pageBG

Pressemitteilung

Abwrackprämie: Deutsche Umwelthilfe rechnet mit bis zu 100.000 Betrugsfällen

Berlin, Mittwoch, 05.08.2009

Autoindustrie-Förderprogramm der Bundesregierung entwickelt sich zu einem Debakel für den Rechtsstaat – die DUH rechnet mit einer Verdopplung der bisher bekannt gewordenen Betrugsfälle bis zum Jahresende – der Umweltverband hatte bereits Ende Januar von einem „Förderprogramm für die orga-nisierte Kriminalität" gesprochen und aufgezeigt, wie einfach es ist, ein offiziell abgewracktes Fahrzeug nach Osteuropa oder Afrika zu

Zur „Halbzeit" der Abwrackprämie bestätigt sich offensichtlich die Prognose der Deutschen Umwelthilfe e. V. (DUH), dass die Abwrackprämie ein „Förderprogramm für die organisierte Kriminalität" ist. „Die Kripo hat 50.000 Betrugsfälle registriert und damit nun die Recherchen der DUH vom Januar bestätigt", sagt Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH. Nach Angaben des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK) wurden bereits ca. 50.000 offiziell verschrottete Altfahrzeuge illegal weiterverkauft. Fünf bis zehn Prozent der angeblich verschrotteten Wagen seien nach Afrika und Osteuropa transportiert worden, sagte BDK-Vize Wilfried Albishausen.

Die Bundesregierung hatte mit Blick auf die Bundestagswahl und um die Autoindustrie zu stützen die Abwrackprämie völlig ohne ökologische Standards erlassen. Resch sieht darin „ein weltweit einzigartiges Automobilabsatzförderprogramm“. Zur Erleichterung des Neuwagenkaufs verzichtete die Bundesregierung auch weitestgehend auf die Kontrolle der Ver-schrottung der Altfahrzeuge und offensichtlich auch auf eine eigenständige Erfassung der Straftaten in der Kriminalstatistik. „Dieses Programm war und ist eine Einladung zum Betrug. Mit Steuergeldern wird derzeit der Aufbau eines illegal operierenden Autohehlernetzes finanziert – und der Staat schaut bewusst weg", bilanziert Resch die aktuelle Situation.

Bereits im Januar hatte die DUH und das ARD-Magazin Monitor gezeigt, dass es ein leichtes ist, für ein Altfahrzeug  einen offiziellen Verwertungs- und Verschrottungsnachweis zu erhalten und dieses Fahrzeug dann dennoch nach Polen, nach Afrika und auch innerhalb Deutschlands zu verkaufen. Die Test-Abwracker konnten das Auto sogar erneut in Deutschland anmelden und dennoch alle notwendigen Papiere für die 2.500 Euro Abwrackprämie erhalten.

Für Rückfragen:

Jürgen Resch
Bundesgeschäftsführer
Deutsche Umwelthilfe e.V.
Hackescher Markt 4, 10178 Berlin
Tel.: 01713649170, resch@duh.de

Ulrike Fokken
Sprecherin Politik & Presse
DUH
Hackescher Markt 4, 10178 Berlin
Tel.: 030-24 00 867-86, 0151 – 55 01 70 09, fokken@duh.de

Teilen auf:

Cookie Einstellungen

Diese Webseite verwendet Cookies und ähnliche Technologien, um die Bedienung der Webseite zu erleichtern und eine persönlichere Ansprache zu ermöglichen – auch außerhalb unserer Webseiten. Auch können wir so auswerten, wie unsere Nutzer unsere Seiten verwenden, um unsere Seiten so weiterentwickeln zu können. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Essentiell

Externe Inhalte

Engagement

Statistik

Verwendung von Cookies

Diese Webseite verwendet Cookies und ähnliche Technologien (im Folgenden „Technologien“), die es uns beispielsweise ermöglichen, die Häufigkeit der Besuche auf unseren Internetseiten und die Anzahl der Besucher zu ermitteln, unsere Angebote so zu gestalten, dass sie möglichst bequem und effizient sind, unsere Marketingmaßnahmen zu unterstützen und externe Medien einzubinden. Diese Technologien können Datenübertragungen an Drittanbieter beinhalten, die in Ländern ohne angemessenes Datenschutzniveau (z. B. Vereinigte Staaten ) ansässig sind. Weitere Informationen, auch über die Verarbeitung von Daten durch Drittanbieter und die Möglichkeit, Ihre Einwilligung jederzeit zu widerrufen, finden Sie in Ihren Einstellungen unter „Einstellungen“ und unter folgenden Links:

Impressum Datenschutz