Umweltgerechtigkeit durch Partizipation
Wie kann durch Partizipation (Beteiligung) mehr Umweltgerechtigkeit erreicht werden? Wie gewinnt man sozial Benachteiligte dafür, ihr Wohnumfeld mitzugestalten? Wie kann durch Partizipation Naturerfahrung in sozial benachteiligten Stadtteilen gefördert werden?
Das Projekt (Laufzeit: 2012 – 2014) nahm insbesondere Partizipationsprozesse mit Kindern und Jugendlichen im Wohnumfeld sozial benachteiligter Stadtquartiere in den Blick. Denn oftmals sind sozial Benachteiligte, bildungsferne Gruppen und Menschen mit Migrationshintergrund viel zu wenig in die Gestaltung des eigenen Lebensumfeldes eingebunden. Das soll sich ändern! Mit unserem Projekt wollen wir zeigen, dass alle Menschen - ganz gleich wie alt sie sind, welchem Kulturkreis sie entstammen und gerade dann, wenn sie sozial benachteiligt sind - grüne Freiräume in ihrem Wohnumfeld benötigen um ein gesundes Leben führen zu können. Und weiterhin, dass die Stadtbewohner ein Recht darauf haben, die Gestaltung ihrer Wohnumgebung mitzubestimmen und dabei aktiv mitzuwirken.
Abschlussbroschüre erschienen!
Unter dem Titel "Umweltgerechtigkeit durch Partizipation - Strategien und Empfehlungen für Grünprojekte in Stadtquartieren" ist die Abschlussbroschüre zum Projekt erschienen. Der Handlungsleitfaden enthält viele praktische Hinweise zu Bürgerbeteiligung: einerseits im Rahmen von kommunalen Planungen, andererseits in bürgerschaftlich initiierten Grünprojekten. Die Broschüre steht rechts zum Download bereit und kann kostenfrei bei uns angefordert werden.
Kurzportraits der Modellprojekte
Im Rahmen des DUH-Projektes "Umweltgerechtigkeit durch Partizipation" wurden im Juli 2012 fünf Modellprojekte ausgewählt. Aus Sicht der Deutschen Umwelthilfe zeigen diese Modellprojekte beispielhaft wie "Bürgerbeteiligung für Umweltgerechtigkeit" gelingen kann. Hier stellen wir Ihnen die fünf interessanten und kreativen Initiativen vor.
Menschen aus der Nachbarschaft bewirtschaften zusammen einen Garten. Dieser ist eine Plattform für soziale und ökologische Landwirtschaft sowie informeller Bildungsort für Bildung für Nachhaltige Entwicklung. Themen sind u.a. die ökologische Selbstversorgung, die Stadtökologie, der Klimaschutz und der gesellschaftliche Wandel.
Mädchen und junge Frauen gestalten hier einen Garten nach ihren Vorstellungen. Der Garten ist Treffpunkt und zugleich ein Ort, an dem die Mädchen ein Verständnis entwickeln für Naturzusammenhänge und eine nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen. Die Mädchen sind nicht nur im Garten aktiv, sondern setzen sich zudem ein für Verbesserungen in ihrem Stadtteil.
Groß und Klein, darunter Menschen mit Behinderung und mit Migrationshintergrund, beteiligen sich aktiv an der Planung und Umsetzung eines barrierefreien Stadtparks in Hamm. Dieser entsteht in einem von Haldenlandschaft geprägten, d.h. ehemals industriell genutzten Gebiet. Der Beteiligungs- und Gestaltungsprozess wurde initiiert von der Stadt Hamm und basiert auf den Wünschen der BürgerInnen.
Die Gestaltung der Ortsteile betreffend spricht die Stadtverwaltung gezielt Kinder und Jugendliche an. Diese beteiligen sich aktiv an der Freiraumgestaltung in ihren Ortsteilen. Die Planung und Umsetzung von Maßnahmen erfolgt anhand der Methode "Zukunftswerkstatt".
Die Anwohner eines ehemaligen Sportplatzes werden diesen in Eigenarbeit nach ihren Vorstellungen umgestalten. Der Familienurwald bietet Platz für das gemeinschaftliche Gärtnern, er ist ein Ort für Spiel und Erholung. Das Projekt steht allen Interessierten offen. Der Gestaltungsprozess erfolgt relativ selbstbestimmt basierend auf den Vorschlägen der NutzerInnen.
Downloads & Dokumente
Umweltgerechtigkeit durch Partizipation - Strategien und Empfehlungen für Grünprojekte in Stadtquartieren |
Umweltgerechtigkeit durch Partizipation Vorstudie |
Kontakt
Markus Zipf
Bereichsleiter Kommunaler Umweltschutz
Tel.: 07732 9995-65
E-Mail: Mail schreiben