Pressemitteilung
Zur Verbesserung der Luftqualität und für Lärmminderung: Deutsche Umwelthilfe fordert Ausbau von urbanem Grün in Städten
Berlin, 23.4.2020: Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) weist angesichts der Corona-Pandemie auf die Notwendigkeit von mehr Natur in der Stadt hin. Knapp 75 Prozent der Menschen in Deutschland leben in urbanen Räumen. Kleine Stadtparks, grüne Schulhöfe oder bunte Blumenwiesen helfen beim Stressabbau und tragen zu verbesserter Luftqualität bei. Die negativen gesundheitlichen Auswirkungen der Luftverschmutzung erhöhen nachweislich das Risiko eines schweren Verlaufs von Covid-19 Erkrankungen. Die DUH fordert die Städte deshalb auf, freie und freiwerdende Flächen grüner zu gestalten. Neben den positiven gesundheitlichen Effekten unterstützt mehr Stadtgrün zudem die Artenvielfalt. Der in den Städten notwendige Rückbau der immensen Flächen für den Autoverkehr muss jetzt für Fahrradfahrer, Fußgänger und Menschen, die sich erholen wollen, genutzt werden.
Dazu Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH: „Grüne Infrastruktur ist systemrelevant. Mehr Bäume am Straßenrand, begrünte Verkehrsinseln und Grünstreifen verbessern die Luftqualität in unseren Städten und vermindern den Lärmpegel. Der Ausbau von urbanem Grün muss wieder zu einem zentralen naturschutz- und umweltpolitischen Ziel werden. Wir fordern die Städte dazu auf, gerade in Zeiten von Corona den Wandel dahin verstärkt einzuleiten – zu lebenswerten, grünen Städten, an denen sich alle erfreuen können.“
Berlin geht mit gutem Beispiel voran. Der Senat will mehr Erholungsräume im Grünen schaffen, da sich die steigende Anzahl von Bewohnern in Berlin den stagnierenden Raum an Grünflächen teilen muss. Ziel ist es, die Grün-, Frei- und Naturflächen Berlins dauerhaft zu erhalten und aufzuwerten.
Bäume und andere Pflanzen wirken als natürliche Barriere Lärm und Luftverschmutzung entgegen. Schon Rasenbegrünung zwischen Straßenbahngleisen oder begrünte Dächer von Wartebereichen können Lärm spürbar absorbieren. Menschen, die tagtäglich Lärm ausgesetzt sind, haben ein etwa doppelt so hohes Risiko für eine Beeinträchtigung ihrer mentalen Gesundheit und ein erhöhtes Herzinfarktrisiko im Vergleich zu Menschen, die nicht unter erhöhtem Lärm leiden. Luftschadstoffe wie Feinstaub dagegen können von Blättern gebunden werden, wodurch sich die Luftqualität verbessert.
Links:
Mehr Informationen unter: https://www.duh.de/zielgruppen/kommunen/stadtnatur/
Kontakt:
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer
0160 90354509, mueller-kraenner@duh.de
Markus Zipf, Leiter Kommunaler Umweltschutz
07732 9995-65, zipf@duh.de
DUH-Pressestelle:
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030 2400867-20, presse@duh.de