Der Handlungsbedarf ist akut - Klimakrisenbedingte Extremwetterereignisse (Starkregen, langanhaltende Trockenheit, Hitze) und die damit verbundene Störung des Wasserhaushaltes zeigen sich bereits in unmittelbaren Folgen. Sowohl Starkregen als auch Dürre treffen uns nicht nur immer häufiger, sondern auch immer verheerender. Ausgetrocknete Böden können kaum Wasser aufnehmen, bei Starkregen kommt es häufiger zu Sturzfluten und Überschwemmungen - und das kostbare, viel zu schnell abgeflossene Wasser fehlt, wenn wieder trockene Perioden folgen. Um den mittel- bis langfristigen Anforderungen zur Anpassung an die Klimakrise gerecht zu werden, sind jedoch gerade naturnahe Flüsse und intakte Feuchtgebiete wesentlich. Sie puffern die Auswirkungen der Klimakrise und Niedrigwasserperioden ab. Gleichzeitig tragen sie zur Regulierung des Klimas bei, haben eine hohe Biodiversität, sorgen für sauberes Trinkwasser und bieten uns Erholung sowie Inspiration.
Das Projekt „Auenstadt”
Für die Saale, ihre Nebengewässer und die wertvollen Auen in der Stadt Jena setzt sich die Deutsche Umwelthilfe seit Juni 2023 ein. Mit dem Projekt „Auenstadt" wollen wir zur Verbesserung verschiedener Lebensräume der Fließgewässer und ihrer Auen beitragen. Gleichzeitig werden damit auch die Tier- und Pflanzenarten gefördert, die auf diese feuchten und nassen Biotope angewiesen sind - dazu zählen z.B. der Große Wiesenknopf, die Gelbbauchunke und der Fischotter. Ebenso wird die Klimaresilienz der Stadt Jena verbessert, was besonders den hier lebenden Menschen durch u. a. ein kühleres Stadtklima zu Gute kommt. Geplant sind konkrete Maßnahmen zur Renaturierung von Gewässer- und Feuchtlebensräumen im Stadtgebiet (z.B. Volkspark Oberaue) und Bewusstsein schaffen für Gewässerschutz und Wasserrückhalt.
Das Projekt wird gefördert durch
Kontakt
Ines Wittig
Fachreferentin für Umweltbildung | Naturschutz und Biologische Vielfalt
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