Pressemitteilung
Hand in Hand-Fonds unterstützt Aufbau einer Samendatenbank auf Madagaskar
Der Hand-in-Hand-Fonds ist eine gemeinsame Initiative der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH) und Rapunzel Naturkost, er fördert seit 15 Jahren weltweit Projekte für eine gerechtere Welt und lebenswerte Umwelt, im Fairen Handel und ökologischen Anbau. Nun wird auch das Naturefund-Projekt auf Madagaskar mit Fördermitteln aus dem Fonds unterstützt. 2.500 Euro fließen in den Aufbau einer Samendatenbank auf Madagaskar.
Die Samen von besonders seltenen Bäumen und Pflanzen auf Madagaskar sind von hohem Wert, weil auf der viertgrößten Insel der Welt 80 Prozent aller Pflanzen endemisch sind. Das heißt, ein Großteil der über 12.000 Pflanzenarten kommt nur dort vor. Ein großer Schatz, den es zu bewahren gilt, findet Katja Wiese von Naturefund.
Die Organisation ist schon seit 2009 auf Madagaskar aktiv und versucht, der drohenden Abholzung mit kreativen Ideen entgegenzuwirken. Beispielsweise die kostbaren Trockenwälder, Heimat unzähliger Tier- und Pflanzenarten, wieder aufzuforsten und frühere Köhler zu Förstern umzuschulen – für sie eine Alternative zum illegalen Holzeinschlag. Eines der größten Probleme auf der Insel ist, dass 95 Prozent aller Menschen mit Holzkohle oder Holz kochen. So ist heute nur noch ein Zehntel der ursprünglichen Vegetation vorhanden. Naturefund hat in den letzten Jahren auf Madagaskar mehrere Baumschulen aufgebaut und Tausende Setzlinge gepflanzt, eine zehn Hektar große Versuchsfläche ist in Planung.
Das nächste wirklich große Ziel ist eine Samendatenbank mit den wichtigsten endemischen Pflanzen der Insel. In Zusammenarbeit mit der Uni Hamburg sollen Samen von Blumen, Sträuchern und Bäumen gesammelt, gelagert und katalogisiert werden. Angesichts dieses umfassenden Projekts freut sich Katja Wiese ganz besonders über die Unterstützung durch den Hand in Hand-Fonds, mit der die einzigartige Artenvielfalt auf Madagaskar langfristig gesichert werden soll. „Kurzfristige Erfolge sind bei der bitterarmen und stetig wachsenden Bevölkerung und dem großen Hunger nach Holz nicht in der Geschwindigkeit erreichbar, die wir uns wünschen. Deshalb möchten wir parallel zu allen anderen bereits funktionierenden Naturschutzmaßnahmen das biologische Erbe der Insel sichern“, erklärt Katja Wiese.
Hand in Hand die Zukunft lebenswert gestalten: http://www.duh.de/hand_in_hand_fonds.html
Zu den Pressefotos: www.naturefund.de/pressefotos
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Daniel Eckold, Pressesprecher der Deutschen Umwelthilfe e. V.
Tel.: 030 2400867-22, Mobil: 0151 55017009, E-Mail: eckold@duh.de