Flashmob gegen Wasserverschwendung und für nachhaltigen Konsum
Um „fünf vor zwölf“ haben fast 90 Jugendliche in Neuss, Hannover und Erfurt mit einem Flashmob auf Wasserknappheit und -verschwendung aufmerksam gemacht. Auf Marktplätzen und ihren Schulhöfen formten sie ein übergroßes T-Shirt und führten eine Choreographie zum Thema Kleidertausch auf.
Viele Produkte unseres alltäglichen Lebens haben einen ökologischen „Wasserfußabdruck“. Neben Nahrungsmitteln ist vor allem Baumwolle sehr wasserintensiv im Anbau sowie bei der Färbung und Reinigung. Für die Herstellung eines Shirts werden im Schnitt 2.000 Liter benötigt. Dabei ist Wasser ein knappes Gut. In vielen Teilen der Welt ist sauberes Trinkwasser, das jederzeit aus der Leitung kommt, keine Selbstverständlichkeit. In Neuss wurden deshalb 2.000 Liter Wasser in Flaschen aufgestellt, um diese Menge eindrucksvoll zu verdeutlichen.
Die Idee, eine gemeinsame Aktion – einen Flashmob zum virtuellen Wasserverbrauch bei der Herstellung von Textilien – durchzuführen, ist in einem partizipativen Dialogverfahren mit den Jugendlichen von vier Schulen im Rahmen eines Vernetzungstreffens im März 2017 entstanden. „So lernen die Jugendlichen in dem Projekt, über den eigenen Tellerrand zu gucken. Die Verknüpfung des Themas Wasser mit Kleidung und Konsum bietet gute Möglichkeiten, um die Jugendlichen für nachhaltige Lebensweisen zu sensibilisieren und sie zum Handeln anzuregen. Die Begeisterung für das Thema und das Engagement der Schüler:innen sind beeindruckend. Es ist wichtig, ihr kreatives Potential und ihre Eigenständigkeit zu fördern. Durch aktive Teilhabe wird Demokratie erlebbar und interessant gemacht“, sagt Astrid Hölzer, Projektmanagerin Naturschutz bei der DUH.