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Von Blumen und Bienen

Freitag, 03.03.2017

Hummeln, Bienen und andere Blütenbesucher sind Naturschützer. Als Bestäuber leisten sie einen unverzichtbaren Beitrag zur biologischen Vielfalt. Die DUH setzt sich für ihren Schutz ein.

© monikagi - Fotolia

Komfortabel reist das Honigbienenvolk mit seinem Imker zum Rapsfeld oder in die Obstplantage. Dagegen haben die wilden Bienen es schwer: Sie müssen ihre Nahrungsquellen selbst finden. Doch auf Äckern und Wiesen sind bunte Blumen selten geworden, denn Wildkräuter vertragen weder viel Dünger noch häufige Mahd.

In den großflächigen Monokulturen auf unseren Äckern sind Kornblume, Klatschmohn und Ackerwinde kaum mehr geduldet. Gegen Düngung, intensive Bodenbearbeitung und Herbizide haben sie keine Chance. Für Wildbienen, Schmetterlinge und manch andere Blütenbesucher, etwa Fliegen und Käfer, hat das dramatische Folgen: Sie finden zu wenig Pollen und Nektar in der eintönigen Agrarlandschaft. Direkt bedroht sind sie, wenn Insektizide angewendet werden.

Glänzende Bienen und haarige Brummer

Rund 560 Wildbienen-Arten gibt es in Deutschland. Per Gesetz stehen alle unter besonderem Schutz. Zur Wildbienen-Familie gehören kleine, unbehaarte, metallisch gefärbte Tiere, verschiedenfarbig behaarte Arten, bis hin zu großen, laut summenden Pelzträgern – den Hummeln.

Unter den wilden Bienen sind die solitär lebenden Arten die zahlreichsten. Jede dieser Einsiedlerbienen legt ihre Eier an einem eigenen Nistplatz ab und sorgt allein für ihre Brut. Je nach Art baut sie ihr Nest in Pflanzenstängel, Lehmwände oder in offene sandige Böden. Hummeln bilden ebenso wie Honigbienen Staaten.

Monotonie macht arm

Mehr als die Hälfte unserer heimischen Wildbienenarten gilt als gefährdet im Bestand. Ursache dafür ist der Wandel in der Kulturlandschaft. Den Wildbienen fehlen Ackerrandstreifen mit artenreicher Vegetation, magere Wiesen und störungsfreie, offene Böden als Niststandorte.

Die Deutsche Umwelthilfe setzt sich deshalb für eine naturschonendere Landwirtschaft ein. Weniger Einsatz von Stickstoffdüngern und Insektiziden sind wichtige Ziele. Darüber hinaus wollen wir ein Bewusstsein dafür schaffen, dass Landwirte, die eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt fördern und damit auf Erträge verzichten, einen finanziellen Ausgleich brauchen. Mit unserem Projekt Agora Natura wollen wir einen Marktplatz für solche Ökosystemleistungen schaffen.

Auch auf den Balkon oder in den Garten kann man Bienen locken: Wer einfach blühende statt gefüllte Blumen bevorzugt und keine Gifte einsetzt, schafft ein Nahrungsangebot für die Bestäuber. Abgestorbene Stängel von Stauden und Gehölzen dürfen im Naturgarten über Winter stehen bleiben; Ritzen entlang von Wegen und Mauern laden Wildbienen zum Nisten ein. Als Bienenhotel dienen Holzklötze mit Bohrungen oder Bündel von Pflanzenstängeln.

Mit unseren Garten-Tipps können Sie den Wildbienen helfen und Ihren Garten oder Balkon zum Paradies für die kleinen Naturschützer machen.

Kostbarer Bienenfleiß

Bienen und Hummeln, Schmetterlinge und andere Wildbestäuber garantieren unsere Ernten. Der Weltrat für biologische Vielfalt IPBES schätzt, dass Bestäuber mit ihrer Dienstleistung in der Nahrungsproduktion weltweit zwischen 235 und 577 Milliarden US-Dollar erwirtschaften. Doch nicht allein für Kulturpflanzen haben die Blütenbesucher eine enorme Bedeutung, sondern für den gesamten Naturhaushalt. Ohne Bienen keine Biodiversität.

Retten Sie Wildbienen und Klima!

Bitte unterstützen Sie uns mit einer extra Spende oder einer Bienen-Patenschaft dabei, Wildbienen, anderen Bestäubern und dem Klima zu helfen.

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© Ingo Bartussek
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