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Pressemitteilung

Deutsche Umwelthilfe zum Tag der nachhaltigen Gastronomie: Berlin muss Mehrweg-Hauptstadt werden

Freitag, 18.06.2021

• DUH-Umfrage zum Mehrwegangebot in Berliner Kantinen belegt deutlichen Handlungsbedarf

• Anstehendes Verbot von Einweg-Plastikgeschirr ab dem 3. Juli muss zum konsequenten Umstieg auf Mehrwegbecher und -essensboxen führen

• Teilnahme an Berliner Dachkampagne „Better World Cup“ erleichtert Gastronomen Umstieg auf Mehrweg

© DUH

Berlin, 18.6.2021: Zum heutigen Tag der nachhaltigen Gastronomie fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) alle Berliner Gastrobetriebe auf zu einem Wechsel ihrer to-go-Becher und -Essensboxen von Einweg zu umweltfreundlichem Mehrweg. In Berlin fallen stündlich mehr als 20.000 Einweg-Becher und pro Jahr 170 Millionen Stück als Abfall an. Viele davon landen als Müll in der Umwelt. Vom Ziel einer Zero Waste Stadt ist Berlin noch weit entfernt, wie eine aktuelle Umfrage der DUH unter Berliner Kantinenbetreibern belegt. Nur 5 von 59 angefragten Kantinen gaben an, ein Pfandsystem für Mehrwegbecher anzubieten.

„Berlin muss Mehrweg-Hauptstadt werden. Damit das klappt und Berlin ein Vorbild bei Abfallvermeidung und Klimaschutz wird, müssen Einweg-to-go-Becher und -Essensboxen der Vergangenheit angehören. Vor allem Kantinenbetreibern kommt eine große Bedeutung zu, denn sie geben besonders viele Getränke und Menüs heraus. Mehrwegbecher aus Poolsystemen müssen zum Standard werden. Das ab dem 3. Juli gültige Verbot von Einweg-Plastikgeschirr ist ein guter Zeitpunkt für Gastronomen, um voll auf Mehrweg zu setzen. Gleichzeitig muss Umweltsenatorin Regine Günther durch eine berlinweite Verbrauchssteuer von mindestens 20 Cent auf Einweg-Becher und -Essensboxen Mehrweg auch finanziell attraktiv machen“, sagt die Stellvertretende DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz.

„Gastronomieunternehmen, denen Abfallvermeidung und Klimaschutz wirklich wichtig sind, sollten auf keinen Fall Einweg-Plastikgeschirr durch Einweg-Produkte aus anderen Materialien ersetzen. Dadurch gibt es kein Gramm weniger Wegwerfmüll. Einweg-Geschirr aus Aluminium, Pappe oder auch Palmblättern müssen aufwendig hergestellt und häufig über tausende Kilometer bis nach Deutschland transportiert werden, um nach wenigen Minuten Nutzungsdauer zu Abfall zu werden. Die Lösung kann nur Mehrweg sein“, erklärt der DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer.

Beim Wechsel auf Mehrweg unterstützt werden Berliner Gastronomen durch die Dachinitiative „Better World Cup“. Die Initiative wurde unter anderem durch die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz und die Berliner Stadtreinigung (BSR) ins Leben gerufen und auch die DUH hat aktiv mitgearbeitet. Seitdem haben sich 1.113 Partner, die Mehrwegbecher anbieten oder wiederbefüllen, der Initiative angeschlossen. Teilnehmende Cafés bekommen Infomaterialien wie Aufkleber, Aufsteller und Plakate kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Die DUH setzt sich bereits seit 2015 mit ihrer Kampagne „Becherheld – Mehrweg to go“ für die Vermeidung von Einweg-Bechern ein und sieht in Mehrwegbecher-Poolsystemen eine besonders umwelt- und verbraucherfreundliche Möglichkeit, Abfälle zu reduzieren. Die Aktivitäten der DUH zur Vermeidung von Coffee-to-go-Bechern werden ermöglicht und gefördert durch die Stiftung Naturschutz Berlin aus Mitteln des Förderfonds Trenntstadt-Berlin.

Links:

Kontakt:

Barbara Metz, Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin
0170 7686923, metz@duh.de

Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft
030 2400867-43, 0151 18256692, fischer@duh.de

DUH-Newsroom:

030 2400867-20, presse@duh.de

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