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Pressemitteilung

Nach Scholz-Rede: Deutsche Umwelthilfe fordert maximal beschleunigten Ausbau für Solar- und Windenergie und sofortige Einsparungen von Gas- und Ölverbrauch

Montag, 28.02.2022

• „Historische Chance, Sicherheits- und Klimakrise gleichzeitig zu bekämpfen“

• DUH: Ausbau der Erneuerbaren Energien und Umsetzung kurzfristig wirksamer Effizienz- und Einsparmaßnahmen unverzichtbarer Bestandteil der Sicherheitspolitik

• Beschleunigte energetische Sanierung von Schulen und Kindergärten, Tempolimit, Stopp der Förderung spritdurstiger Dienstwagen und mehr sofort notwendig

• „Jeder Kubikmeter eingespartes Gas und jeder eingesparte Liter Öl hilft, die Abhängigkeit von fossilen Importen zu reduzieren“

© Soonthorn/Fotolia

Berlin, 28.2.2022: Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert Bundeskanzler Scholz und seine gesamte Regierung auf, nach der Ankündigung eines Sondervermögens für die Bundeswehr ebenso schnell und entschlossen den sofortigen und massiven Ausbau der Erneuerbaren Energien auf den Weg zu bringen. Gleichzeitig müssten endlich alle Einspar- und Effizienzmöglichkeiten unverzüglich genutzt werden, um kurzfristig und mit Blick auf den kommenden Winter die Abhängigkeit von fossilen Energieimporten zu reduzieren, so der Umwelt- und Verbraucherschutzverband.

„Voraussetzung für künftige Sicherheit ist Unabhängigkeit von fossilen Energieimporten, das haben die vergangenen Tage gezeigt und das hat Bundeskanzler Olaf Scholz ebenfalls klargestellt. Das geht nur mit einer Doppelstrategie: Wir brauchen eine maximale Kraftanstrengung, um kurzfristig an jeder möglichen Stelle Energie einzusparen und gleichzeitig Erneuerbare Energien so schnell und massiv wie möglich auszubauen. Diese Strategie bietet zudem eine historische Chance, gleich zwei globale Krisen gleichzeitig zu bekämpfen: Die Sicherheits- und die Klimakrise“, sagt Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH.

Die Einspar- und Ausbau-Forderungen werden auch durch die Erkenntnisse des Weltklimarates IPCC gestützt, dessen neuester Bericht heute erscheint. Es zeigt sich, dass Deutschland vor allem sofort wirksame Maßnahmen braucht, für den Kampf gegen die Klimakrise ebenso wie für eine Unabhängigkeit von fossilen Energieimporten. Nur sie würden einen Effekt schon im kommenden Winter ausmachen, in dem alternative Energiequellen wegen Planungs- und Bauzeiten noch nicht zur Verfügung stehen. Das betreffe fossiles Gas aber in gleichem Maße auch fossiles Öl, bei dem Deutschland ebenfalls von russischen Quellen abhängig ist. Die Bundesregierung könne und müsse dazu in verschiedensten Sektoren umsteuern. Beispiele sind eine beschleunigte energetische Sanierung von Schulen und Kindergärten sowie sonstiger öffentlicher Gebäude, eine Solardach-Pflicht, ein generelles Tempolimit und eine massive Vergünstigung von Bahn und Bus durch ein Klimaticket sowie schließlich die Vermeidung von Einweg-Kunststoff bei Verpackungen. All dies könne innerhalb von Wochen beschlossen werden und entfalte sofort Wirkung.

„Jeder eingesparte Liter Kraftstoff, jede eingesparte Kunststoffverpackung, jeder Kubikmeter eingespartes Gas helfen, die Abhängigkeit von Importen zu reduzieren und gleichzeitig die Klimakrise zu bekämpfen. Deshalb dürfen wir uns jetzt nicht bequem zurücklehnen, sondern müssen jeden Einspareffekt so schnell und so deutlich wie möglich nutzen. Ein Tempolimit auf der Autobahn zu akzeptieren, unverpackte Tomaten zu kaufen, auf Plastikflaschen zu verzichten, eine Wärmepumpe statt einer fossilen Gasheizung einzubauen, all das ist ein kleiner Preis verglichen mit der Abhängigkeit von Öl und Gas, die uns bereits im kommenden Winter dramatische Probleme machen könnte“, so DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz.

Zur Planungs- und Umsetzungsbeschleunigung hat die DUH bereits in der Vergangenheit umfangreiche Vorschläge gemacht, die aufzeigen, wie dies auch naturschutzverträglich gestaltet werden kann. Mit Blick vor allem auf das schnelle Handeln von Kommunen, beispielsweise bei der energetischen Sanierung, ist vor allem die Unschädlichkeit des vorzeitigen Maßnahmenbeginns bei der Förderung zu berücksichtigen.

Kontakt:

Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin
0170 7686923, metz@duh.de

DUH-Newsroom:

030 2400867-20, presse@duh.de

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