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Pressemitteilung

Currywurst gegen Gemüse-Kebab

Berlin 26. Juni 2012:, Dienstag, 26.06.2012

Die Sommerausgabe 03/2012 des Umweltmagazins zeo2 ist ab sofort am Kiosk und im Abo erhältlich - Titelgeschichte zum weltweit wachsenden Fleischhunger und den Folgen für das Klima – Klaus Töpfer im Interview: „Angela Merkel an der Energiewende messen“ – Desertec in Nöten: Interne Unterlagen zeigen riesigen Subventionsbedarf – Interview mit Sigmar Gabriel zur Krise der Solarindustrie: „Den Chinesen klar machen, dass es so nicht geht“ – Standpunkte zu Ressourcen, Hitzewellen und Glück in China – Und: Wie grün sind die Neonazis?

Am heutigen Dienstag erscheint die zweite Ausgabe des Umweltmagazins zeo2 nach der Übernahme durch den taz-Verlag. Die Titelstrecke des weiterhin von der Deutschen Umwelthilfe e. V. (DUH) herausgegebenen Magazins befasst sich mit den ökologischen Kollateralschäden des weltweit wachsenden Verzehrs von Steaks, Schnitzeln und Hühner-Nuggets. Wie kommen wir runter vom Fleischberg, wie kann die Abrüstung in der Bratpfanne gelingen? zeo2 stellt neue Strategien zur Fleischreduktion vor: den Halbzeitvegetarier, den Veggie-Schnupperkurs oder den vegetarischen Donnerstag, der aus Belgien herüber schwappt. Große Unternehmen wie Ikea, Puma oder Siemens starten in ihren Kantinen vegetarische Tage für die Belegschaften. Eine junge Generation wächst heran, die dem Fleisch ohnehin weniger zugeneigt zu sein scheint. Und in den Zentren der Massentierhaltung schwindet die Akzeptanz für die Tierfabriken – auch unter konservativen Politikern.


„Wir erleben den Versuch eines Rollbacks“, beklagt Klaus Töpfer im zeo2-Gespräch den Fehlstart der Energiewende, der auch die alten Mächte wieder auf den Plan gebracht habe. Gegen diesen Rollback habe Angela Merkel ihre ganze Autorität als Regierungschefin und Peter Altmaier als neuen Umweltminister aufgeboten. Mit Blick auf Wirtschaftsminister Philipp Rösler erinnert Töpfer daran, dass „die Energiewende das entscheidende Projekt“ der ganzen Regierung sei. Der frühere CDU-Umweltminister lehnt ein eigenes Energieministerium zur Lösung der Probleme ab und fordert stattdessen ein „professionelles Projektmanagement“.


Das verlangt auch SPD-Parteichef Sigmar Gabriel, der der Bundesregierung im  zeo2-Interview vorhält, die industriepolitische Herausforderung im Zusammenhang mit der Krise der deutschen Solarwirtschaft zu ignorieren: Die Regierung dürfe die Erfolge der PV-Branche „kurz vor dem Durchbruch nicht einfach aufs Spiel setzen“. Bundesregierung und EU-Kommission fordert der SPD-Chef auf, in China gegen die dortige Dumping-Politik zu intervenieren, die den europäischen Markt mit Produkten überschwemme, die weit unter Produktionskosten angeboten würden. 


Im „Kampf um die Rohstoffe“ sondieren Industrie, EU und selbst die Geheimdienste nervös die Versorgungslage. Der Augsburger Professor für Rohstoff-Strategie, Armin Reller, kritisiert in seinem Gastkommentar für zeo2, dass die deutsche Rohstoffpolitik ganz auf die Sicherung des Nachschubs fokussiert bleibe, gleichzeitig fehle die Sensibilität für einen effizienten und nachhaltigen Umgang mit Rohstoffen. Das zeige sich insbesondere bei den so genannten „Gewürzmetallen“, also Spurenelementen wie Indium, die ähnlich wie Gewürze beim Kochen nur in mikroskopisch kleiner Dosis eingesetzt werden – z.B. in elektronischen Massenprodukten wie Flachbildschirmen, iPads oder Handys. Reller: „Die Recyclingquote liegt bei Gewürzmetallen unter einem Prozent.“ Man könne nur hoffen, „dass ein Teil der Stoffe auf Mülldeponien landet, wo man sie in 20 Jahren mit großem Aufwand wieder ausgraben kann.“


Bei Hitzeperioden wie im Sommer 2010 in Russland fragen Journalisten regelmäßig: Liegt das an der globalen Erwärmung? Der Klimawissenschaftler Stefan Rahmstorf (PIK-Potsdam) zeigt in seinem Standpunkt unter dem Titel „Immer mehr Schwarze Schwäne“, dass ungewöhnliche Hitzewellen immer gewöhnlicher werden. Neue Analysen lassen erkennen, inwieweit Wetterextreme heute auf die globale Erwärmung zurückzuführen sind.


Jetzt sind wir reich. Sind wir jetzt glücklich?, fragt Bai Yansong, einer der bekanntesten Journalisten Chinas und Anchorman des Fernsehsenders China Central Television und gibt auch gleich die Antwort: Nein! Das rasante Wirtschaftswachstum in China habe Menschen ohne Glauben in einer Gesellschaft ohne Ideale zurückgelassen. Bai stellt das Leistungs- und Wachstumsmantra in Frage – auf chinesische Art.


 

Eine Ein-Jahres-Zwischenbilanz der Amtszeit des ersten grünen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann zieht der Essener Politikwissenschaftler Claus Leggewie. Es war ein turbulentes Jahr, schreibt der Gastautor, „und wir erlebten einen baden-württembergischen Ministerpräsidenten, der eher durch Bekenntnisse zu Froschkutteln und Trollinger auffiel, als durch spektakuläre umwelt-, energie- oder klimapolitische Initiativen. Dennoch: Er bleibt ein Hoffnungsträger.“ Leggewie outet sich als Sympathisant von Kretschmann, verlangt aber mehr ökologisches Leadership. Leggewie: „Kretschmann hat die richtige Mischung aus Landesvater-Attitüde und politischen Inhalten noch nicht gefunden.“ Auch sein Daimler-Dienstfahrzeug mit dem viel zu hohen Ausstoß an CO2 solle er schleunigst aus dem Verkehr ziehen.


 

Neonazis auf Grüner Welle: Ökologische Grüße von der NPD – Sie sind gegen grüne Gentechnik und Massentierhaltung, manchmal auch gegen Atomkraft. Sie sind für Erneuerbare Energien und Biolandwirtschaft: wie die rechtsradikale Szene die Umwelt besetzt.


Außerdem:

  • Portrait Nina Scheer; Solar: Rettungsanker Forschung und Fortschritt
  • Politik: Bayern will dem Biber ans Fell
  • Transition Towns: Die Vorreiter in Frankreich
  • El-Salvador: Ein Dorf im Klimawandel
  • Indien-Kooperation: Fuss-Verkehr
  • Mobilität: Twizy, der coole Mini-Stromer
  • Reise: 40 Jahre Interrail
  • Basta: Witze über Claudia Roth.

Die neue zeo2 - ab sofort am Kiosk oder im Abonnement unter https://www.taz.de/zeitung/abo/zeozwei/

Für Rückfragen:

Marcus Franken, zeo2-Chefredaktion, E-Mail: franken@zeozwei.de, Tel. 030 3926133

Manfred Kriener, zeo2-Chefredaktion, E-Mail: kriener@zeozwei.de, Tel. 175 5669661

Dr. Gerd Rosenkranz, Deutsche Umwelthilfe e.V., Mobil: 0171 5660577, Tel. 03024008670, E-Mail: rosenkranz@duh.de

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