Klimaschutz auf der Altdeponie Kuhstedt
Zwischen 2001 und 2007 wurde auf der Altdeponie Kuhstedt im Landkreis Rotenburg (Wümme) weltweit erstmalig die innovative aerobe in situ Stabilisierung eingesetzt.
Die kommunalen Deponieverantwortlichen hatten sich zum Ziel gesetzt, die von der Deponie ausgehenden Methanbildungs- und Gefährdungspotenziale nachhaltig zu verbessern. Darüber hinaus stellte die Aussicht auf Kosteneinsparungen durch eine über das neue Verfahren ermöglichte alternative Oberflächenabdichtung, die verkürzte Nachsorgephase, und die weniger aufwendigen Deponiesicherungsmaßnahmen einen großen Anreiz dar.
Nach ca. 6 Jahren war die aktive aerobe in situ Stabilisierung der Deponie abgeschlossen. Dieses konnte einerseits festgestellt werden an der sehr geringen Methanbildungsrate im Deponiekörper. Andererseits wurden repräsentative Abfallfeststoffproben aus unterschiedlichen Bereichen des Deponiekörpers entnommen und im Labor analysiert. Alle Untersuchungsergebnisse zeigten eine nur noch geringe biologische Aktivität und eine Verringerung des organischen Anteils im Abfallkörper auf. Die aus der Deponie abgezogene Abluft wird mit einer Regenerativen Thermischen Oxidationsanlage (RTO) gereinigt.
Aufgrund der positiven Erfahrung mit dem Niederdruckbelüftungsverfahren auf der Deponie Kuhstedt wurde das Verfahren mittlerweile auch auf anderen Standorten umgesetzt (z.B. Deponie Milmersdorf, Altdeponie Amberg-Neumühle, Übergangsdeponie Halberbracht).
Für weitere Informationen zur Durchführung des Deponiebelüftungsprojekts in Wümme wenden Sie sich bitte an Ingenieurbüro für Abfallwirtschaft (IFAS).
Kontakt
Dr. Cornelia Nicklas
Bereichsleiterin Recht und Europäische Umweltpolitik
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