pageBG

Pressemitteilung

Bündnis für mehr Klimaschutz im Bausektor: Bundesregierung muss Einsparpotenziale beim Bauen und Entsorgen angehen

Mittwoch, 09.12.2020 Dateien: 1

• Breites Bündnis aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft und Praxis fordert, gesamten Lebenszyklus beim Bauen in den Blick nehmen

• Neben dem Energieverbrauch in der Nutzungsphase muss die Klimawirksamkeit von Baustoffen sowie der Errichtung und Entsorgung von Gebäuden berücksichtigt werden

• Nationale Klimaziele können nur erreicht werden, wenn alle Einsparpotenziale des Bausektors genutzt werden

© tektur / Fotolia

Berlin, 10.12.2020: Ein breites Bündnis von Akteuren aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft und Praxis fordert die Bundesregierung auf, die klimafreundliche Errichtung, Erhaltung sowie den Rückbau von Gebäuden zu forcieren. Bisher wird bei der staatlichen Förderung von Gebäuden und im Gebäude-Energie-Gesetz ausschließlich die Nutzungsphase von Gebäuden betrachtet. Vorgaben und eine Betrachtung zur Klimawirksamkeit von Baustoffen und der Errichtung und Entsorgung von Gebäuden fehlen gänzlich – und das, obwohl der Bausektor mit seinen vor- und nachgelagerten Prozessen mit circa 8 Prozent zu den deutschen Treibhausgas-Emissionen beiträgt.

Den heute veröffentlichten Aufruf „Den ganzen Lebenszyklus beim Bauen in den Blick nehmen - eine Schlüsselfrage für den Klimaschutz“ haben bereits über 60 Unterstützerinnen und Unterstützer unterzeichnet.  Mit dem Aufruf fordert das Bündnis in der Bundesförderung effiziente Gebäude und im Gebäudeenergiegesetz Anforderungen an den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes zu stellen.

Dr. Ulrich Wischnath, geschäftsführender Vorstand der Bauwende erläutert: "Die Bedeutung der vor- und nachgelagerten Prozesse beim Bauen ist erheblich. Ein typischer Neubau hat heutzutage die Hälfte seines Energieverbrauchs und seiner CO2-Emissionen schon vor der ersten Nutzung verursacht. Diese Umweltbelastungen können wir nur senken, wenn sich die gesetzlichen Anforderungen für Gebäude auch schon auf den Bau und die Baustoffe beziehen.

Barbara Metz, Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin der Deutschen Umwelthilfe ergänzt: „Für wirksamen Klimaschutz müssen wir den gesamten Lebenszyklus von Gebäuden in den Blick nehmen. Es gibt ein großes Potenzial zur Reduktion von Klimagasen aus Bau und Baustoffen – dies droht jedoch wegen fehlender Vorgaben verschwendet zu werden. Deshalb muss auch die staatliche Förderung für Sanierung und Bauen an Kriterien geknüpft werden, die rundum nachhaltiges Bauen garantieren.“

„Je schneller die Rahmenbedingungen gesetzt werden, desto schneller startet die Umsetzung und desto mehr Häuser werden mit dem verbesserten Klimastandard errichtet. Das ist nicht nur gut für´s Klima. Nachhaltige Bauweisen und Materialien schonen auch Ressourcen und reduzieren weitere Umweltwirkungen des Bausektors
“, stellt Danny Püschel, Referent Energiepolitik und Klimaschutz beim NABU fest.

Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner des Aufrufs weisen darauf hin, dass nach über 30 Jahren Forschung und mehr als einem Jahrzehnt praktischer Erprobung etablierte Verfahren für eine am Lebenszyklus von Gebäuden orientierte Bewertung vorliegen. Die Bundesregierung muss mit der zum Jahresbeginn startenden „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ nachhaltiges Bauen in die Breite tragen. Auch muss das Gebäude-Energie-Gesetz so überarbeitet werden, dass es Anforderungen an Gebäude formuliert, die sich auf die Umweltwirkungen über den gesamten Lebenszyklus beziehen. Nur so können die enormen Einsparpotenziale beim Bauen und Entsorgen zielgerecht angegangen werden.

Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner des Aufrufs bilden ein breites Spektrum ab: Von Baustoffherstellern über Energieberater-Verbände und andere Baufachleute bis hin zu großen Umweltverbänden und den Architects for Future.

Der Aufruf ist noch bis Ende Januar zur Mitzeichnung offen. Anschließend wird er im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung vorgestellt und mit Vertreterinnen und Vertreternn der Politik diskutiert. Wenn Sie den Aufruf unterzeichnen möchten, wenden Sie sich an wischnath@bauwende.de.

Links:

Den Gemeinsamen Aufruf "Den ganzen Lebenszyklus beim Bauen in den Blick nehmen –
eine Schlüsselfrage für den Klimaschutz" finden Sie am Ende dieser Seite als PDF-Download.

Kontakt:

Dr. Ulrich Wischnath, Geschäftsführender Vorstand, Bauwende
0176 64059904, wischnath@bauwende.de 

Constantin Zerger, Leiter Energie und Klimaschutz, Deutsche Umwelthilfe
0160 433 40 14, zerger@duh.de  

Danny Püschel, Referent Energiepolitik und Klimaschutz
03028 49 84-15 21, Danny.Pueschel@NABU.DE 

DUH-Pressestelle:

Matthias Walter, Marlen Bachmann, Thomas Grafe
030 2400867-20, presse@duh.de 

Teilen auf:

Privatsphäre Einstellungen

Diese Website verwendet Cookies, um die Kernfunktionalität zu ermöglichen und den Inhalt zu personalisieren und die Besuche auf der Website zu analysieren. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzerklärung.

Essentiell

Externe Inhalte

Engagement und Statistik

Privatsphäre Einstellungen

Wir setzen Cookies ein, um die Kernfunktionen zu ermöglichen, die Webseitennutzung zu erleichtern und zu analysieren und unsere Themen auf Ihre Interessen abzustimmen.Sie entscheiden, ob Sie über den Button „Alle akzeptieren“ alle Cookies zulassen oder über den Button „Alle ablehnen“ auf die erforderlichen Cookies beschränken. Individuelle Einstellungen können Sie über den Button „Einstellungen“ vornehmen. Dort finden Sie auch weitere Informationen zum Umfang der Datenverarbeitung.Sofern Sie den Button „Alle akzeptieren“ anklicken, stimmen Sie dem Einsatz der über den Button „Einstellungen“ dargestellten Umfang der Cookie-Nutzung zu. Ihre Entscheidung können Sie jederzeit über „Persönliche Einstellungen“ im Fußbereich der Website ändern.Sofern Sie Cookies zu Statistik-/ Marketingzwecken oder externen Inlineframes akzeptieren willigen Sie ein, dass Ihre Daten durch Dienste wie YouTube, Google Analytics, TikTok in den USA verarbeitet werden. Aus Sicht des Europäischen Gerichtshofs besitzt die USA nach EU-Standards ein unzureichendes Datenschutzniveau. Insbesondere besteht die Gefahr, dass Ihre Daten durch US-Behörden zu Zwecken der Überwachung ohne jegliche Rechtsbehelfsmöglichkeiten verarbeitet werden können. Sie können diese Einwilligung jederzeit widerrufen, indem Sie das Setzen von über „Persönliche Einstellungen“ im Fußbereich der Website ändern auf „Erforderliche Cookies“ beschränken..