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Pressemitteilung

Deutsche Umwelthilfe fordert: Öffentliche Gebäude jetzt sanieren – Deutschlandkarte zeigt Leuchtturmprojekte für nachhaltiges Bauen

Mittwoch, 04.06.2025

• DUH zeigt mit interaktiver Deutschlandkarte bundesweit inspirierende Good-Practice-Beispiele für nachhaltiges Bauen und Sanieren auf

• Für eine nachhaltige Bauwende muss Bestandssanierung dringend priorisiert werden, statt Abriss und Neubau

• DUH fordert von Bauministerin Hubertz umfassende Sanierungsoffensive für öffentliche Gebäude und ausreichende finanzielle Unterstützung für Kommunen

© Axel - stock.adobe.com

Berlin, 4.6.2025: Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) zeigt mit einer neuen Deutschlandkarte kommunaler Leuchtturmprojekte die vielfältigen Möglichkeiten nachhaltig zu bauen auf. Damit sollen diese nachhaltigen Baulösungen für alle sichtbar werden. Statt klimaschädlicher Gebäudeabrisse und Ersatzneubau fordert die DUH eine klare Priorisierung von Bestandsanierung sowie den Einsatz von Recyclingmaterialien und ökologischen Baustoffen. Die DUH fordert deshalb von Bundesbauministerin Verena Hubertz eine umfassende Sanierungsoffensive für öffentliche Gebäude sowie eine ausreichende finanzielle Unterstützung der Kommunen.

Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH: „Deutschland muss weg vom Neubau-Wahn und hin zum Bauen im Bestand, wobei der gesamte Lebenszyklus von Gebäuden – von der Planung bis zum Rückbau – betrachtet werden muss. Sanierung statt Abriss und Neubau, sowie der verstärkte Einsatz ökologischer, wiederverwendeter und recycelter Bauprodukte sind zentrale Bausteine, um den Energie- und Ressourcenbedarf des Sektors zu reduzieren. Infolge eines über Jahrzehnte aufgebauten Investitionsstaus sind viele Gebäude, darunter öffentliche Schulen und Kitas schlecht gedämmt und haben einen viel zu hohen Energieverbrauch. Aktuell ist ein Drittel der etwa 23.000 kommunalen Verwaltungsgebäude, wie zum Beispiel Rathäuser oder Bürgerämter, sanierungsbedürftig. Allein für öffentliche Gebäude liegt der Investitionsbedarf bei 18,8 Milliarden Euro. Das 100-Milliarden-Sondervermögen für die Kommunen ist ein Türöffner für dringend benötigtes Geld in diesem Bereich, aufgrund der zahlreichen kommunalen Aufgaben aber ungenügend. Bundesbauministerin Verena Hubertz muss für eine umfassende Sanierungsoffensive öffentlicher Gebäude geeignete Rahmenbedingungen schaffen. Der wichtigste Anknüpfungspunkt ist die Umsetzung der EU-Gebäuderichtlinie bis nächsten Mai, die den richtigen Anstoß für die Kommunen durch Mindesteffizienzstandards setzen wird. Nur eine Kombination aus ausreichend Investitionen und einem klaren Orientierungsrahmen ermöglicht den Kommunen, nachhaltige Bauprojekte schnell und effektiv umzusetzen, von denen die gesamte Gesellschaft profitiert.“

Mehr als die Hälfte der öffentlichen Bauinvestitionen wird auf kommunaler Ebene getätigt. Gleichzeitig mangelt es bisher an der Sichtbarkeit erfolgreicher kommunaler Praxisbeispiele für nachhaltiges Bauen und Sanieren. Mit dem Projekt „BauKlima-Kommunal“ hat die DUH bundesweit inspirierende Good-Practice-Beispiele identifiziert und auf einer interaktiven Deutschlandkarte aufbereitet. Die Übersicht soll als Impuls dienen und viele weitere Gemeinden dazu anregen, nachhaltige Lösungen umzusetzen.

Links:

Kontakt: 

Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin
0170 7686923, metz@duh.de

DUH-Newsroom:

030 2400867-20, presse@duh.de

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