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Dienstwagen-Check 2025 der Deutschen Umwelthilfe: Spitzenpolitikerinnen und Spitzenpolitiker setzen nach Regierungswechsel weiter auf CO2-Schleudern

Deutsche Spitzenpolitikerinnen und Spitzenpolitiker fahren weiter mehrheitlich mit klimaschädlichen Dienstwagen. Dies zeigt der 19. Dienstwagen-Check der Deutschen Umwelthilfe (DUH): Sieben von elf bewerteten Bundesministerinnen und -ministern erhalten eine rote Karte – im Vorjahr waren es sieben von neun. Damit zeichnet sich trotz fortschreitender Klimakrise im Bundeskabinett auch nach dem Regierungswechsel kein konsequenter Umstieg auf sparsame Dienstwagen ab. Der Benziner vom bayrischen Ministerpräsidenten Söder stößt mit 292 Gramm pro gefahrenem Kilometer am meisten CO2 aus. Demgegenüber steht der einzige Elektrowagen von Baden-Württembergs Ministerpräsidenten Kretschmann, der nur 70 Gramm ausstößt. Bei den Dienstwagen der Bundesministerinnen und -ministern steht der Elektro-Dienstwagen von Umweltminister Carsten Schneider mit 62 Gramm vorn. Verkehrsminister Schnieder, der es erst recht besser wissen müsste, bekommt für seinen emissionsintensiven Plug-In-Hybrid eine rote Karte.

Insgesamt ist auf Bundesebene – also inklusive der Staatssekretärinnen und -sekretäre – der Anteil an rein batterieelektrischen Dienstwagen im Vergleich zum Vorjahr von 50 auf 57 Prozent leicht gestiegen. Mit Verbrauchswerten von 14,5 bis hin zu 24 Kilowattstunden je 100 Kilometer aller eingesetzten Elektrofahrzeuge gibt es jedoch enorme Unterschiede, die nur durch einen günstigen Strommix in diesem Jahr abgefedert werden. Die DUH wird deswegen zukünftig verstärkt auch die Effizienz der eingesetzten Elektroautos überprüfen.

151 von 238 und somit 63 Prozent aller Dienstwagen auf Bundes- und Landesebene überschreiten im Realbetrieb deutlich den geltenden EU-Flottengrenzwert für Neuzulassungen von 93,6 Gramm CO2 je Kilometer und bekommen von der DUH eine rote Karte. Nur 87 der Dienstfahrzeuge sind batterieelektrische Fahrzeuge und erhalten eine grüne Karte. Vergangenes Jahr musste die DUH noch in knapp 74 Prozent der Fälle rote Karten verteilen.

Auf Länderebene konnte die DUH keine einzige grüne Karte an eine Landesregierung verteilen. Alle Landesregierungen außer Berlin und Hamburg erhalten rote Karten. Zudem wird lediglich zu 29 Prozent auf reine Elektroautos gesetzt. Bei den Umweltministern und Ministerinnen liegt Willingmann aus Sachsen-Anhalt mit 205 Gramm CO2 pro Kilometer tiefrot ganz hinten. Brandenburgs Umweltministerin Mittelstädt wechselt gar von einem Elektrowagen des Vorgängers auf einen Diesel und erhält zu Recht die rote Karte.

Insgesamt ist die Kluft zwischen den Antriebsarten gewaltig: Während reine Elektroautos in der Abfrage durchschnittlich CO2-Emissionen von 67 Gramm CO2 je Kilometer verursachen, sind es bei Verbrennern mit 196 Gramm und bei Plug-In-Hybriden (PHEV) mit 185 Gramm fast doppelt so viel, wie der EU-Flottengrenzwert vorgibt.

Dass es auch ganz ohne Dienstwagen geht, zeigen Bremens Umweltsenatorin Kathrin Moosdorf mit ihrem Dienstrad sowie der Hamburger Verkehrssenator Anjes Tjarks, der auf einen Dienstwagen verzichtet. Im Parteienvergleich können lediglich die Grünen eine akzeptable Dienstwagenflotte vorweisen: Mit durchschnittlich 85 Gramm CO2 je Kilometer liegen sie unterhalb des europäischen Flottengrenzwertes. Die Regierungsparteien SPD mit 151 Gramm sowie die CDU/CSU mit 160 Gramm erhalten eine rote Karte.

Ergebnisse der Dienstwagenflotte der Bundesministerinnen und –minister:

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Ergebnisse der Dienstwagenflotte der Regierungschefinnen und -chefs:

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Ergebnisse der Dienstwagenflotte der Umweltministerinnen und -minister:

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Ergebnisse der Dienstwagenflotte Top 2025

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Ergebnisse der Dienstwagenflotte Flop 2025

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Mehr Klimafreundliche Dienstwagen müssen her

Als alarmierend betrachtet die DUH den weiterhin hohen Anteil an Plug-In-Hybrid betriebenen Dienstfahrzeugen. Statt eines klimafreundlicheren Elektrofahrzeugs setzen die Regierungsmitglieder auf Plug-In-Hybride obwohl ihnen bekannt ist wie klimaschädlich diese Fahrzeuge im realen Betrieb unterwegs sind. Klimafreundlichkeit kommt aber nicht nur durch die richtige Wahl beim Antrieb, neben der Wahl des richtigen Antriebs muss auch die Frage nach der Dimensionierung des Fahrzeugs in den Fokus rücken. Die DUH fordert die Bundes- wie Landespolitiker*innen dazu auf, sich bei der Wahl ihrer Dienstwagen für saubere und gleichzeitig klimafreundliche Fahrzeuge zu entscheiden.

 

 

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