Hauptveranstaltung im Großen Tiergarten in Berlin 10. - 12. Juni 2005
Der Berliner Tiergarten ist häufig die Kulisse für große Veranstaltungen - wie zum Beispiel die Love Parade. Doch diesmal stand er selber im Mittelpunkt des Interesses. Über 120 Experten folgten dem Aufruf von GEO und der Deutschen Umwelthilfe und untersuchten auch die abgelegensten Ecken. Ihr Ziel: die Artenvielfalt des Tiergartens zu dokumentieren. Artenvielfalt im Tierpark? Dass der Tiergarten nicht nur von Berliner Sonnenhungrigen besucht wird, sondern auch Lebensraum für zahllose Tiere und Pflanzen, wurde am Ende dieses Tages deutlich.
Über 1.000 Tier- und Pflanzenarten konnten innerhalb von 24 Stunden bestimmt werden. Besonders erfreulich: Eine Flechtenart wurde zum ersten Mal für den Tiergarten erhoben und zwei seit Jahrhunderten bekannte Heilpflanzen - das "Herzgespann" und die "Osterluzei" konnten wieder entdeckt werden. Ungewöhnlich war auch der Fund, den die Fisch-Experten an die Oberfläche brachten: Der "Aland", ein Fisch der eigentlich nur in schnellen Fließgewässern auftaucht, fand sich auch in den Gewässern des Tiergartens.
Ganz besondere Ein- und Ausblicke verschaffte sich Bundesumweltminister Jürgen Trittin, Schirmherr des diesjährigen GEO-Tages. Bei einer Baumkronenuntersuchung begleitete er die Experten in luftige Höhen. Aber auch die Kinder-Experten der GEOlino-Aktion "Kinder forschen" konnten ihm stolz ihre Ergebnisse präsentieren.
Am Ende dieses erfolgreichen Tages waren sich DUH-Bundesvorsitzender Prof. Dr. Harald Kächele und GEO-Chefredakteur Peter-Matthias Gaede einig. Auf der Ergebniskonferenz betonten sie: "Es ist wichtig, den Blick für die Vielfalt und Schönheit der Natur zu öffnen und wach zu halten". Ein Anliegen, zu dem auch die zahlreichen Berliner Umwelt- und Naturschutzorganisationen beitragen, die ihre Arbeit im Tiergarten vorstellten.