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Schluss mit dem Verpackungswahnsinn! Stoppt die Vermüllung durch die Supermarktketten!

Donnerstag, 24.03.2016

Lidl & Co. sind mit unnötigen Verpackungen und ineffizienten Produkte verantwortlich für Unmengen an Abfall und den hohen Verbrauch an wertvollen Ressourcen. Die Deutsche Umwelthilfe fordert von den großen Supermarktketten mehr Verantwortung beim Umweltschutz und ruft Verbraucher dazu auf, die Petition gegen die Vermüllung durch Lidl zu unterschreiben.

© Marggraf / DUH
© Marggraf / DUH

Supermärkte verursachen unglaublich viel Abfall. Täglich werfen sie viele Tonnen unverkaufter Lebensmittel weg, die noch essbar sind. Durch Einwegverpackungen produzieren sie gigantische Mengen Plastikmüll, der falsch entsorgt auch in der Natur landet – in Flüssen, Seen und im Meer. Schon heute verbrauchen wir anderthalb Mal mehr Ressourcen als unser Planet Erde regenerieren kann.

Deutschland ist Müll-Europameister

Kein Land in Europa verursacht mehr Verpackungsabfall als Deutschland. 210 kg sind es bei uns pro Kopf und Jahr. Zum Vergleich: In Frankreich sind 185 kg, in Österreich 150 kg und in Schweden sogar nur 109 kg. In Deutschland läuft etwas gewaltig schief. Denn nicht nur zu Ostern werden die Menschen in Supermärkten Ostern mit unnötigen Verpackungen zugemüllt.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert von führenden Discountern Maßnahmen, die helfen, diese Abfallmengen und den Ressourcenverbrauch zu verringern. Um den unnötigen Materialeinsatz für Verpackungshersteller unattraktiv zu machen, sollte Umweltministerin Hendricks außerdem mit einer Ressourcenabgabe gegensteuern.

Supermarktriese Lidl muss handeln

Lidl ist eine der größten Supermarktketten Europas und deshalb mitverantwortlich für die Ressourcenverschwendung. Indem Lidl Getränke in Einwegplastikflaschen und Dosen, Obst in Plastikfolien oder unkonzentrierte Reinigungsmittel anbietet, lässt das Unternehmen die Abfallberge weiter anwachsen. Kunden können sich nur dann umweltfreundlich verhalten, wenn ihnen ökologische Produkte angeboten werden. Doch Lidl stellt Verbraucher aus Profitgründen vor vollendete Tatsachen und bietet zum Beispiel Mineralwasser und Soft-Drinks ausschließlich in umweltschädlichen Einwegplastikflaschen und Dosen an.

Die Deutsche Umwelthilfe hat zusammen mit SumOfUs am 16. Februar 2016 dazu aufgerufen, gegen diese Vermüllung durch Lidl zu protestieren. Mehr als 200.000 Unterzeichner haben die Petition „Weniger ist mehr – Schluss mit dem Müll!“ seitdem unterstützt.

Die DUH und SumOfUs fordern Lidl auf, keine ressourcenvergeudenden Produkte wie unkonzentrierte Wasch- und Reinigungsmittel oder Hygienepapier aus Neufasern mehr anzubieten. Auch unnötige Verpackungen, die bei ihrer Herstellung wertvolle Ressourcen und viel Energie verbrauchen, sollten nicht mehr eingesetzt werden. Die beiden Organisationen verlangen außerdem, dass die Supermarktkette Informationen über den Ressourcenverbrauch der vertriebenen Waren veröffentlicht und ein unternehmensweites Ziel zur Ressourcenschonung festlegt.

Mehrweg schlägt Einweg

Ressourcen einzusparen ist ganz einfach. Zum Beispiel durch den Verzicht auf Einwegverpackungen. Getränke in umweltfreundlichen Mehrwegflaschen können vielfach wiederbefüllt werden, wodurch  sich in Deutschland pro Jahr die Produktion von mehr als 500.000 Tonnen Kunststoff für Einwegplastikflaschen vermeiden lässt. Viele andere Beispiele dafür wie Supermärkte Ressourcen einsparen und Abfälle vermeiden können, liefert eine neue Studie des Wuppertal Instituts im Auftrag von SumOfUs.

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