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Pressemitteilung

Automobilhersteller sollen bereits ab 2004 keine Diesel-Pkw ohne Rußfilter mehr verkaufen dürfen

Montag, 21.07.2003

Deutsche Umwelthilfe begrüßt Diskussion um einen Subventionsabbau bei der Dieselbesteuerung

Angesichts der soeben bekannt gewordenen Forschungsergebnisse über die Gefährlichkeit der Dieselabgase fordert die Deutsche Umwelthilfe von Politik und Automobilindustrie „maximale Anstrengungen“, dass bereits ab dem kommenden Jahr alle Diesel-Pkw mit Rußfilter ausgestattet sind. „Das Umweltbundesamt geht von jährlich 14.000 Toten in Deutschland als Folge von verkehrsbedingten Rußpartikel-Emissionen aus. Dies sind doppelt so viele Todesfälle, wie durch Verkehrsunfälle in 2002 zu beklagen sind. Wenn die deutsche Automobilindustrie ihre Blockadehaltung gegen den Rußfilter nicht aufgibt, muss die Regierung den Ver-kauf von Pkws mit veralteten und ungefilterten Diesel-Motoren verbieten“, so Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH).

Die Deutsche Umwelthilfe fordert die Bundesregierung auf, zur Gefahrenabwehr kurzfristig wirksame Maßnahmen zu ergreifen. Diese sind der schon lange überfällige Subventionsabbau bei der Dieselbesteuerung (derzeit 47,04 Cent gegenüber 65,45 Cent Mineralölsteuer beim Benzin) sowie drastisch verschärfte Zulassungsauflagen für Diesel-Pkw als Maßnahme zur Gefahrenabwehr bereits ab 2004. „Die Rußfiltertechnik ist seit Jahren verfügbar und auf deutschen Straßen fahren bereits 35.000 Rußfilter-Pkw von sechs ausländischen Herstellern. Die deutschen Hersteller VW, BMW, DaimlerChrysler, Ford und Opel verweigern sich moderner Antriebskon-zepte und verursachen durch ihre veralteten Dieselmotoren – in vollem Wissen über die Folgen – zehntausendfaches Leid. Die DUH und die in der von ihr koordinierten Allianz „KEIN DIESEL OHNE FILTER“ zusammengeschlossenen Institutionen und Organisationen werden mit kreativen Aktionen das Thema Dieselruß zum diesjährigen Schwerpunkt der Automobilmesse IAA machen“, verspricht Jürgen Resch.

Während sich die deutsche Automobilindustrie bis heute dem Thema Diesel-rußfilter praktisch komplett verweigert, feierte im vergangenen Monat der französische PSA-Konzern (Peugeot, Citroen) die Zulassung des 500.000sten Pkw mit Rußfilter. Auch Fiat und Lancia bieten jeweils ein Modell mit Rußfilter an, Renault und Toyota ziehen diesen Herbst nach (eine aktuelle Liste der derzeit verfügbaren Pkw mit Rußfilter finden Sie unter www.duh.de). Bis heute fährt kein einziger rußgefilterter Diesel-Pkw eines deutschen Herstellers. Nach bisherigen Aussagen wollen sie den Partikelfilter nur bei wenigen Modellen einsetzen, bei denen sie sonst die ab 2005 gültigen, wenig ehrgeizigen EURO-4 Grenzwerte für Rußpartikel nicht einhalten würden.

„KEIN DIESEL OHNE FILTER“ ist ein breites Aktionsbündnis aus Umwelt- und Verbraucherverbänden, Verkehrs- und Automobilclubs, Gesundheitsexperten, Umwelt-bundesamt und Kinderschutzbund. Wissenschaftlicher Berater ist die Weltgesundheitsorgani-sation WHO in Genf. Nach seiner Gründung im Herbst 2002 hat sich das Bündnis zum Ziel gesetzt, durch eine breit angelegte Aufklärungskampagne Druck auf die Au-tomobilindustrie und die Politik zur Einführung des Dieselrußfilters aus-zuüben und die Verbraucher über die Gefahren von Dieselruß und verfügbare Filtertechnologien aufzuklären. Seit dem 1. Mai 2003 arbeitet die Initia-tive „KEIN DIESEL OHNE FILTER“ eng mit Partnerorganisationen und Institutionen in den USA zusammen.

Ansprechpartner für Rückfragen:

Jürgen Resch

Deutsche Umwelthilfe e.V., Fritz-Reichle-Ring 4 ,78315 Radolfzell

Tel.: 0 77 32 / 99 95-0, Fax: 0 77 32 / 99 95-77, Mobil: 01 71 / 3 64 91 70

E-Mail: info@duh.de

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