Pressemitteilung
Deutsche Umwelthilfe, Technische Universität München und Bildungswerkstatt für Nachhaltige Entwicklung unterstützen Kommunen beim nachhaltigen Bauen
Berlin, 5.5.2023: Unter dem Titel „BauKlima-Kommunal“ startet die Deutsche Umwelthilfe (DUH) gemeinsam mit der Technischen Universität München (TU München) und der Bildungswerkstatt Nachhaltigkeit e.V. (BiWeNa) ein Projekt für mehr Klimaschutz im kommunalen Bauwesen. Das Projekt hat zum Ziel, anhand kommunaler Bau- und Sanierungsvorhaben die Vorteile nachhaltiger Bauweisen für den Klimaschutz aufzuzeigen und die erfolgreiche Umsetzung nachhaltiger Baumaßnahmen auf kommunaler Ebene voranzutreiben. Denn obwohl das Interesse in den Kommunen hoch ist, fehlt oft die notwendige Expertise sowie der Austausch.
Barbara Metz, DUH-Bundesgeschäftsführerin: „Das kommunale Bauwesen ist für das Erreichen der Klimaschutzziele entscheidend. Der Gebäudesektor verbraucht so viele Ressourcen wie kaum ein anderer Sektor und verfehlt regelmäßig die Klimaschutzziele. Wir fordern Maßnahmen, die direkt auf kommunaler Ebene Wirkung entfalten. Ohne die Priorisierung der Bestandssanierung gegenüber Abriss und Neubau sowie den vermehrten Einsatz von Recyclingmaterialien und ökologischen Baustoffen kommen wir nicht weiter.“
Im Projekt werden ausgewählte Kommunen durch Begleitforschung bei der Planung und Umsetzung klimafreundlicher Bau- und Sanierungsmaßnahmen unterstützt. Wichtig dabei ist unter anderem die Betrachtung des gesamten Lebenszyklus, also von der Planung bis zum Rückbau. Strategien und weitere Entscheidungshilfe für Abriss, Neubau, Sanierung oder alternative Bauweisen werden gemeinsam erarbeitet und kommunalen Verantwortlichen zur Verfügung gestellt.
Prof. Dr.-Ing. Werner Lang, Lehrstuhl für energieeffizientes und nachhaltiges Planen und Bauen der Technischen Universität München: „Den Kommunen soll mithilfe unserer Forschung aufgezeigt werden, dass sich Investitionen in die Sanierung des kommunalen Gebäudebestands lohnen. Eine Untersuchung der diversen kommunalen Handlungsoptionen soll verdeutlichen, welche Instrumente bei der Sanierung die größtmögliche klimapositive Wirkung erzielen. Unsere lebenszyklusorientierte Betrachtung bezieht nicht nur Energieeinsparungen, sondern auch sozioökonomische Vorteile ein und gibt so klare Empfehlungen zum Umgang mit einem in die Jahre gekommenen Gebäudebestand.“
In einer Reihe von Weiterbildungsveranstaltungen und durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit werden außerdem relevante kommunale Akteure vernetzt und für nachhaltiges Bauen sensibilisiert. Dazu Ulrich Steinmeyer, Vorstand Bildungswerkstatt für Nachhaltige Entwicklung e.V.: „Das Projekt fördert im interkommunalen Austausch den Aufbau von Know-How. Damit werden Kommunen beim nachhaltigen und lebenszyklusbasierten Bauen und Sanieren unterstützt. Nur so können wir innerhalb der europäischen Richtlinien und kommunalen Anforderungen die Klimaschutzziele erreichen.“
Das Projekt findet im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) statt und ist auf drei Jahre angelegt.
Kontakt:
Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin
0170 7686923, metz@duh.de
Links:
• DUH-Projektseite BauKlima-Kommunal: https://www.duh.de/themen/energie-klima/klimaschutz-in-gebaeuden/nachhaltiges-bauen/bauklima-kommunal/
• Hintergrundinformationen zum Lebenszyklus und Kreislaufwirtschaft beim Bauen:
https://www.duh.de/lebenszyklus-beim-bauen/ und
https://www.duh.de/projekte/kreislaufwirtschaft-am-bau/
DUH-Newsroom:
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