Fracking ist keine Option!

Fracking ist in Deutschland verboten – aus gutem Grund: Es schädigt die Natur, unser Klima und die Gesundheit der Menschen vor Ort massiv. Trotzdem möchten FDP und Union nun unter dem Deckmantel der Energiesicherheit hierzulande schmutzige Erdgasreserven erschließen. Bis jedoch relevante Mengen an Gas durch Fracking gefördert werden können, werden bis zu 10 Jahre vergehen. Viel zu lange um hier Abhilfe zu schaffen! Wenn wir wirklich bis 2045 Klimaneutralität erreichen wollen, müssen wir fossile Projekte abbauen und nicht neue schaffen, die erst in 10 Jahren wirken

Unterschreibt jetzt unsere Petition an die Bundesregierung für ein dauerhaftes Verbot der Fracking-Technik in Deutschland und seid gemeinsam mit uns eine starke Stimme für den Umwelt- und Klimaschutz!

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Fracking ist nicht einfach irgendeine Technik, um fossiles Erdgas zu fördern. Fracking ist eine besonders gefährliche Erfindung des fossilen Zeitalters. Bei der Bohrung wird giftiges Frack-Fluid mit Millionen Liter Wasser in den Untergrund gepresst. Es kommt immer wieder zur Verseuchung von Grundwasserschichten. Kontaminiertes Trinkwasser und vergiftete Böden sowie erhöhte Krebsraten und andere Gesundheitsrisiken sind die Folge. Und nicht nur das: Auch Gebäudeschäden durch Erdbeben werden beim Fracken in Kauf genommen. In Deutschland gilt deswegen zu Recht bereits ein Verbot von Fracking in verschiedenen Gesteinsschichten.

Fracking trifft die Menschen vor Ort besonders hart, aber es hat für uns alle verheerende Folgen. Das zeigt auch der extreme Wasserverbrauch: Für eine gewöhnliche Bohrung wird so viel Wasser verbraucht wie durch die gesamte Stadt München an einem Tag – und das in einer Zeit, in der Deutschland immer stärker unter massiver Dürre leidet.

Für uns ist klar: Fracking muss verboten bleiben! 

Rückwärtsgewandte Stimmen aus FDP und Union fordern jetzt trotz verheerender Folgen eine vollkommene Fracking-Legalisierung und damit eine Erschließung der Lagerstätten in Deutschland. Die angebliche Notwendigkeit von Fracking für die „Versorgungssicherheit“ in der aktuellen Energiekrise ist dabei jedoch nichts weiter als ein Scheinargument: Bis in Deutschland relevante Mengen durch Fracking gefördert wären, würden bis zu 10 Jahre vergehen! Die Industrie in Deutschland ist für Frackingvorhaben nicht ausgerüstet. 

Wir wissen: Die aktuelle Energiekrise ist eine Krise der fossilen Brennstoffe – und der einzige Weg hinaus ist eine echte Energiewende. 

Wir fordern: Fracking klar ablehnen! Das Verbot muss künftig generell und für alle Gesteinsschichten gelten!

Unterstützer:innen dieser Petition:

"Es ist an der Zeit, endlich die Finger von fossilen Brennstoffen zu lassen. Erst Recht, wenn dadurch schon bei der Gewinnung ein so immenser Schaden an der Umwelt angerichtet wird wie beim Fracking!"

Andrea Aicher, Gründerin der Bürgerinitiative Halfing gegen Gasbohren

 

Mehr erfahren:

© bilderzwerg/stock.adobe.com

Das „hydraulic fracturing / hydraulische Aufbrechen“ wird als Verfahren genutzt um Erdgasvorkommen in Gesteinsformationen zu erschließen. Je nach Gesteinsformation spricht man von konventionellem oder unkonventionellem Fracking. Wie bei anderen Gasförderungen werden zur Gewinnung des Erdgases mehrere Bohrungen vorgenommen. Beim Fracking wird jedoch giftiges Frack-Fluid mit Millionen Tonnen Wasser in das Bohrloch gepresst, um die Gesteinsformationen aufzubrechen. Hierfür sind Pipelines, Zufahrtswege, schweres Bau- und Bohrgerät sowie Abwasserinfrastruktur notwendig.

Konventionelles Fracking: Beim konventionellen Fracking wird Erdgas aus Sand- und Kalkgestein hydraulisch aufgebrochen und an die Oberfläche gefördert. Da das Gas als freie Gasphase in den Formationen vorkommt und das Gestein gut durchlässig ist, ist der Fracking-Aufwand geringer als bei unkonventionellen Lagerstätten. 

Unkonventionelles Fracking: Beim unkonventionellen Fracking wird Erdgas aus Schiefer-, Ton-, Mergel- und Kohleflözgestein hydraulisch aufgebrochen und gefördert. Dabei handelt es sich um dichte Gesteine mit sehr geringer Durchlässigkeit. Das Gas ist darin fest eingeschlossen und es bedarf eines sehr hohen Aufwands, um das Gestein aufzubrechen um das Gasvorkommen zu erschließen. Bei dieser Form wird außerdem näher an der Erdoberfläche und damit auch am Grundwasser gefrackt, pro Frack mehr Frackfluid verwendet und mehrere Frackingvorgänge für ein Bohrloch benötigt.

Die Unterscheidung zwischen so genanntem „konventionellem“ und „unkonventionellem“ Fracking ist dabei international nicht üblich, sondern ein Versuch, Fracking in bestimmten Gesteinsschichten als weniger umweltschädlich darzustellen. So schätzt das Umweltbundesamt eine solche Unterscheidung als „wenig hilfreich“ ein und bemerkt, dass für „jede Form der Gasgewinnung, die mit der Fracking-Technologie durchgeführt wird […] gleichwertige Anforderungen gelten“ sollten. Die meisten relevanten Institutionen (zum Beispiel auch die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe) definieren „Tight-Gas“ entsprechend auch als „unkonventionelles“ Fracking.

Seit 2017 gelten in Deutschland gesetzliche Regelungen für das Frackingverfahren, um die dabei entstehenden Risiken für das Grundwasser und Schutzgebiete zu reduzieren. Es ist verboten, in Wasser- und Heilquellenschutzgebieten, in Einzugsgebieten von Seen und Talsperren, an Orten, die wesentlich für die öffentliche Trinkwasserversorgung sind sowie in Nationalparks und Naturschutzgebieten zu bohren. Ausnahmen können erwirkt werden, wenn die verwendeten Chemikalien das Wasser nicht oder nur schwach gefährden. An den übrigen Standorten werden Frackingprojekte in unkonventionelle und konventionelle Vorhaben unterteilt.
Fracking in unkonventionellen Lagerstätten (Schiefer-, Ton-, Mergel- und Kohleflözgestein) ist in Deutschland verboten. Ausnahmen sind möglich, wenn es sich um Bohrungen handelt, die der Klärung wissenschaftlicher Fragestellungen dienen.
Erlaubt ist dagegen sogenanntes „konventionelles Fracking“, in Sand- und Kalksteinschichten. Der Fracking-Aufwand ist geringer als bei unkonventionellen Lagerstätten. In besonders dichten Sandsteinformationen kommt auch das sogenannte Tight Gas vor (auf Deutsch: dichtes Gas). Dabei handelt es sich um Erdgas, das aus dem Gestein, in dem es entstanden ist, durch durchlässigeres Gestein hochgestiegen ist, bis es eine undurchdringliche Schicht erreicht hat. Diese Formationen sind häufig sehr alt und haben über die Zeit ihre Durchlässigkeit verloren. Da das Gas hier ebenfalls sehr fest im Gestein eingeschlossen ist, ist wiederum erheblicher Aufwand vonnöten, um es zu fördern. International, aber auch von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), werden Tight-Gas-Vorkommen deshalb als unkonventionell eingestuft. Trotzdem ist ihre Erschließung mittels Fracking in Deutschland erlaubt.

Seit dem Krieg in der Ukraine ist es in Deutschland Konsens, dass Importe von Gas aus Russland so schnell wie möglich gestoppt werden müssen. Um dieses Ziel zu erreichen, wird auch wieder vermehrt diskutiert, ob Gas aus unkonventionellen Lagerstätten ein Baustein zur Lösung sein könnte. Gasvorkommen in dichten Tongesteinen (Schiefergas) in Deutschland werden im Mittel auf 800-940 Milliarden Kubikmeter geschätzt. Wie groß das förderbare Volumen jedoch genau ist, lässt sich erst nach der Erschließung sicher sagen. Bei einem jährlichen Gasbedarf von rund 92 Milliarden Kubikmetern (Stand 2019) könnten die Vorkommen theoretisch eine Versorgung für ungefähr 10 Jahre sicherstellen. Bis die Infrastruktur für die Bohrungen ausgebaut wäre, würden jedoch Jahre vergehen: Weitläufige industrielle Anlagen, um das Gas nutzen zu können müssen geschaffen werden. Dazu zählt ein verzweigtes Pipeline-System zu den zahlreichen Bohrplätzen zum Abtransport des Gases, inklusive der notwendigen Wartungs- und Kompressorstationen. Auch Anlagen zur Reinigung des Gases sind erforderlich. Dazu kommen die benötigten Genehmigungsprozesse sowie Probebohrung zur Sicherung der Vorkommen. Auch aufgrund der dichten Besiedlung Deutschlands und der vorgeschriebenen Beteiligungen und Genehmigungsverfahren könnte es bis Ende des Jahrzehnts dauern, bis nennenswerte Mengen gefördert werden können. Der Ausstieg aus russischen Gaslieferungen muss jedoch so schnell wie möglich geschehen. Fracking in Deutschland würde dabei nicht helfen.
Darüber hinaus macht es auch aus wirtschaftlicher Perspektive wenig Sinn, jetzt noch in fossile Projekte zu investieren, die eine ökonomische Lebensspanne von 30 bis 50 Jahren haben, da Deutschland bis 2045 klimaneutral sein möchte und darüber hinaus der Gasbedarf allen Prognosen zufolge zukünftig sinken wird. Würde unkonventionelles Fracking in Deutschland angewandt, würde das die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern verlängern. Der Krieg in Europa darf jedoch nicht zur Vernachlässigung der globalen Klimakrise führen. Fracking-Gas ist immer noch Erdgas und damit ein klimaschädlicher Brennstoff. Zudem behindern Investitionen in fossile Projekte die Bereitstellung von Mitteln für den dringend notwendigen Ausbau der Erneuerbaren Energien.

Wir wissen: Die aktuelle Energiekrise ist eine Krise der fossilen Brennstoffe – und der einzige Weg hinaus ist eine echte Energiewende und nicht die Zerstörung unserer Lebensgrundlage.

Es gibt kein sauberes Fracking! Durch das Aufbrechen des Bodens und das tonnenweise Verpressen von – mit Frackfluid vermischtem – Wasser in die Lagerstätten werden Gebäudeschäden umliegender Häuser durch Erdbeben, ein steigendes Krebsrisiko und weitere Gesundheitsfolgen, enorme Flächen- und Wasserkonkurrenzen sowie gravierende Klimafolgen durch Methanleckagen billigend in Kauf genommen.
Noch immer besteht zudem das Risiko, dass bei der Verwendung der Frackingtechnik Böden und Gewässer durch mit Frackfluid vermischtes Lagerstättenwasser kontaminiert werden. Das Umweltbundesamt führt aus, dass der Wasserbedarf bei der unkonventionellen Gasförderung (sowohl Schiefer- wie Tightgasförderung) schon heute in einigen Regionen Niedersachsens den als kritisch angesehenen Wasserbedarf der landwirtschaftlichen Beregnung deutlich übersteigt. 
Die von Teilen der Industrie beworbene Möglichkeit das schädliche Frackfluid durch weniger umweltschädliche Substanzen wie Glaskügelchen, Zitronensäure, Stärke oder Keramik zu ersetzen wird als „Clean Fracking“ bezeichnet, führt jedoch gewaltig in die Irre. „Clean Fracking“ hat bislang noch in keinem Land der Erde Anwendung gefunden, da es durch das alternative Frackfluid häufig nicht gelang das Gestein aufzubrechen. Zudem bleiben alle anderen Risiken rund um Gesundheit, Klima und Gebäudeschäden auch in diesem Verfahren nicht aus.
Es bleibt also dabei: Fracking hat verheerende Folgen für Umwelt, Mensch und Klima.

Fracking ist nie eine gute Idee, insbesondere in unkonventionellen Lagerstätten. Das bedeutet, dass Fracking überall – egal wo auf der Welt – erhebliche Schäden für Mensch, Umwelt und das Klima mit sich zieht. In den USA, aber auch in China, Russland, Algerien, Argentinien und Kanada spielt Fracking eine große Rolle. Auch deutsche Unternehmen sind dabei teilweise involviert, beispielsweise die BASF oder Wintershall Dea.
Deutschlands Energiehunger hat dabei weltweit gravierende Folgen auch in Hinblick auf Fracking: Während die Bundesregierung enorme Import-Überkapazitäten für Flüssigerdgas (LNG) in Form von langlebiger Infrastruktur schafft wird dafür in anderen Teilen der Welt die Produktion und Förderung von fossilem Gas erweitert. So dürfte das von uns importierte Flüssigerdgas künftig in zunehmendem Maße aus Fracking-Quellen, vor allem aus den USA, stammen. Gleichzeitig zeigt sich immer deutlicher, dass dieses zusätzliche Gas nicht benötigt wird. Was benötigt wird für die Versorgungssicherheit und für eine lebenswerte Zukunft ist hingegen der Ausbau erneuerbarer Energien und der Hochlauf der grünen Wasserstoffwirtschaft in Europa! 

Es ist klar: Bis zur Umstellung auf ein 100% erneuerbares Energiesystem müssen wir Erdgas so wenig und so klimaverträglich wie möglich nutzen. Fracking-Gas bietet hierzu die denkbar schlechteste Option.

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