Pressemitteilung
Deutsche Umwelthilfe zum Abschluss der COP 30: „Kein Paris-Moment in Belém für Wald- und Klimaschutz“
Belém, 22.11.2025: Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) sieht nach Abschluss der COP 30 in Brasilien die dringend notwendige Abkehr von fossilen Energieträgern noch immer auf wackeligen Füßen. Die neue TAFF-Initiative („Transition Away from Fossil Fuels“) brauche schnellstmöglich einen klaren globalen Pfad mit Zwischenzielen, dem Abbau fossiler Subventionen und einem verbindlichen Ausbau von Energieeffizienz und erneuerbaren Energien. Auch beim Waldschutz fehlen ambitionierte Fristen und Ziele. Mit Blick auf extrem klimaschädliche Methanemissionen lassen die Staaten nach Sicht der DUH enorme Reduktionspotenziale unausgeschöpft.
Dazu DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner:
„Der ‚Paris-Moment‘ in Belém ist ausgeblieben. Gemessen an den Anforderungen greifen die Beschlüsse zum Ausstieg aus den fossilen Energien und zum Stopp der globalen Entwaldung zu kurz. Beim Einstieg in den weltweiten Ausstieg aus den fossilen Energien gelingt nach dem Dubai-Gipfel 2023 der nächste Trippelschritt. Allerdings fehlt ein verbindlicher Zeitplan. Gegen die fortschreitende Entwaldung gibt es mit neuen Initiativen wie der „Forest Pledge“ und der Tropical Forests and Forest Finance Facility TFFF zwar wichtige Signale, aber auch hier braucht es noch ambitionierte Fristen und Ziele. Neue Waldschutzversprechen auf internationaler Ebene sind außerdem wenig wert, solange die EU gleichzeitig an der EU-Entwaldungsverordnung sägt.
Zur Halbzeit des Global Methane Pledge ignorieren die Staaten noch immer kostengünstige Minderungspotenziale, gerade in der Landwirtschaft und in der fossilen Energiewirtschaft. Wir fordern die Bundesregierung auf, ihre Unterstützung für den neuen Tropenwaldfonds erheblich aufzustocken, sich für eine ambitionierte Entwaldungsverordnung einzusetzen und eine nationale Methanstrategie vorzulegen, die sich an den Potenzialen kostengünstiger Minderung in Energie, Abfall und Landwirtschaft orientiert.“
Kontakt:
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer
0160 90354509, mueller-kraenner@duh.de
DUH-Newsroom:
030 2400867-20, presse@duh.de