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Bei Luftverschmutzung denken wir in erster Linie an Industrie und Verkehr und weniger an die „gesunde“ Landluft. Dabei trägt die Landwirtschaft seit der Intensivierung und der Einführung der chemischen Düngung in immer stärkerem Maße zur Emission von Luft- und Klimaschadstoffen bei. In Deutschland und Europa ist inzwischen die Landwirtschaft für die meisten Emissionen von Ammoniak (NH3) und Methan (CH4) verantwortlich.

© DUH & Vlad Klok / AdobeStock
© DUH & Vlad Klok / AdobeStock

Die Landwirtschaft ist eine wichtige Quelle der Luftverschmutzung

Die Landwirtschaft verursachte 2022 mehr als Dreiviertel der gesamten Methan-Emissionen und über 90 Prozent der gesamten Ammoniak-Emissionen Deutschlands. Der überwiegende Teil des Methans wird in der Viehhaltung freigesetzt. Die Düngeausbringung von Gülle und Mineraldünger stellt die Hauptquelle für Ammoniak dar.

Ammoniak- und Methanemissionen sind Vorläuferstoffe für Ozon und Feinstaub – besonders gefährliche Luftschadstoffe für die menschliche Gesundheit und die Umwelt. Nach Angaben der europäischen Umweltagentur führt Luftverschmutzung durch Feinstaub zu mehr als 400.000 vorzeitigen Todesfällen in Europa. In Deutschland sterben jährlich fast 70.000 Menschen an der erhöhten Feinstaubkonzentration (PM2,5) und über 20.000 Menschen aufgrund der Ozonkonzentration vorzeitig.

Die DUH kämpft seit Jahren für saubere Luft in Deutschland und Europa und macht – anders als die Politik – dabei auch vor der Landwirtschaft nicht halt. Mit ihren Projekten „Minus Methan“, “Clean Air Farming“ und aktuell „Methane Matters“, arbeitet die DUH kontinuierlich seit vielen Jahren zur Reduktion schädlicher luftgetragener Emissionen aus der Landwirtschaft.

Mit unseren Partnern koordinieren wir unsere Aktivitäten zur Reduzierung der Ammoniak- und Methanemissionen aus der Landwirtschaft zur Verbesserung der Luftqualität und des Klimaschutzes.

Dazu begleiten wir die Revision und Umsetzung nationaler und europäischer Regelungen wie zum Beispiel die Umsetzung der NEC-Richtlinie, insbesondere der Erarbeitung der nationalen Luftreinhalteprogramme und des Global Methane Pledges.

Kontakt

Copyright: © DUH / Heidi Scherm

Dorothee Saar
Bereichsleiterin Verkehr und Luftreinhaltung
E-Mail: Mail schreiben

Copyright: © Klein / DUH

Jens Hürdler
Senior Expert Verkehr und Luftreinhaltung
E-Mail: Mail schreiben

Gefördert von:

Das Projekt Clean Air Farming – (LIFE17 GIE/DE/610 Air & Agriculture) wird im Rahmen des LIFE-Programms von der EU-Kommission gefördert.

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