Flussbadetage 2013 und 2014
Jedes Jahr im Sommer gehen Flussfreunde in ganz Europa baden, denn dann findet der alljährliche Flussbadetag statt. Mit einem gemeinsamen Sprung ins kühle Nass setzen die Badenden ein Zeichen für den Gewässerschutz in Europa. Einerseits gibt es Grund zum Feiern, denn insgesamt hat sich der Zustand unserer Gewässer bereits deutlich verbessert. Doch zum Teil besteht vielerorts noch immer großer Handlungsbedarf. Auch hierauf soll mit dem Sprung hingewiesen und über Probleme und Defizite informiert werden, wie beispielsweise die Gefährdung des Fischotters durch ungeeignete Brückenbauwerke. Auch die Politik soll mit der Aktion aufgerufen werden, sich für den Gewässerschutz zu engagieren. Aktuelle Brisanz bekommt das Thema durch das voraussichtliche Scheitern der Ziele der Wasserrahmenrichtlinie, die für 2015 für alle europäischen Oberflächengewässer einen guten ökologischen und chemischen Zustand fordert.
2002 fand der erste Flussbadetag auf Initiative der Deutschen Umwelthilfe an der Elbe statt. Nicht zuletzt durch das DUH-Projekt Lebendige Elbe konnte die Wasserqualität des Flusses so weit verbessert werden, dass ein Sprung in den Fluss heute wieder gefahrlos möglich ist. Noch 1989 zählte die Elbe zu den schmutzigsten Flüssen Europas. Der damalige Elbebadetag hat an 55 Orten entlang der Elbe erfreulicherweise so viele Menschen begeistert, dass die Aktion viele Länder in ganz Europa erfasst hat. Heute findet alle fünf Jahre der BIG JUMP statt (der nächste 2015); dann wird europaweit gleichzeitig ins Wasser gesprungen. Die Jugendkampagne zum BIG JUMP, die BIG JUMP CHALLENGE unterstützt junge Wasserfreunde in ganz Europa bei der Vorbereitung ihrer kreativen Badeaktionen.
Aber auch in den Zwischenjahren finden überall dort, wo sich Engagierte finden, regionale Badetage mit bunten Begleitprogrammen statt. So war am 14. Juli 2013 und am 13. Juli 2014 auch Erfurt mit der Gera vertreten, und im Rahmen eines kreativen Begleitprogramms konnte sich auch das „Modellprojekt zum Schutz des Fischotters vor Straßenverkehr“ präsentieren.
Kontakt
Sabrina Schulz
Stellvertretende Bereichsleiterin Naturschutz und Biologische Vielfalt
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