Umweltgerechtigkeit und Partizipation
Der Begriff Umweltgerechtigkeit macht aufmerksam auf das Problem, dass sozial benachteiligte Menschen z.B. aufgrund einer finanziell schwierigen Lage oft in weniger lebenswerten Stadtquartieren leben. Diese befinden sich z.B. in der Nähe stark befahrener Straßen oder größerer Industriebetriebe und weisen im Vergleich weniger Grün- und Freiräume auf. So sind hier zwar die Mieten niedriger, die Lebensqualität jedoch ist gering: Einheitsgrau und Abgase, um nur einige der Belastungen für Gesundheit und Wohlbefinden zu nennen. Umweltgerechtigkeit fordert ein, dass hier ein Ausgleich geschaffen wird: Alle Menschen sollen ein schönes und gesundes Wohnumfeld erleben können. Dabei spielt Partizipation eine wichtige Rolle!
Partizipation bedeutet die Beteiligung der BürgerInnen an der Planung, bei Pflege und dem Erhalt der Freiräume in ihrer Wohnumgebung. Dies birgt ein großes Potenzial für Umweltbildung und Lernerfahrungen, stärkt soziales Vertrauen und ermöglicht Synergien zwischen Umwelt- und Sozialpolitik. Freiräume in den Quartieren sollen aufgewertet und die Nutzungsmöglichkeiten von Grün- und Verkehrsflächen verbessert werden. Hier bieten Aktionen der Bürgerbeteiligung die Möglichkeit, dass sich die Menschen eines Stadtviertels begegnen und kennenlenen. Dabei tauschen sie sich aus, lernen Konflikte gemeinsam zu lösen, sie werden kreativ aktiv und übernehmen dabei Verantwortung. Das erlebte Miteinander und die in diesem Prozess angeeigneten Fähigkeiten wirken sich positiv aus, z.B. auf das Selbstwertgefühl der beteiligten BürgerInnen und die Identifikation mit dem Stadtviertel, in dem sie sich auch zu Hause fühlen. Dies wiederum trägt bei zur Stärkung der Gemeinschaft eines Quartiers und darüber hinaus zur Stärkung der Stadtkultur insgesamt.
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Markus Zipf
Bereichsleiter Kommunaler Umweltschutz
Tel.: 07732 9995-65
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