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Pressemitteilung

Stadtnatur blüht auf: 15 Städte und Gemeinden erhalten Label „StadtGrün naturnah“

Mittwoch, 30.09.2020
© DUH / Janos Wieland

Radolfzell, 30.9.2020: Heute wurden in Radolfzell die 15 Kommunen bekannt gegeben, die mit dem Label „StadtGrün naturnah“ dieses Jahr ausgezeichnet wurden. Damit wird ihr Einsatz für die biologische Vielfalt auf innerstädtischen Flächen gewürdigt: Die Städte und Gemeinden stellten ihre Grünpflege um, ließen Wiesensäume als Lebensraum für Insekten stehen oder verwandelten in Parkanlagen den Vielschnittrasen in artenreiche und naturnahe Wiesen. Mit diesen Maßnahmen wird die biologische Vielfalt auf innerstädtischen Flächen geschützt, gefördert und für die Zukunft weiterentwickelt – für unser aller Wohl.

Das Label “StadtGrün naturnah“ wurde vom Bündnis Kommunen für biologische Vielfalt und der Deutschen Umwelthilfe (DUH) gemeinsam entwickelt. Es ist Teil des Projektes „Stadtgrün – Artenreich und Vielfältig“, das von 2016 bis 2021 im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert wird. Das Label unterstützt Kommunen bei der Umsetzung eines ökologischen Grünflächenmanagements und zeichnet vorbildliches Engagement auf kommunaler Ebene aus. Gerade in Zeiten der Pandemie wird deutlich, welchen Stellenwert Natur für uns hat. Viele Menschen wurden im eigenen Garten aktiv: Obst und Gemüse anbauen und ernten, Vögel und Insekten beobachten ‒ der Garten wird bewusster wahrgenommen und wertgeschätzt. Wer keinen Garten oder Balkon hat, der ist noch viel mehr auf die Stadtnatur mit ihren urbanen Grünflächen angewiesen. Zahlreiche Städte und Gemeinden werden sich ihrer Verantwortung für den Erhalt der biologischen Vielfalt zunehmend bewusst und sind aktiv geworden.

Die ausgezeichneten Kommunen gehen deshalb im Einsatz für die Natur kreative und innovative Wege. So blühen beispielsweise in der kleinen Gemeinde Abtsgmünd auf über 70 Flächen Wildblumen und die „wilden Flächen“ werden miteinander vernetzt. In Augsburg sind sogar die Gleisbetten der innerstädtischen Straßenbahnen begrünt und die Stadt Preetz macht sich für die Umweltbildung mit Kindern stark – damit bereits die Jüngsten den Wert der biologischen Vielfalt verstehen lernen.

Ausgezeichnete Kommunen

Nachdem die eingereichten Unterlagen eingehend vom Team des Projektbüros geprüft und bewertet wurden, können sich auch dieses Jahr 15 besonders engagierte Kommunen über das Label „StadtGrün naturnah“ in Gold, Silber oder Bronze freuen: Abtsgmünd, Augsburg, Bad Wildungen, Darmstadt, Dreieich, Günzburg, Ilmenau, Kirchheim unter Teck, Nettetal, Peißenberg, Pirmasens, Plauen, Preetz, Sankt Augustin und Viernheim. „Bis 2021 werden wir insgesamt 49 Städte und Gemeinden aus ganz Deutschland labeln. Es ist großartig, wie sich manche Kommunen engagieren und wie durch das Label neue Impulse entstehen. Nicht nur die Städte selbst, sondern auch Menschen, Unternehmen und Institutionen ziehen oft mit eigenen Maßnahmen mit“, schwärmt Projektleiter Dr. Uwe Messer. „Aufgrund des großen Erfolges wird das Projekt voraussichtlich auch nach Ende der Förderung 2021 fortgeführt werden können“, freut sich Messer, „es gibt schon jede Menge Interessierte“.

Hintergrund Label „StadtGrün naturnah“

Das Label „StadtGrün naturnah“ zeichnet vorbildliches Engagement in Sachen naturnaher Grünflächengestaltung und -pflege aus und macht dies bundesweit sichtbar. Das aktuelle Label gilt für den Zeitraum 2020 bis 2023 und kann nach drei Jahren durch eine Rezertifizierung erneuert werden. Das Labeling-Verfahren wurde im Projekt „Stadtgrün - Artenreich und Vielfältig“ gemeinsam mit den fünf Pilotstädten Frankfurt am Main, Hannover, Wernigerode, Kirchhain, Neu-Anspach und weiteren Expertinnen und Experten erarbeitet. Grundlage für die Vergabe bildet eine ausführliche Erfassung der bisherigen Aktivitäten und Leistungen der Kommune und eine darauf aufbauende Strategie zur naturnahen Grünflächengestaltung und –pflege.

Hintergrund Bundesprogramm Biologische Vielfalt

Die Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS) wird seit 2011 durch das Bundesprogramm Biologische Vielfalt unterstützt. Gefördert werden Vorhaben, denen im Rahmen der NBS eine gesamtstaatlich repräsentative Bedeutung zukommt oder die diese Strategie in besonders beispielhafter Weise umsetzen. Die geförderten Maßnahmen tragen dazu bei, den Rückgang der biologischen Vielfalt in Deutschland zu stoppen und mittel- bis langfristig in einen positiven Trend umzukehren. Sie dienen dem Schutz und der nachhaltigen Nutzung sowie der Entwicklung der biologischen Vielfalt und gehen über die rechtlich geforderten Standards hinaus. Akzeptanzbildende Maßnahmen der Information und Kommunikation tragen dazu bei, das gesellschaftliche Bewusstsein für die biologische Vielfalt zu stärken.

Links:

Kontakt:

Dr. Uwe Messer, Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“, Projektleiter
07732 99 95 361, messer@kommbio.de

Janos Wieland, Projektmanager Kommunaler Umweltschutz DUH
07732 99 95-921, wieland@duh.de

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