Pressemitteilung
Koalitionsgespräche heute: Energiewende ist Sanierungswende
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) fordern gemeinsam angesichts der heute stattfindenden Koalitionsgespräche von CDU und SPD zu den Themen Bau und Stadtentwicklung, dass die Einführung einer steuerlichen Abschreibung zur energetischen Gebäudesanierung für Wohn- und Gewerbeimmobilien im Koalitionsvertrag festgeschrieben wird. Mit diesem Schritt dokumentieren die beiden einflussreichen Umwelt- und Wirtschaftsorganisationen, dass es bei diesem Thema einen breiten gesellschaftlichen Konsens gibt.
Der Präsident des ZIA Dr. Andreas Mattner: "Im stattfindenden Verteilungskampf um die finanziellen Mittel bei diversen Förderprogrammen muss der Erfolg bei der Energiewende eine hohe Priorität haben. Viele Wohn- und Gewerbeimmobilien können schneller als bisher energetisch optimiert werden, wenn es im Instrumentenmix auch steuerliche Anreize gibt. Der in der letzten Legislatur unter den Fachpolitikern von CDU, SPD und CSU bestandene Konsens erhält durch die Beteiligung der Länder an den stattfindenden Koalitionsverhandlungen eine neue Chance und muss endlich zum Durchbruch führen."
Der Vorsitzende der DUH Professor Dr. Harald Kächele: "Ohne massives Engagement bei der Gebäudesanierung kann die Energiewende nicht gelingen: Der Wärmemarkt ist für rund 40 Prozent des Energieverbrauchs und ein Drittel der Kohlendioxidemissionen in Deutschland verantwortlich. Seit Jahren aber kommt der Klimaschutz genau hier nicht voran, vielmehr ist die energetische Sanierungsrate der rund 19 Millionen Gebäude in Deutschland inzwischen auf weniger als ein Prozent jährlich gesunken. Die steuerliche Gebäudeabschreibung ist deshalb ein zentraler Baustein, der unbedingt in den Koalitionsvertrag gehört."
Aus der Sicht der Verbände leiste auch das 2011 eingeführte Förderprogramm der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zur "Energetischen Stadtsanierung" einen wichtigen Beitrag, um Sanierungsprozesse von Einzelgebäuden auf eine breitere städtebauliche Basis zu stellen und über Ansätze wie die "Klimaquartiere" stadtteilbezogene Strategien der Wärmeversorgung zu erreichen. Die Idee und die zur Verfügung gestellten Instrumente seien richtig, jetzt gelte es bei Beibehaltung der Mittel aus dem KFW-Programm für eine gleichmäßigere Anwendung in den Regionen, sowie zwischen Gewerbe- und privaten Immobilien und insgesamt für einen größeren Bekanntheitsgrad des Programms zu sorgen.
Zentraler Immobilien Ausschuss (ZIA)
Der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) gehört zu den bedeutendsten Interessenverbänden der Branche. Er vertritt rund 175 direkte Mitglieder, darunter zahlreiche namhafte Unternehmen der Immobilien- und Finanzwelt sowie 21 Verbände mit insgesamt 37.000 Mitgliedern. Der ZIA hat sich zum Ziel gesetzt, der Immobilienwirtschaft in ihrer ganzen Vielfältigkeit eine umfassende und einheitliche Interessenvertretung zu geben, die ihrer Bedeutung für die Volkswirtschaft entspricht. Als Unternehmer- und Verbändeverband verleiht er der gesamten Immobilienwirtschaft eine Stimme auf nationaler und europäischer Ebene – und im Bundesverband der deutschen Industrie (BDI). Präsident des Verbandes ist Dr. Andreas Mattner.
Deutsche Umwelthilfe e.V.
Die 1975 gegründete Deutsche Umwelthilfe ist ein Umwelt- und Verbraucherschutzverband, der sich für einen schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen, Artenvielfalt und Landschaft einsetzt. Im Dialog mit Unternehmen, Politik und Verwaltung entwickelt sie Chancen für nachhaltige Wirtschaftsweisen und umweltfreundliche Produkte. Gleichzeitig informiert sie die Öffentlichkeit und sieht kritische Bürger, umweltbewusste Verbraucher und Medien als wichtige Partner für den Umwelt- und Naturschutz
Kontakt
Denis McGee, Pressesprecher ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V.
Tel.: 030 2021585-0, Mobil: 0151 15181341, E-Mail: denis.mcgee@zia-deutschland.de
Daniel Eckold-Hufeisen, Pressesprecher Deutsche Umwelthilfe e.V.
Tel.: 030 2400867-22, Mobil: 0151 55017009, E-Mail: eckold-hufeisen@duh.de