Dienstwagen-Check unter deutschen Spitzenpolitikern und Spitzenpolitikerinnen: Deutsche Umwelthilfe vergibt wieder „Grüne“ und „Gelbe Karten“ für klimaverträgliche Dienstwagen

Zum 17. Mal hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) deutsche Spitzenpolitiker und Spitzenpolitikerinnen auf Bundes- und Landesebene nach ihren Dienstwagen befragt und die Fahrzeuge nach der Höhe der CO2-Emissionen und der Antriebsart bewertet. 2023 zeichnet die DUH 36 Spitzenpolitiker und Spitzenpolitikerinnen mit einer „Grünen Karte“ aus, da deren Fahrzeuge den aktuellen EU weiten Flottengrenzwert für CO2 (95 g CO2/km) einhalten.

Lediglich drei Spitzenpolitikerinnen aus dem Bundeskabinett erhalten die „Grüne Karte“. Diese Karten und vorteilhaften Ränge der 36 Spitzenpolitiker und Spitzenpolitikerinnen sind auf den Einsatz batterieelektrisch betriebener Fahrzeuge zurückzuführen. Die verbleibenden Kabinettsmitglieder überschreiten den europäischen Flottengrenzwert von 95 g/km auf der Straße teils erheblich.

Außerhalb des Kabinetts sieht es ähnlich aus: Insgesamt erhalten 75 Prozent der befragten Spitzenpolitikerinnen und -politikern aus Bund und Ländern eine „Rote Karte“, weil ihre Dienstfahrzeuge mindestens 20 Prozent mehr CO2 ausstoßen als erlaubt. Davon setzen 113 auf besonders klimaschädliche Plug-in-Hybride.

Voraussetzung für die Auszeichnung mit einer „Grünen Karte“ ist die Einhaltung des seit 2020 geltenden CO2-Grenzwertes von 95 Gramm pro Kilometer im realen Betrieb. Für den Erhalt einer „Gelben Karte“ darf der untersuchte Dienstwagen diesen Grenzwert bis zu 20 Prozent überschreiten. Ab 20 Prozent Überschreitung im Realbetrieb vergibt die DUH die „Rote Karte“.

Mit durchschnittlich 133 g/km realem CO2-Ausstoß halten die Dienstwagen der Umweltminister und Umweltministerinnen von Bund und Ländern den EU Flottengrenzwert noch nicht ein. Durch eine Steigerung des Anteils batterieelektrischer Fahrzeuge sank der durchschnittliche Ausstoß aber im Vergleich zum letzten Jahr. Hier stechen die positiven Beispiele aus Berlin, Hamburg, Sachsen und Baden-Württemberg hervor, die unteranderem ein „Grüne Karte“ erhalten. Aber knapp die Hälfte der Umweltminister:innen bewegt sich nach wie vor mit fossil betriebenen Dienstwagen fort und heizt dadurch den Klimawandel weiter an und erhält eine „Rote Karte“.

Erfreulich anzumerken ist, dass die DUH insgesamt eine „Grüne Karte“ an vier Ministerien vergeben konnte. Es handelt sich dabei um die Bundesministerien für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ); für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV); für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sowie für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) welche im Ministeriums internen durchschnittlichen Real-Ausstoß Werte aufweisen, die EU-Grenzwert konform unter 95 g CO2/km liegen.

Ergebnisse der Dienstwagenflotte der Bundesministerinnen und –minister:

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Ergebnisse der Dienstwagenflotte der Regierungschefinnen und -chefs:

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Ergebnisse der Dienstwagenflotte der Umweltministerinnen und -minister:

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Mehr Klimafreundliche Dienstwagen müssen her

Als alarmierend betrachtet die DUH den weiterhin hohen Anteil an Plug-In-Hybrid betriebenen Dienstfahrzeugen. Statt eines klimafreundlicheren Elektrofahrzeugs setzen die Regierungsmitglieder auf Plug-In-Hybride obwohl ihnen bekannt ist wie klimaschädlich diese Fahrzeuge im realen Betrieb unterwegs sind. Klimafreundlichkeit kommt aber nicht nur durch die richtige Wahl beim Antrieb, neben der Wahl des richtigen Antriebs muss auch die Frage nach der Dimensionierung des Fahrzeugs in den Fokus rücken. Hochgerüstete batterieelektrisch betriebene Fahrzeuge bekommen diese Jahr auch „Gelbe und Rote Karten“ verliehen.

Die DUH fordert die Bundes- wie Landespolitiker*innen dazu auf, sich bei der Wahl ihrer Dienstwagen für saubere und gleichzeitig klimafreundliche Fahrzeuge zu entscheiden.

 

 

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