Ergebnisse des Projekts "Zukunftsfähige Kommune"
Der Wettbewerb "Zukunftsfähige Kommune" hat einen sehr wichtigen Beitrag in der Diskussion um die Messbarkeit von nachhaltiger Entwicklung geleistet. Er verband dabei zwei wichtige Aspekte - die Ermittlung des Ist-Zustands einer Kommune basierend auf den Indikatoren mit der Qualitätseinschätzung des jeweiligen lokalen Agenda 21-Prozesses. Messbare statistische Größen wurden mit "weichen" Qualitätskriterien verbunden.
Wir haben das Indikatoren-Set "Zukunftsfähige Kommune" zu einem erprobten und aussagekräftigen Instrument entwickelt, das die wichtigsten Aspekte der kommunalen Nachhaltigkeit abbildet. Die Erfahrungen des Wettbewerbs "Zukunftsfähige Kommune" zeigen: Indikatoren sind sehr wichtige Hilfsmittel bei der Gestaltung einer nachhaltigen Kommunalentwicklung. Mit ihrer Hilfe können die Fortschritte in Richtung einer nachhaltigen Entwicklung vor Ort überprüft werden. Ebenso können Mängel im Sinne einer nachhaltigen Kommunalentwicklung aufgezeigt werden.
Zudem zeigte der Wettbewerb, dass es unter den teilnehmenden Städten und Gemeinden überzeugende Beispiele von lokalen Agenda 21-Prozessen und Projekten gab. Die zwölf Sieger-Kommunen haben unter Beweis gestellt, dass es möglich ist, unter sehr unterschiedlichen Ausgangslagen die Kommunalentwicklung in Richtung Nachhaltigkeit auszurichten. Diese Beispiele machen Mut - sie zeigen das Potenzial der Städte und Gemeinden, um die Situation vor Ort zu ändern.
Aufgrund der derzeitigen defizitären Haushaltslage in vielen Kommunen ist zu befürchten, dass freiwillige Aufgaben wie Lokale Agenda 21 gestrichen werden. Sie werden in den kommenden Jahren vor die Herausforderung gestellt, Wege aus der Finanzkrise zu finden. Die vielen lokalen Agenda 21-Prozesse bundesweit machen seit Jahren im Kleinen deutlich, wo Lösungs- und damit Wendepunkte zu finden sind. Um Nachhaltigkeit in Städten und Gemeinden voranzubringen, ist es notwendig, die gegenwärtige Debatte um Arbeitsplätze, Globalisierung und kommunale Finanznöte mit Lokaler Agenda 21 und dem Streben nach sozialer Gerechtigkeit, Ökologie und nachhaltigem Wirtschaften zu verbinden.
Kontakt
Markus Zipf
Bereichsleiter Kommunaler Umweltschutz
Tel.: 07732 9995-65
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