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Becherhelden an der Tankstelle

Berlin/Waldbröl, Mittwoch, 26.10.2016

Coffee to go-Einwegbecher verursachen riesige Abfallberge und verschlingen wertvolle Ressourcen. Vor allem bei Cafés, Bäckereien und Tankstellen gehen die Einwegbecher über die Ladentheke. Allein in Deutschland werden so pro Jahr etwa drei Milliarden Becher verbraucht. Eine Tankstellenkette aus Nordrhein-Westfalen geht mit ihrem „BesserBecher“ neue Wege.

© DUH


Die Idee zum „BesserBecher“ kam Guido Geib beim Anblick der vielen zerknüllten Becher, denen er auf seinem täglichen Weg zur Arbeit begegnete. Einweg-Becher, die nach wenigen Minuten Benutzung zu Abfall wurden und als solcher auch schon mal in Straßengräben und auf Gehwegen landeten. Geib ist Tankstellenpächter und auch in seinen Filialen gingen die Einwegbecher täglich über die Theke. Warum nicht in ein ökologisches Mehrweg-System mit hochwertigen Bechern investieren? Mit seiner Idee wandte Geib sich an Fabian Mundorf, den Geschäftsführer der Siegburger Tankstellenkette Mundorf Tank. Der war sofort dabei.

An zunächst vier Tankstellen starteten sie im Januar 2016 das Pilotprojekt „BesserBecher“. Der BesserBecher ist ein Mehrweg-Becher, der -einmal gekauft- in allen vier Filialen jederzeit und kostenfrei gegen einen sauberen eingetauscht werden kann. Der alte Becher wird vor Ort gespült und kommt dann beim nächsten Kunden wieder zum Einsatz. Ein Bonussystem sowie ein erster Gratiskaffee sollen den Kunden die Entscheidung für die umweltfreundliche Variante erleichtern. Und es funktioniert.

Jährlich 60.000 Pappbecher einsparen – das ist die Zielmarke

„Vor allem Taxifahrer fragen immer wieder, warum es den Mehrwegbecher erst ab jetzt gibt“, sagt der Geschäftsführer Fabian Mundorf. Die vier Mundorf Tankstellen haben seit dem Projekt-Start Anfang 2016 1.700 Mehrwegbecher verkauft. Durch die Wiederbefüllung der Mehrwegbecher konnten bis heute mehr als 8.000 Pappbecher eingespart werden. Pro Tankstelle macht das 2.000 Einwegbecher. Noch bis Ende 2016 soll das „BesserBecher“- Konzept auf die knapp zwanzig Stationen des Mundorf-Tankstellennetzes ausgeweitet werden. Ziel ist es, bis Ende 2017 60.000 Pappbecher einzusparen.

Für ihre Engagement ehrt die Deutsche Umwelthilfe das Projekt im Rahmen der Kampagne „Becherheld – Mehrweg to go“ für den vorbildlichen Ansatz, Müll zu vermeiden und Ressourcen zu sparen. Thomas Fischer, Leiter für Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe ist überzeugt: „Das Konzept ist sinnvoll, weil es durch das Tauschsystem nicht nur umwelt-, sondern auch verbraucherfreundlich ist. Tankstellen haben sich als einer der großen Inverkehrbringer von Coffee to go-Bechern bislang kaum mit dem Thema Abfallvermeidung beschäftigt. Umso wichtiger ist es, dass einzelne Akteure wie die Mundorfer Tankstellen zeigen, dass die Wiederbefüllung von Mehrwegbechern auch an Tankstellen und Raststätten problemlos umsetzbar ist und von den Kunden akzeptiert wird. Andere Tankstellen, aber auch Cafés sollten dieses Beispiel nachahmen.“

Das Projekt “Becherheld – Mehrweg to go“ wird gefördert aus Mitteln des Förderfonds Trenntstadt Berlin durch die Stiftung Naturschutz Berlin.

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