Unsere Challenges zur Fastenzeit:
Jedes Jahr wandern in Deutschland 18 Millionen Tonnen Lebensmittel in den Müll. Gemeinsam mit foodsharing zeigen wir Gesellschaft und Politik, dass es auch ohne Lebensmittelverschwendung geht. Machen Sie jetzt mit bei unseren Challenges, verstärken Sie den politischen Druck und setzen Sie mit uns ein Zeichen gegen die Verschwendung!
Challenge 8: Reste-Party zu Ostern!
Verzichten Sie dieses Mal auf große Einkäufe und bitten Sie Ihre Familie und Freunde stattdessen ihre Lebensmittelreste mitzubringen. Sie werden staunen, was Sie alles aus den Resten zaubern können.
Die Resterezepte von unseren prominenten Botschaftern helfen Ihnen dabei, kreativ zu werden:
Challenge 7: Jetzt sind Sie dran!
Die meisten Lebensmittelabfälle entstehen in privaten Haushalten. Jeder von uns kann etwas tun, um Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Setzen Sie diese Woche einen Tipp aus dem Buch von Dan Anthes und Katharina Schulenburg um und retten Sie damit Lebensmittel vor der Tonne.
Sagen Sie uns über die sozialen Medien unter #verschwendungsfasten @umwelthilfe @foodsharing.de, welchen Tipp Sie umsetzen wollen.
Dan Anthes und Katharina Schulenburg machen mit beim Verschwendungsfasten und haben uns einige nützliche Tipps gegen Lebensmittelverschwendung aus ihrem Buch verraten:
- Nicht zu viel des Guten: Kaufen Sie nur so viel, wie Sie brauchen.
- Mindestens haltbar ist länger, als man denkt: Hören Sie mehr auf Ihre Sinne, bevor Sie Lebensmittel wegwerfen.
- Richtig lagern: Nicht alles gehört in den Kühlschrank.
- Saisonal und regional einkaufen.
- Wunderlinge kaufen: Auch krumme Karrotten schmecken gut.
- Lebensmittel retten: Verschenken Sie Reste zum Beispiel über foodsharing.
- Haltbarmachen: Mit verschiedenen Verfahren können Sie die Haltbarkeit verlängern.
- Zusammen isst man weniger allein - Resteküche-Party!
Weitere Tipps, Resterezepte und Initiativen finden Sie in ihrem Buch "Weil wir Essen lieben - vom achtsamen Umgang mit Lebensmitteln".
Challenge 6: Machen Sie Druck!
Wir haben Ernährungsministerin Julia Klöckner mit einer Petition aufgefordert, beim Verschwendungsfasten mitzumachen und Maßnahmen gegen die Verschwendung zu ergreifen. Aber bis heute hat sie uns immer noch nicht geantwortet. Erhöhen Sie jetzt den Druck auf die Ministerin und fragen Sie nach, warum sie uns nicht ernst nimmt, unter #verschwendungsfasten @juliakloeckner @umwelthilfe @foodsharing.de. Konfrontieren Sie sie dabei mit unseren politischen Forderungen.
Challenge 5: Überprüfen Sie Ihren Kühlschrank!
Sehen Sie genau nach, ob Sie Lebensmittelreste in Ihrem Kühlschrank vergessen haben. Und bitten Sie die Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner es ebenso zu tun, über die Sozialen Medien unter @juliakloeckner #verschwendungsfasten @umwelthilfe @foodsharing.de. Zusätzlich können Sie Ihre Nachbarn fragen - mit einem kleinen Zettel im Briefkasten, der sie daran erinnert, ihre Reste zu essen.
Lassen Sie sich von Kristin Meyers Rezept inspieren, um Ihre Lebensmittelreste kreativ zu verwerten:
Zutaten:
- 400 g Eierspätzle
- 400 g gedünstetes, bissfestes Gemüse (z.B. vom Vortag)
- 1/2 Zwiebel
- 100 g Räuchertofu
- 100 g geriebener Käse
- 1/2 Becher HaferCuisine (alternativ Saure Sahne oder Schmand)
Zubereitung:
- Ofen auf 180°C Umluft vorheizen.
- Die Spätzle kochen.
- Die Zwiebeln mit dem Räuchertofu in einer geölten Pfanne glasig anbraten, das Gemüse hinzufügen. Kurz braten lassen.
- Die Spätzle abgießen und zusammen mit dem Gemüse in einer Schüssel mit dem Käse vermischen.
- HaferCuisine hinzufügen und anschließend in eine Auflaufform geben. Käse darüber streuen.
- 15-20 min auf mittlerer Schiene backen.
Das ergibt ein leckeres Gericht, was Kindern und Erwachsenen gleichermaßen schmeckt.
Challenge 4: Fragen Sie Ihren Supermarkt!
Rewe, Edeka, Aldi und Co. - wissen Sie, was Ihr Supermarkt gegen Lebensmittelverschwendung unternimmt? Fragen Sie nach! Entweder vor Ort in Ihrem Supermarkt oder über Social Media unter #verschwendungsfasten, @umwelthilfe, @foodsharing.de.
Nutzen Sie dazu auch unsere Fakten zur Lebensmittelverschwendung und konfrontieren Sie Ihren Supermarkt mit diesen Zahlen. Mit etwas Glück können Sie damit einen wichtigen Denkanstoß setzen. Viel Erfolg!
- 90% der unverkauften Lebensmittel im Handel werden verschwendet. Das enspricht etwa 11,5 Millionen Mahlzeiten pro Tag.
- 2,575 Millionen Tonnen Lebensmittel landen jährlich in den Tonnen des Handels.
- Jede Sekunde werden 571 Kilo Lebensmittel entsorgt.
- 235 Euro landen jedes Jahr pro Person im Müll.
- Rund 216 Millionen m3 Wasser werden jährlich verschwendet.
- Ein Drittel der landwirtschaftlichen Fläche wird unnötig genutzt.
- 48 Millionen Tonnen Treibhausgase entstehen.
Weitere Informationen zu diesen Zahlen und weitere Fakten finden Sie in unseren Hintergrundpapieren:
Challenge 3: Ab in die Küche.
Werden Sie kreativ! Kochen Sie ein Restegericht, machen Sie ein Foto davon und posten Sie es unter #verschwendungsfasten @umwelthilfe @foodsharing.de. Oder bringen Sie Ihren Nachbarn doch etwas von ihrem neu gekochten Gericht vorbei und erzählen Sie Ihnen von unserer Bewegung, damit sie zukünftig auch ihre Lebensmittelreste retten anstatt sie wegzuwerfen.
Zutaten: Eine Kartoffel, Pilze, Gemüsereste wie zum Beispiel Karotten, Zucchini, Tomaten oder Zwiebeln, Eier oder Seidentofu
Zubereitung:
- Eier verschlagen, Gemüse raspeln und alles mischen. Für den Geschmack Salz, Pfeffer und nach Belieben noch einige Kräuter dazu geben. Sollten Sie Tofu verwenden, nutzen Sie Kala Namak Salz, um den Eigeschmack zu erhalten.
- Pfanne mit ein wenig Öl erhitzen, Eiermasse erneut verrühren und in die Pfanne gießen. Nicht zu heiß mit Deckel braten.
- Wenn die Masse oben nicht mehr flüssig, also gestockt ist, einen großen Teller auf die Pfanne legen und die Frittata mit Schwung umdrehen. Achtung, das Fett kann spritzen bzw. heraus laufen.
- Erneut etwas Fett in die Pfanne geben, Frittata hinein gleiten lassen und wieder weiter braten.
- Wie einen Kuchen schneiden.
Das ergibt ein feines Essen, das Sie auch kalt genießen können - zum Beispiel unterwegs oder im Büro.
Generell gilt natürlich: Seien Sie kreativ! Wahrscheinlich haben Sie nicht genau diese Gemüsereste zuhause. Variieren Sie und gestalten Sie Ihr Rezept selbst. Viel Spaß dabei und lassen Sie es sich schmecken!
Challenge 2: Rufen Sie Ihre/n Wahlkreisabgeordnete/n an!
Sie müssen kein Experte zum Thema sein. Es reicht, wenn Sie deutlich machen, dass Sie sich über die massive Verschwendung von Lebensmitteln ärgern und besorgt um die Zukunft sind.
Hier finden Sie einige Anregungen für das Gepräch mit den Abgeordneten:
Vom 6.3. bis 20.4. gehen wir besonders achtsam mit Essen um. Für Abgeordnete ist daran spannend, dass sie ihre Teilnahme und unsere Aktionsseite (https://www.duh.de/verschwendungsfasten-2019) auf Social Media-Kanälen teilen können unter dem Hashtag #Verschwendungsfasten.
Landwirtschaftsministerin Klöckner veröffentlichte vor kurzem ihre Strategie gegen Lebensmittelverschwendung. Angelehnt an Großbritannien ruht sie sich auf „Freiwilligen Selbstverpflichtungen“ der Unternehmen aus. In Großbritannien konnten dadurch in 8 Jahren gerade ein Mal 19% der Lebensmittelabfälle reduziert werden. Deutschland hat sich verpflichtet, die Lebensmittelabfälle in nur 11 Jahren zu halbieren (bis 2030). Ein Rechenfehler? Sie können deutlich machen: Wir brauchen verbindliche Zielvorgaben für die Unternehmen. Wenn wir auf beliebige Selbstverpflichtungen von Unternehmen hoffen, werden wir das Ziel verfehlen.
Supermärkte werfen 90% ihrer unverkauften Ware weg. Und das, obwohl die Tafeln jährlich 260.000 Tonnen Essen retten. In Frankreich, Tschechien oder Peru gibt es so einen Wegwerfstopp bereits. Dort sind Supermärkte unter Androhung von Strafe verpflichtet, Essen zu spenden statt es wegzuwerfen. Also warum nicht auch bei uns?
Es gibt viel zu viele ungeklärte Haftungsfragen. Ehrenamtliche gehen also ein Risiko ein. Stattdessen muss gesetzlich geregelt werden: Wer gerettete Lebensmittel empfängt, trägt selber die Verantwortung für den Verzehr. Supermärkte, foodsharing und Retter/innen werden von der Haftung befreit.
Weitere nützliche Hintergrundinformationen zum Thema Lebensmittelverschwendung und zu unseren politischen Forderungen finden Sie in unserem Aktionsplan.
Challenge 1: Nominieren Sie drei Freunde!
Sie kennen noch jemanden, der "Verschwendungs-Faster" werden sollte? Dann teilen Sie jetzt unsere Aktionsseite (www.duh.de/verschwendungsfasten-2019) über Facebook, Twitter, E-Mail und Co. mit Ihren Freunden und nominieren Sie sie bei dieser Aktion mitzumachen.
Sehen Sie dazu auch das Motivationsvideo von Boxweltmeisterin und Pop-Rock-Sängerin Tina Schüssler:
Unsere Übergabe an die Ministerin.
Am 03.04.2019 waren wir bei der Verleihung des Bundespreises "Zu gut für die Tonne" und haben der Ernährungsministerin Julia Klöckner unsere Petition vorgestellt. Wir brauchen verpflichtende Maßnahmen gegen Lebensmittelmüll und nicht nur freiwillige Vereinbarungen mit den Unternehmen. Die Ministerin hat unsere 55.000 Unterschriften jedoch nicht entgegengenommen. Wir lassen uns davon nicht einschüchtern und kämpfen weiter für wirksame Maßnahmen gegen die Verschwendung.
Stickstoff - Die vergessene Gefahr
Die Landwirtschaft ist mit Abstand der größte Stickstoffverursacher und damit ist auch die unnötige Lebensmittelverschwendung mitverantwortlich für den Stickstoffüberschuss: In Deutschland sind Nahrungsmittel billig und jederzeit verfügbar. Damit sinkt die Hemmschwelle, Reste oder angebrochene Packungen wegzuwerfen, anstatt sie weiterzuverwenden. Jedes Jahr gehen 400.000 Tonnen Stickstoff allein in Europa direkt über Lebensmittelabfälle verloren.
Mindeshaltbarkeitsdatum vs Verbrauchsdatum - kennen Sie den Unterschied?
131.000 Tonnen Lebensmittel landen in Folge eines überschrittenen Mindesthaltbarkeitsdatums in der Tonne, obwohl die Lebensmittel noch genießbar wären.
Unser Mitarbeiter Philipp Sommer erklärt Ihnen den Unterschied zwischen Mindesthaltbarkeitsdatum und Verbrauchsdatum in unserem Video.
Unsere Bewegung
Mehrere Tausend Menschen haben in den letzten Wochen aktiv am "Verschwendungsfasten" teilgenommen, ihren Lebensmittelmüll reduziert und sich dafür eingesetzt, dass das Thema öffentlich wahrgenommen wird. Wir sind stolz auf die Unterstützung von zahlreichen prominenten Botschaftern, Bloggern, Organisationen und Unternehmen. Sie alle haben unsere Aktion verbreitet und somit dazu beigetragen, dass der politische Druck steigt und unseren Forderungen Gehör verschafft wird.
Ob Resterezepte, Fragen an die Ministerin Julia Klöckner oder Aufrufe zum Mitmachen - viele Privatpersonen, die Box-Weltmeisterin Tina Schüssler, Biorama und viele mehr haben wertvolle Beiträge unter #verschwendungsfasten bei Twitter veröffentlicht. Sehen Sie selbst:
Zu #verschwendungsfasten bei Twitter
Auch bei Facebook haben unter anderem Sirplus, followfood oder die Schauspielerin Marion Kracht unsere Bewegung mit Beiträgen unterstützt:
Zum Verschwendungsfasten bei Facebook
Aber nicht nur über die sozialen Medien hat sich unsere Bewegung verbreitet. Mehrere Blogger und Online-Magazine wie Utopia haben über unsere Aktion berichtet. Sogar bis ins Fernsehen haben wir es geschafft: In einem Beitrag vom Hessischen Rundfunk hat Dan Anthes übers "Verschwendungsfasten" berichtet.
Google-Ergebnisse zum Verschwendungsfasten
Auch die Liste unserer offiziellen Botschafter ist stetig gewachsen:
Was ist das Problem mit Lebensmittelmüll?
Lebensmittelverschwendung hat immense Auswirkungen auf unsere Umwelt und das Klima. Neben den eigentlichen Nahrungsmitteln werden in Deutschland durch die Lebensmittelverschwendung jedes Jahr etwa 216 Millionen m3 Wasser verschwendet. Die unnötig produzierten Lebensmittel beanspruchen außerdem eine landwirtschaftliche Nutzfläche von der Größe Mecklenburg-Vorpommerns.
Jährlich werden um die 88 Millionen Tonnen Lebensmittel in der EU weggeworfen. Laut der NGO Europäisches Umweltbüro (EEB) ist das neun Mal so viel, wie benötigt würde, um die 55 Millionen Europäer zu versorgen, die in Armut leben.
Es gibt viele kleine und einfache Dinge, die jede*r von uns tun kann! Beispielsweise lassen sich durch passende Lagerung, geplante Einkäufe und kreative Resteverwertung viele Nahrungsmittel retten. In der Fastenzeit möchten wir lernen, ausprobieren und unser Umfeld inspirieren.
Eine der Hauptursachen für die Verschwendung von Lebensmitteln ist der geringe Wert, den Nahrungsmittel in unserer durch Massenproduktion geprägten Konsumgesellschaft haben. Wirksame Maßnahmen von Seiten der Regierung, um die Verschwendung zu stoppen, gibt es bisher nicht.
Wir fasten Lebensmittelverschwendung, um die Wertschätzung für unsere Nahrungsmittel zu fördern und die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft zum Handeln zu bewegen.
Damit Deutschland sein Ziel noch erreicht, Lebensmittelabfälle bis 2030 um 50 % zu reduzieren, brauchen wir konkrete und wirksame Maßnahmen, anstatt freiwillige Zielvereinbarungen mit den Unternehmen:
- Verbindliche Zielvorgaben für Unternehmen.
- „Wegwerfstopp für Supermärkte“ nach französischem und tschechischem Vorbild.
- Lebensmittelspenden durch den Handel müssen ausdrücklich gefördert und steuerfrei werden.
- Lebensmittelverluste müssen transparent auf jeder Stufe der Wertschöpfungskette – vom Acker bis zum Teller – einheitlich und korrekt erfasst werden.
Weitere Informationen zu den Folgen von Lebensmittelverschwendung und zu all unseren Forderungen finden Sie in unserem Aktionsplan „Lebensmittelverschwendung stoppen“.
Fordern Sie jetzt mit uns von Ministerin Julia Klöckner (CDU): „Setzen Sie mit uns ein Zeichen und fasten Sie zur Fastenzeit Lebensmittelverschwendung! Schluss mit dem unnötigen Wegwerfen von kostbaren Lebensmitteln! Befassen Sie sich 40 Tage lang intensiv mit diesem Problem. Sie haben lange genug auf das Wohlwollen von Unternehmen gehofft – nun brauchen wir endlich wirksame Maßnahmen, um die Lebensmittelabfälle bis 2030 zu halbieren.“
"Es ist Wahnsinn, dass die Hälfte aller Lebensmittel weggeschmissen wird!"
Valentin Thurn
Wir setzen uns aktiv für einen wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln ein, z.B. mit Partnern wie foodsharing e.V. oder in Projekten wie dem LIFE-Projekt „Air and Agriculture“.