftsarbeit netzwerk stadtraumkultur e.V., den Stadtteilverein Schöneberg bis zum Quartiersmanagement, zusammenarbeiteten. Auf dem Gelände eines einst versiegelten Parkplatzes entstanden unter Bürgerbeteiligung ein Spielplatz, Mietergärten mit einem Grundwasserbrunnen und ein Gemeinschaftsgarten. Für die Instandhaltung und Weiterentwicklung des Parks gründete sich 2014 der gemeinnützige Verein PallasGärten e.V., dessen Vorstand aus Frauen besteht, die noch vor wenigen Jahren überzeugt waren, dass sie in Sachen Quartiergestaltung nichts bewegen könnten. Der Bottom-up-Ansatz soll auch im eigenen Gebiet als Vorbild dienen und durch positive Impulse ins Quartier ausstrahlen.
Workshop: „Partizipation, Umweltbildung und Freiflächennutzung“
Am 10. März wurde der Schöneberger Norden als Grün-Soziales Modellquartier ausgezeichnet. Im Rahmen des Quartiersrats kamen viele Initiativen aus dem Grünbereich zusammen und nahmen die Auszeichnung entgegen. Am nächsten Tag fand der Workshop im Quartier statt.
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Die Bebauung des Gebiets Stöcken, am nordwestlichen Stadtrand von Hannover, ist stark geprägt durch den Geschosswohnungsbau der 1950er und 1960er Jahre. Die Anzahl der öffentlichen Freiräume im Quartier ist gering. Hinzu kommt, dass die Qualität der vorhandenen Freiräume häufig nicht mehr den Bedürfnissen der Bewohnerinnen und Bewohnern entspricht.
Kinder, Jugendliche und ältere Generationen werden gezielt zur Freiraumentwicklung integriert
Für Stöcken wurde in den Jahren 2010/11 ein Freiraumentwicklungskonzept (FEK) erarbeitet, dass sich über das gesamte Gebiet erstreckt und den Raum durch kleinere und größere Einzelmaßnahmen verbindet. Unter dem Titel des FEK „Stöcken blüht auf!“ wurden zielgruppenorientierte Beteiligungsformate für Kinder, Jugendliche und Seniorinnen und Senioren als auch für die Vertreter der Wohnungswirtschaft durchgeführt. Darüber hinaus hatten die Bewohnerinnen und Bewohner die Möglichkeit bei drei öffentlichen Foren aktiv mitzuwirken. Die Zusammenarbeit innerhalb der Fachverwaltungen, der Stadtteilpolitik und der Bürgervertretung bündelte sich in der „Steuerungsgruppe FEK“, die den Beteiligungsprozess begleitete. Das erarbeitete Konzept unterteilt sich in Maßnahmen unterschiedlicher Kategorien, nach kurz- und langfristigen Maßnahmen. Bereits entwickelte Projekte der ersten Kategorie beinhalten z.B. den „Park im Wald“, ein Mehrgenerationenpark mit Sport- u. Bewegungsgeräten für alte sowie junge Leute. Das Projekt „Neue Orte zum Verweilen“ umfasst hingegen kleinteilige Projekte im gesamten Quartier z.B. Verweilpunkte für Senioren oder Spielpunkte für Kinder und ein grünes Wegenetz. Die Quantität der Maßnahmen ist hoch und die Ansätze vielfältig. Von der Öffnung privater Hinterhöfe, über neue Wegeverbindungen zum Bach, naturnahe Spielorte bis zur Begrünung im Straßenraum, soll im Quartier Lebensqualität geschaffen werden.
Workshop: „Partizipation, Umweltbildung und Freiflächennutzung“
Am 4. März wurde Hannover-Stöcken als Grün-Soziales Modellquartier ausgezeichnet. Im Rahmen der Kommission Sanierung Stöcken wurde die Auszeichnung von Robert Spreter/ Deutsche Umwelthilfe e.V. und Angelika Gellrich/Umweltbundesamt (Förderer des Projektes) an Karlheinz Mönkeberg/stellvertr. Bezirksbürgermeister, Margrit Heidi Stolzenwald/Vorsitzende der Kommission Sanierung Stöcken und Marlies Kloten/Landeshauptstadt Hannover/Stadterneuerung übergeben. Am nächsten Tag fand der Workshop im Quartier statt.
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Kontakt
Markus Zipf
Bereichsleiter Kommunaler Umweltschutz
Tel.: 07732 9995-65
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