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Elektrogeräte enthalten wertvolle Materialien wie Kupfer und Gold, aber auch schädliche Stoffe, die sicher entsorgt werden müssen, um Mensch und Umwelt zu schützen. Werden Geräte falsch entsorgt, belasten sie die Umwelt, wertvolle Materialien gehen verloren und Geräte mit Lithium-Batterien können sogar Brände verursachen. Daher gehören Elektrogeräte nicht in den Hausmüll, sondern müssen bei speziellen Sammelstellen abgegeben werden. So werden sie richtig recycelt oder im besten Fall für eine Wiederverwendung aufbereitet.

Um die Abgabe von Elektroschrott zu erleichtern, sind große stationäre Händler, Online-Händler, Supermärkte, Drogerien und Wertstoffhöfe verpflichtet, Altgeräte kostenlos anzunehmen. Eine praktische Hilfe bietet der E-Schrott-Rückgabefinder, mit dem man schnell eine Sammelstelle in der Nähe finden kann. Bevor man ein Gerät entsorgt, sollte man allerdings überlegen, ob es sich noch reparieren lässt.

Bei Händlern mit diesem Logo können ausgediente Elektrogeräte kostenlos abgegeben werden.

Rücknahmetests der DUH

Mit unserer Arbeit kämpfen wir für bessere Rückgaberechte für Verbraucherinnen und Verbraucher sowie einen nachhaltigeren Umgang mit Elektrogeräten. Mit unseren Rückgabetests etwa bei Supermärkten oder Online-Händlern kontrollieren wir die Einhaltung der Rücknahmepflicht in der Praxis und decken immer wieder katastrophale Zustände auf. Weigern sich Unternehmen Elektroschrott ordnungsgemäß zurückzunehmen, setzen wir Verbraucherrechte notfalls gerichtlich durch, wie etwa gegenüber Aldi Nord und Edeka.  

Ab 2026 gilt die Elektrogesetz-Novelle

Das neue Elektrogesetz bringt leider keine großen Erleichterungen für Verbraucherinnen und Verbraucher und löst auch wichtige Umweltprobleme bei Elektrogeräten nicht. Zum Beispiel wird die Rückgabe alter Geräte nur minimal einfacher, Batteriebrände werden nicht ausreichend verhindert und der Umweltfußabdruck von Elektrogeräten wird gar nicht adressiert. Dennoch gibt es einige Neuerungen.

Ab dem 1. Januar 2026 müssen größere Online-Händler aus dem Ausland erstmals alte Elektrogeräte in Deutschland kostenlos zurücknehmen oder eine Abholung anbieten. Außerdem dürfen an Wertstoffhöfen die Container für Elektroaltgeräte nur noch vom Personal oder unter deren Aufsicht befüllt werden.

Ab dem 1. Juli 2026 wird ein offizielles Logo für Rücknahmestellen für Elektroaltgeräte eingeführt. Alle Händler, die zur Rücknahme verpflichtet sind, müssen dieses Logo gut sichtbar in ihren Geschäften oder auf ihrer Webseite anzeigen. Stationäre Händler müssen darüber hinaus direkt am Verkaufsort darüber informieren, dass alte Elektrogeräte zurückzugeben sind. Online-Händler müssen neu auf jeder Produktseite bzw. im Bestellprozess erklären, wie die Rückgabe oder Abholung funktioniert.

Neu ist außerdem: Ausgediente elektronische Zigaretten und Tabakerhitzer können künftig kostenlos dort zurückgegeben werden, wo sie verkauft werden - ohne Neukauf und unabhängig von der Größe des Händlers.

Wir fordern: Elektroschrott abgeben muss leichter werden!

In der Elektrogesetz-Novelle wurde die Chance verpasst die Abgabe von Elektroschrott für Verbraucherinnen und Verbraucher zu verbessern. Denn die Rückgabemöglichkeiten im Handel sind weiterhin zu eng gefasst und viel zu kompliziert. So können Verbraucherinnen und Verbraucher Altgeräte neben Wertstoffhöfen nur bei größeren Händlern kostenlos abgeben. Dort ist eine kostenlose Abgabe an einen Neukauf geknüpft. Ohne Neukauf können nur kleine Altgeräte kostenlos zurückgegeben werden. Das sollte sich ändern! Daher fordert die DUH, dass alle Händler – unabhängig von ihrer Größe – verpflichtet werden sollten, Altgeräte bei Neukauf zurückzunehmen. Ganz nach dem Motto: Wer Elektrogeräte verkauft, soll alte Geräte auch kostenlos zurücknehmen. Zusätzlich sollte eine Abgabe auch für Geräte bis mindestens 50 cm Kantenlänge kostenlos sein. So würde sich die Rückgabemöglichkeiten für Verbraucherinnen und Verbraucher deutlich verbessern.

Zudem sollte die Verantwortung nicht nur bei den Händlern, sondern insbesondere auch bei den Herstellern liegen. Die DUH fordert, dass Hersteller von Elektrogeräten klare Umweltziele für die Sammlung und das Recycling ihrer Produkte festgelegt bekommen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass, wenn Hersteller vollständig in die Verantwortung genommen würden, wichtige Sammelziele für Elektroschrott erreicht werden könnten. So wären jährlich bis zu 810.000 Tonnen mehr recycelte Rohstoffe, 1,9 Millionen Tonnen weniger CO2 und 39.000 zusätzliche Arbeitsplätze möglich.

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