Pressemitteilung
Deutsche Umwelthilfe eröffnet ersten „Garten für die Zukunft“
Spargel mit Fußbodenheizung, dazu Frühkartoffeln aus Ägypten, zum Nachtisch Erdbeeren aus energieintensiven Gewächshäusern – die Liste der Umweltsünder im Supermarkt ist lang. Eine Chance zum Umdenken und nachhaltigen Konsum bietet die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) mit ihrem Projekt „Gärten für die Zukunft“. Gemeinsam mit der Gebrüder-Körting-Schule hat die Umweltschutzorganisation den ersten Gemeinschafts- und Demonstrationsgarten angelegt und am heutigen Samstag (21.6.2014) in Hannover eröffnet. Gleichzeitig eröffnet die Gebrüder-Körting-Schule ihren Schulelterngarten, bei dem die gesunde Ernährung im Mittelpunkt steht.
„Heutzutage dominieren Zierpflanzen und Rasenflächen die Mehrheit der Klein- und Privatgärten in Deutschland, flankiert von immergrünen Hecken. Unser Projekt will Menschen für das naturnahe Gärtnern interessieren, vergangenes Wissen über den Gartenbau vermitteln und neue Impulse für ein zeitgemäßes und nachhaltiges Gärtnern setzen“, sagt Dagmar Israel, Geschäftsführerin der DUH-Geschäftsstelle in Hannover.
In der Kleingartenanlage Waldeck e.V. in Hannover-Badenstedt tummelten sich am Samstag zahlreiche Besucher und erfreuten sich an dem neu angelegten Gemeinschaftsgarten in ihrer Nachbarschaft. Gemeinsam rätselten Eltern, Kinder, Nachbarn und Mitarbeiter der Förderstiftungen mit beim Quiz über zukunftsfähiges Gärtnern. Sie mahlten mit dem Fahrrad das Getreide für das Stockbrot, das am offenen Feuer gebacken wurde und stellten interessierte Fragen im Rahmen der Gartenführungen und der Ausstellung zur Artenvielfalt „Mehr Natur in der Stadt“.
„Das Projekt 'Gärten für die Zukunft' zeigt eindrucksvoll, wie zukunftsfähige Bildung aussehen kann", bestätigt Prof. Dr. Gerhard de Haan, Vorsitzender des Nationalkomitees sowie der Jury der UN-Dekade in Deutschland, die das DUH-Projekt im Rahmen der UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" Ende April 2014 ausgezeichnet hat, weil es eine Vielzahl von Menschen zum nachhaltigen Denken und Handeln motiviert.
Über das Projekt:
In den insgesamt vier Pilotgärten in Badenstedt, Hainholz, ab 2015 auch in Köthen und Hannover werden regelmäßig Führungen und Kochevents für eine breite Öffentlichkeit stattfinden. Vorgestellt werden zahlreiche Besonderheiten rund um das Thema nachhaltiges Gärtnern, wie z.B. Energie- und Färbepflanzen, Kleinbiotope, Bauerngartenelemente und Outdoor-Kochmöglichkeiten. Darüber hinaus erklärt die DUH in verschiedenen Praxis-Workshops, wie sich der Gartenbau mit den Themen Energie und Klimaschutz, Biodiversität, nachhaltige Ernährung und Konsum verbinden lässt. Dabei stellt sie sowohl alt bewährte als auch innovative Techniken vor, z.B. die solarbetriebene Tröpfchenbewässerung, die Solardusche, den Lehmofen oder die Komposttoilette.
Die verschiedenen Lehr- und Schaugärten in Hannover sowie in Sachsen-Anhalt machen vor, wie sich der eigene Garten naturnah gestalten lässt. Sie zeigen, dass nachhaltiger Konsum vor allem bedeutet, regionale Rohstoffe und Materialien zu beziehen und wie eine gesunde, ökologische Ernährung mit saisonalem Obst und Gemüse aus der Region oder aus Eigenanbau aussieht. Das Projekt richtet sich an Auszubildende und Lehrkräfte aus der Gartenbaubranche, aber auch an Bauherren, Kleingärtner und Menschen ohne Garten. Die Berücksichtigung von Auszubildenden stellt eine Besonderheit dar, denn diese Zielgruppe wird in der Umweltbildung oft vernachlässigt.
Auch die künftigen Angebote der Deutschen Umwelthilfe sind vielversprechend: Gesellige Garteneinsätze und informative Workshops stehen auf dem Programm – für alle offen und kostenlos. Interessierte Mitgärtner sind in den beiden derzeitigen Modellgärten Badenstedt und Hainholz herzlich willkommen. Die Grünanlagen bieten Arbeit und Entspannung in netter Gesellschaft, Erfahrungsaustausch, leckere Ernteprodukte und vieles mehr. Die DUH freut sich über Pflanzen und weitere Sachspenden für die Gärten. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert die Initiative gemeinsam mit der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung und der Alcoa Foundation für einen Zeitraum von drei Jahren.
Die Fotos der Veranstaltung finden Sie ab Montag, den 23.6.2014 unter dieser Meldung zum Download.
Weitere Informationen finden Sie unter www.duh.de/gaerten_zukunft.html .
Kontakt:
Dagmar Israel, Geschäftsführerin Regionalverband Nord
Mobil: 0160 97876902, E-Mail: israel@duh.de
Daniel Hufeisen, Pressesprecher
Mobil: 0151 550 17009, E-Mail: hufeisen@duh.de