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Pressemitteilung

Jetzt erschienen: zeo2 - Magazin für Umwelt, Politik und Neue Wirtschaft Heft 03/2008

<h3>Exklusiv: </h3>Joschka Fischer, Mittwoch, 17.09.2008

Ausgabe 3 des von der Deutschen Umwelthilfe herausgegebenen Umweltmagazins zeo2 erschienen – Titel: „Zieht euch warm an! - erste Heizperiode in Energie-Teuerland beginnt“ – Joschka Fischer im Interview zur Welt-Energierevolution, zu Kohle, Atom und schwarz-grün – Stotterstart neuer Windräder – BfN-Präsidentin Beate Jessel zu den Folgen der Wieder-Nutzung von Brachflächen – u.v.a.m. – Leseproben und Abonnement unter www.zeozwei.de

im zeo2-Interview über explodierende Energiepreise und die globalen Folgen, über Kohle- und Atompolitik, die deutsche Automobilindustrie und die Machtfrage

Der frühere Außenminister Joschka Fischer analysiert im Gespräch mit zeo2 die neue Welt-Energieordnung nach dem Ende des billigen Öls. Fischer erwartet dramatische technologische und politische Auswirkungen: „Wir erleben eine Verlagerung von Macht und Wohlstand von West nach Ost“, wobei auch „wir Deutschen uns in einer Situation des relativen Abstiegs befinden.“ Besorgt schaut Fischer zum Beispiel auf die hohen Spritverbräuche deutscher Pkw: „Wer sich in dieser Phase der ökologischen Revolution falsch positioniert, wird zu den Verlierern gehören. Ich hoffe, dass die deutschen Autobauer die Zeichen der Zeit langsam erkennen.“

Forderungen nach einer Energie-Nato oder Energie-KSZE erteilt der frühere Außenminister eine klare Absage und verlangt stattdessen eine gemeinsame europäische Energiepolitik, um die neuen Herausforderungen zu meistern. Fischer äußert sich auch zum Kaukasuskonflikt: „Europa muss sich darauf vorbereiten, dass Russland zu imperialer Großmachtpolitik zurückkehrt, und das kann ziemlich ungemütlich werden mit einem uneinigen und schwachen Europa.“

Schwarzgrüne Bündnisse hält Fischer für möglich, sofern inhaltliche Schnittmengen zwischen den Parteien erkennbar werden. Das müsse man selbstbewusst und nüchtern ausloten: Grüne und Umweltbewegung müssten bei der Suche nach Partnern „ohne Scheuklappen und ohne ständige Rückblicke auf frühere Zeiten“ operieren, empfiehlt der Grünen-Politiker. Wenn die CDU allerdings Atomkraft zur Ökoenergie erkläre, sei das hanebüchen. „Dann können wir auch gleich Tschernobyl zum Luftkurort erklären und das CDU-Präsidium dorthin in Urlaub schicken.“

In der Kohle-Politik vertritt der langjährige Grünen-Vordenker eine eigenständige Position: „Ich sehe die Probleme der Kohle und beschönige nichts, aber für den Übergang kommen wir nicht ohne sie aus. Wir können uns nicht ins Abseits manövrieren und alles ablehnen, da werden wir schnell in die sektiererische Ecke gedrückt.“ Kohlekraftwerke, schlägt Fischer vor, sollten allerdings nur unter dem Vorbehalt genehmigt werden, dass sie nachgerüstet werden müssen, sobald die Technologie der CO2-Abscheidung und -Lagerung verfügbar sei. Seine Position zur Atomenergie beschreibt der frühere hessische Umweltminister als „knallhart und unverändert“. Fischer. „Beim Atom dürfen wir nicht wackeln. Die entscheidenden Defizite der Atomenergie sind und bleiben ungelöst.“

Weitere exklusive Vorabmeldungen:

Hunderte neue Windräder stehen still

Nach zeo2-Recherchen stehen derzeit rund 600 Megawatt Windenergie still, weil die Investoren die schon jetzt startbereiten Anlagen erst 2009 in Betrieb nehmen wollen. Die nicht genutzte installierte Windleistung entspricht damit der eines Kohlekraftwerks mittlerer Größe. Schuld sind die Regelungen des im Frühsommer novellierten Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG). Danach erhöht sich ab dem kommenden Jahr die Einspeisevergütung für Windstrom von 8 auf 9,2 Cent pro Kilowattstunde, so dass es sich für die Anlagenbetreiber rechnet, die Windstromproduktion später zu starten. Der Gesetzgeber hat es versäumt, dieser Fehlsteuerung mit einer Übergangsregelung vorzubeugen.

Beate Jessel warnt vor „Wiederinbetriebnahme“ landwirtschaftlicher Brachen

Folge der Wieder-Nutzung vormals stillgelegter Agrarflächen wäre nach Überzeugung der Präsidentin des Bundesamts für Naturschutz ein massiver Verlust biologischer Vielfalt. Nach einem Vorschlag der EU Komission sollen die Brachen wieder landwirtschaftlich genutzt werden.

Jessel: „Die moderne Landwirtschaft hat durch Intensivierung, Rationalisierung, Spezialisierung und Konzentration der Produktion in den letzten Jahrzehnten maßgeblich zur Verringerung der biologischen Vielfalt bei Kultur- wie bei Wildpflanzen und Tierarten in Deutschland beigetragen.“ Auch die „vorgeschriebenen Mindestanforderungen an die landwirtschaftliche Praxis und eine Förderung naturverträglicher Bewirtschaftung konnten diese negativen Auswirkungen in den letzten Jahren kaum reduzieren“, erklärt Jessel in ihrem Namensbeitrag für zeo2 und fährt fort: „Derzeit rollt eine Intensivierungswelle durch die deutsche Landwirtschaft, die den laufenden Verlust an biologischer Vielfalt wieder verstärkt.“ Studien zeigten, dass die Wieder-Nutzung ehemals still gelegter Flächen zum Zusammenbruch der Populationen von Feldvögeln wie Feldlerche oder Kiebitz führen kann.

über zeo2

Mit der Deutschen Umwelthilfe e. V. (DUH) als Herausgeberin startete das neue Umweltmagazin zeo2 Ende April 2008. Unter dem Titel „zeo2 – Magazin für Umwelt, Politik und Neue Wirtschaft“ will sich das Blatt analytisch, politisch wach aber auch unterhaltsam an eine Leserschaft wenden, der die globalen, nationalen und regionalen Umweltthemen unter den Nägeln brennen.

Als journalistische Macher und Chefredakteure des neuen Magazins hat die DUH Manfred Kriener und Marcus Franken gewonnen, zwei der profiliertesten Umweltjournalisten in Deutschland. Der Titel zeo2 führt augenzwinkernd das leicht abgewandelte Kürzel des Klimakillers Kohlendioxid im Namen und damit den Dreh- und Angelpunkt aller Zukunftspolitik.

Mehr Informationen und Leseproben ab sofort unter www.zeozwei.de.

zeo2 erscheint vierteljährlich. Abonnement im Lastschriftverfahren für 12 Euro/vier Ausgaben unter:

zeo2-Vertrieb
DUH Umweltschutz-Service GmbH
Fritz-Reichle-Ring 4
78315 Radolfzell
Fax (07732) 9995-77

oder abo@zeozwei.de oder www.zeozwei.de/abo.

Für Rückfragen:

Dr. Gerd Rosenkranz
Leiter Politik & Presse, Hackescher Markt 4, 10178 Berlin
Mobil: 0171 5660577, Tel.: 030 2400867-21, Fax: 030 2400867-19, E-Mail: rosenkranz@duh.de

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