pageBG

Pressemitteilung

Geändertes Göteborg-Protokoll zur Luftreinhaltung tritt in Kraft: Deutsche Umwelthilfe fordert Fortschreibung für mehr Gesundheits- und Klimaschutz

Montag, 07.10.2019

Geändertes Göteborg-Protokoll zur grenzüberschreitenden Luftreinhaltung tritt heute in Kraft – Ursprüngliches Abkommen sollte Versauerung, Eutrophierung und bodennahes Ozon verringern und wurde 2012 überarbeitet – Deutsche Umwelthilfe fordert sofortige Neuauflage für mehr Gesundheits- und Klimaschutz

© creativenature-nl - Fotolia

Berlin, 7.10.2019: Heute tritt das überarbeitete Göteborg-Protokoll als wichtiger Pfeiler der grenzüberschreitenden Luftreinhaltung in Kraft. Das Abkommen macht mit Blick auf grenzüberschreitende Luftverschmutzung verbindliche Vorgaben zur Verringerung von fünf Luftschadstoffen – Schwefeldioxid, Stickoxide, flüchtige organische Verbindungen ohne Methan, Ammoniak und Feinstaub. Damit sollen Versauerung, Eutrophierung und bodennahes Ozon zum Schutz von Mensch und Umwelt verringert werden.

Dazu Dorothee Saar, Leiterin Verkehr und Luftreinhaltung bei der Deutschen Umwelthilfe (DUH):

„Nach 7 Jahren Ratifizierungsprozess ist das geänderte Göteborg-Protokoll heute endlich in Kraft getreten. Das ist allerdings nur ein Etappensieg auf dem Weg zu besserer Luft über nationale Grenzen hinweg. Das Abkommen muss weiterentwickelt werden. Künftig müssen Gesundheits- und Klimaschutz stärker Hand in Hand gehen, indem konkrete Minderungsziele für die Reduzierung von Methan, Rußpartikeln und Quecksilber festgelegt werden. Das Abkommen muss zudem strengere Ziele über 2020 hinweg definieren und diese nach den langfristigen Umweltvorgaben ausrichten.

Während die Emissionen mancher Luftschadstoffe wie Schwefeldioxid deutlich gesenkt werden konnten, stiegen andere weiter an. Seit Jahren überschreitet Deutschland die erlaubte Höchstmenge für Ammoniak. Ammoniak entsteht zu 95 Prozent in der Landwirtschaft, führt zu gesundheitsschädlichem Feinstaub (PM2,5) und belastet ganze Ökosysteme.

Auch für den Kampf gegen bodennahes Ozon, das ein klima- und gesundheitsschädliches Reizgas ist, brauchen wir verbindliche Minderungsziele für dessen extrem klimaschädliches Vorläufergas Methan. Laut Europäischer Umweltagentur starben 2015 in Deutschland über 60.000 Menschen vorzeitig an der erhöhten Feinstaubkonzentration und 3.000 Menschen aufgrund von Ozon. Das ist ein Armutszeugnis für ganz Europa.

Wir fordern deshalb von der Bundesregierung, dass sie sich in den anstehenden Verhandlungen im Dezember in Genf dafür einsetzt, gefährliche Luftschadstoffe stärker zu senken und bisher nicht ins Protokoll aufgenommene Schadstoffe zu reduzieren.“

Über Clean Air Farming:

Die Deutsche Umwelthilfe e.V. engagiert sich zusammen mit ihren Partnern European Environmental Bureau, France Nature Environnement und der Bodensee-Stiftung für die Reduzierung von Ammoniak und Methan aus der Landwirtschaft. Das Projekt Clean Air Farming (LIFE17 GIE/DE/610 Air & Agriculture) wird durch das LIFE-Programm der Europäischen Kommission gefördert.

Links:

Zum Projekt: www.clean-air-farming.eu 

Kontakt:

Dorothee Saar, Leiterin Verkehr und Luftreinhaltung
030 2400867-72, saar@duh.de 

DUH-Pressestelle:

Ann-Kathrin Marggraf, Marlen Bachmann
030 2400867-20, presse@duh.de

Teilen auf:

Cookie Einstellungen

Diese Webseite verwendet Cookies und ähnliche Technologien, um die Bedienung der Webseite zu erleichtern und eine persönlichere Ansprache zu ermöglichen – auch außerhalb unserer Webseiten. Auch können wir so auswerten, wie unsere Nutzer unsere Seiten verwenden, um unsere Seiten so weiterentwickeln zu können. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Essentiell

Externe Inhalte

Engagement

Statistik

Verwendung von Cookies

Diese Webseite verwendet Cookies und ähnliche Technologien (im Folgenden „Technologien“), die es uns beispielsweise ermöglichen, die Häufigkeit der Besuche auf unseren Internetseiten und die Anzahl der Besucher zu ermitteln, unsere Angebote so zu gestalten, dass sie möglichst bequem und effizient sind, unsere Marketingmaßnahmen zu unterstützen und externe Medien einzubinden. Diese Technologien können Datenübertragungen an Drittanbieter beinhalten, die in Ländern ohne angemessenes Datenschutzniveau (z. B. Vereinigte Staaten ) ansässig sind. Weitere Informationen, auch über die Verarbeitung von Daten durch Drittanbieter und die Möglichkeit, Ihre Einwilligung jederzeit zu widerrufen, finden Sie in Ihren Einstellungen unter „Einstellungen“ und unter folgenden Links:

Impressum Datenschutz